Tag der Fakultät Maschinenwesen 2025
Am 28. Juni 2025 feierten knapp 300 Gäste den Tag der Fakultät Maschinenwesen im Boulevardtheater Dresden. Zum diesjährigen Festakt wurden über 60 Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik und Werkstoffwissenschaft feierlich ins Berufsleben verabschiedet, 9 Promovierte zum erfolgreichen Abschluss ihrer Dissertation beglückwünscht sowie Preise im Gesamtwert von 13.500 Euro verliehen.
Grußwort des Dekan
Prof. Michael Beckmann, Dekan der Fakultät Maschinenwesen begrüßte und beglückwünschte alle teilnehmenden Absolventinnen und Absolventen sowie Preisstiftende und Gäste. Er erinnerte an den Spannungsbogen im Studium zwischen der Schicksalsmelodie und der Ode an die Freude – und ermutigte die Absolventinnen und Absolventen, sowohl den Klang des Schicksals als auch die Melodie der Freude auch nach dem Verlassen der Alma Mater stets bewusst in ihr Leben aufzunehmen.
Grußwort aus dem Rektorat
Auch die Prorektorin Forschung der TU Dresden, Prof. Angela Rösen-Wolff, hieß alle anwesenden Gäste willkommen. In ihrer Rede hob sie die besondere Stärke der TU Dresden als Exzellenzuniversität hervor, insbesondere im Bereich der Ingenieurwissenschaften. Sie betonte die hervorragenden Perspektiven, die sich den Absolvent:innen durch ihre Ausbildung sowohl regional als auch international eröffnen und stellte die gesellschaftliche Relevanz von MINT- und Ingenieurdisziplinen heraus, die entscheidend zur Lösung globaler Krisen beitragen. Gleichzeitig lud sie die Anwesenden ein, ihrer Alma Mater als wissenschaftliches Zuhause auch künftig verbunden zu bleiben – als Forschende, Partner:innen in der Industrie oder im Alumni-Netzwerk.
Festrede
Eine ganz besondere Rede, die Festrede der Veranstaltung mit dem Titel "Ingenieure braucht das Land!", hielt Christine Herntier, Bürgermeisterin der Stadt Spremberg und Diplom-Ingenieurökonomin. Christine Herntier betonte in ihrer Rede die zentrale Rolle von Ingenieur:innen beim Wandel der Lausitz hin zu einer klimaneutralen, innovationsgetriebenen Region – dem sogenannten Net Zero Valley. Dabei spannte sie den Bogen von aktuellen Entwicklungen vor Ort bis hin zu den langfristigen Perspektiven für die Lausitz als Vorzeigeregion für nachhaltige Transformation.
Verabschiedung und Absolventenrede
Geordnet nach Studiengängen betraten danach die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Maschinenwesen geordnet nach den Studiengängen Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik und Werkstoffwissenschaft die Bühne und wurden unter Applaus vom Dekan beglückwünscht.
Nachdem alle Absolvent:innen "verabschiedet" wurden, wandte sich Julian Hagert an das Publikum. Stellvertretend für den Jahrgang ließ er sein Studium noch einmal Revue passieren, wobei er insbesondere die Bedeutung von Lerngruppen für ein gutes Durchkommen im „Fächerdschungel“ hervorhob.
Er berichtete außerdem von großen und kleinen Herausforderungen im Studium wie Prüfungsphasen, der Wahl einer Vertiefungsrichtung und der Corona-Pandemie. Daraus resultierend betonte Hagert: „Was uns jedoch erhalten geblieben ist, das sind die aufgebaute Resilienz und das Durchhaltevermögen, welches wir dann gerade am Ende unseres Studiums unter Beweis stellen konnten.“ Alle Absolvent:innen haben gemeinsam viele Hürden gemeistert, worauf sie sehr stolz sein können, stellt er zudem hervor. „Und dieser Zusammenhalt und die Gemeinschaft sind es, die letztendlich das Studium an der Fakultät ausmachen.“
Auch bei den Lehrenden und Wegbegleiter:innen, insbesondere dem Mensapersonal an der Nudeltheke, bedankte sich Hagert und machte den frisch gebackenen Absolvent:innen zum Abschluss seiner Rede noch Mut für den Start ins neue Lebenskapitel. „Ausgestattet mit einer ‚exzellenten‘ Ausbildung sind wir eigentlich für alles gewappnet. [...] Nun sind wir an der Reihe mitzugestalten, mitzudenken und auf das aufzubauen, was in wir den letzten Jahren gelernt und was wir erlebt haben.“
Lehrpreise
Mit dem Preis für Innovation in der Lehre wird seit 2010 eine lehrende Person an der Fakultät Maschinenwesen geehrt. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal auch der Preis für forschungs- und praxisbezogene Lehre an eine Lehrperson der Fakultät vergeben. Beim diesjährigen Tag der Fakultät erhielt Prof. Stefan Odenbach, Studiendekan im Maschinenbau und für den Master-Studiengang Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik sowie Inhaber der Professur für Magnetofluiddynamik, Mess- und Automatisierungstechnik, die Auszeichnung für Innovation in der Lehre. Kiara Schwarz und Flora Üregi vom Fachschaftsrat Maschinenwesen (FSR) lobten seine kontinuierliche Unterstützung der Studierenden in der Vorbereitung ihrer Praktika sowie seine Bereitschaft, Lehrveranstaltungen stetig zu verbessern.
Den zweiten Lehrpreis erhielt Dr. Martin Kern, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrorganisator an der Professur für Textiltechnik. Die FSR-Vertreterinnen hoben die ansteckende Begeisterung für sein Fachgebiet, seine individuelle und umfassende Betreuung von Studierenden sowie sein Engagement in der Organisation und Durchführung von Schulprojekten hervor.
Manfred Hirschvogel-Preis
Mit dem Manfred Hirschvogel-Preis wird die beste Dissertation des letzten Kalenderjahres im Bereich Maschinenbau ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro erhielt Dr. Sara Marchini für ihre Arbeit „Development of a Methodology for Measuring Axial Gas Dispersion Coefficients in Bubble Columns using Gas Flow Modulation“. Doktorvater Prof. Uwe Hampel, Inhaber der Professur für Bildgebende Messverfahren für die Energie- und Verfahrenstechnik, und Walter Pischel, Vorstand der Frank Hirschvogel Stiftung, teilten sich die Laudatio.
Förderpreis der Friedrich & Elisabeth Boysen-Stiftung
Mit dem Förderpreis würdigen die Friedrich und Elisabeth Boysen-Stiftung und die TU Dresden besonders herausragende Dissertationen junger Wissenschaftler:innen auf dem Gebiet der Umwelttechnik und des Umweltschutzes. Über 5.000 Euro konnte sich Dr. Juliane Moritz für ihre Arbeit „Mikrostrukturanpassung und Hochtemperaturoxidationsverhalten der additiv gefertigten Titanaluminiumlegierung Ti-43,5AI-4Nb-1 Mo-0,1 B“ freuen. Prof. Antonio Hurtado, Sprecher des Boysen-TU-Dresden-Graduiertenkollegs und Inhaber der Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik, und Dr. Anna Martius, Geschäftsführerin des Boysen-TU-Dresden-Graduiertenkollegs, übergaben den Preis an Dr. Moritz.
Franz Stolze-Preis
Mit dem Franz Stolze-Preis (1.500 Euro) für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten in der Energietechnik wurden Tom-Alexander Matthias Müller für seine Diplomarbeit zum Thema „Untersuchung des Backpressure-Systems eines Scrollverdichters für die Pkw-Klimatisierung“ und Dr. Alexander Babich für seine Dissertation zu „On the dynamics of electrolytic gas bubbles at microelectrodes“ ausgezeichnet.
Gestiftet wird der Preis von Dr. Manfred Freimark und Gudrun Stolze (Enkelin von Dr. Franz Stolze). Die Laudatio hielt ebenfalls Prof. Uwe Hampel.
Oscar-Kjellberg-Förderpreis
Erstmalig wurde der Oscar-Kjellberg-Förderpreis beim Tag der Fakultät vergeben. Damit würdigt die Kjellberg-Stiftung herausragende studentische Arbeiten im Bereich Fügetechnik, Thermisches Schneiden, Trennen und Entfügen. Je ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro für ihre Diplomarbeiten erhielten Clemens Acksteiner (“Numerische und experimentelle Untersuchung der Eigenschaften von gleichdickförmigen Clinchpunkten”), Jan Aleksander Kieser („Steigerung der Kühlleistung einer Magnetron-Sputter-Quelle durch den Einsatz von additiv gefertigten porösen Strukturen aus Kupfer und Kupfer-Chrom-Zirkon“), Cedric Nikolov („Qualitäts- und Prozessüberwachung beim Buckelschweißen in der Serienfertigung durch maschinelles Lernen“) und Martin Selleng („Potentialstudie für das additive WIG-3-Draht-Schweißen mit dem InFocus-Prozess”).
Vorstandvorsitzender der Kjellberg-Stifung Volker Krink gratulierte den vier Absolventen zu ihren hervorragenden Leistungen.
Dr. Mike Thieme, vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik, moderierte die Veranstaltung und Sänger Felix Herrmann begleitete den Festakt musikalisch. Zur Abendveranstaltung gab es kühle Getränke, ein schmackhaftes Büfett, eine Fotowand & viele tolle Gespräche bei schönstem Wetter im Biergarten. Der "Tag der Fakultät Maschinenwesen" wurde gemeinsam mit dem Verein Freunde und Förderer der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden e.V. veranstaltet.