Doppelabschluss-/Joint-Degree-Programme
Die TU Dresden unterhält mit verschiedenen Partnerhochschulen weltweit Kooperationsabkommen, die einen Doppelabschluss bzw. gemeinsamen Abschluss ermöglichen. Diese Programme bieten qualifizierten Studierenden entweder die Möglichkeit, zwei Abschlüsse parallel (Doppelabschluss) oder einen gemeinsamen Abschluss (Joint Degree) zweier oder mehrerer Hochschulen zu erlangen. Dabei ist die volle Anerkennung aller Studien- und Prüfungsleistungen, die im Ausland erbracht werden, von vornherein gewährleistet.
Eine Übersicht aktueller Doppel- und Joint-Abschlussprogramme der TU Dresden sowie Informationen zum Aufbau und zu Förderungen der bestehenden und neu geplanten Doppel- und Joint-Abschlussprogramme können Sie den folgenden Abschnitten entnehmen.
Der TUD Leitfaden für Doppel- und Joint Degree Abschlussprogramme bietet einen guten Gesamtüberblick sowie weiterführende Hilfestellungen bei der Einrichtung dieser Programme. Speziell zur Kooperation mit Indien ist im Oktober 2023 auch eine in Zusammenarbeit mit der TU Dresden entstandene DAAD-Publikation erschienen.
- Initiative durch die Partnerhochschule/n oder eines Hochschulangehörigen, um einen Joint oder Double Degree Studiengang zu entwickeln
- Fakultätsinterne Überprüfung der Sinnhaftigkeit des neu zu entwickelnden Studienangebots und der wissenschaftlichen Güte der Einrichtung in Absprache mit dem Akademischen Auslandsamt
- Vorstellung des Anliegens vor dem Fakultätsrat – dieser muss zustimmen
- Ernennung eines Programmbeauftragten für das Doppelabschlussprogramm
- Ausarbeitung eines ersten Vertragsentwurfs
- Dieser wird über das Akademische Auslandsamt in Rücksprache mit der Rechtsabteilung und dem Sachgebiet Studiengangsangelegenheiten bewertet und anschließend an den Prorektor für Bildung und Internationales weitergeleitet
- Nach Zustimmung des Rektorats inhaltliche und formale Finalisierung des Vertrags sowie Unterzeichnung durch den Prorektor für Bildung und Internationales
- Aufnahme des neuen Studienangebots in der Prüfungsordnung und Bekanntgabe auf Webseiten und fakultätsinternen Plattformen
- Alleinstellungsmerkmal: Bietet das geplante Doppelabschlussprogramm Inhalte, die von der Hochschule als einzelner Institution in dieser Form nicht angeboten werden können?
- Ressourcen: Hat die Fakultät/ das Institut die Kapazität, den Mehraufwand an Studierendenbetreuung und Finanzabwicklung zu übernehmen?
- Verantwortlichkeiten: Wer soll für das Doppelabschlussprogramm verantwortlich sein? Welche Institute/ Fakultäten sollen involviert werden?
- Bedarf: Welchen Mehrwert bietet ein Doppelabschlussprogramm gegenüber einem Austauschprogramm?
- Kompatibilität der Partner: Zu welchen Universitäten bestehen gefestigte Partnerschaften, die sich über den reinen Studierendenaustausch hinaus erweitern lassen? Passen die Partner zueinander, funktionieren Kommunikation und Zusammenarbeit? Können Auswahlverfahren und Zulassungsverfahren entsprechend harmonisiert werden?
- Festlegung der konkreten Studiengänge/Niveaustufen an der TUD und der Partnereinrichtung
- Kompatibilität beider Studiengänge (generelle Struktur (Module mit ETCS-Punkten, Sprache der Module, Dauer, Akademischer Kalender, inhaltliche Schnittmengen, Freiräume, etc.)
- Zugangsvoraussetzungen an beiden Institutionen
- Sprachliche Voraussetzungen
- Akademische Voraussetzungen: Studienfortschritt (Mindestnote, Mindestanzahl an ECTS-Punkten)
- Pauschale Anerkennung eines Studienabschnitts (Bachelor, Grundlagenstudium)
- Finanzielle Absprachen: v.a. zur Entrichtung von Studiengebühren an Partnereinrichtungen; ggf. Stipendien (Reisemittel, Mitarbeiter zur Betreuung der Studierenden)
- Studienplan, der die zu erbringenden Leistungen an der Partner- und Heimathochschule semesterweise darstellt/ausführt
- Darstellung der zu absolvierenden Module
- Regelung zur Abschlussarbeit (bei Doppelprüfung: Betreueraufwand beachten)
- Umrechnung der Noten, ECTS-Punkte
- Prüfungserfassung (Prüfungs- und Studienordnung, Abschlussbezeichnung und Gestaltung der Abschlusszeugnisse)
- Qualitätssichernde Maßnahmen (Akkreditierung, sprachliche Vorbereitung)
- Festlegung der Koordination des Programms und Klärung, wer innerhalb der Fakultät für das Programm verantwortlich ist
Auf Basis der Studiengänge der TUD sind Kooperationen mit anderen Hochschulen möglich, aufgrund derer relevante Studienabschnitte beim Kooperationspartner erbracht werden können. Je nach Intensität der Kooperation kann dies auch zu einer doppelten/multiplen Gradvergabe (Double Degree, „Doppelabschlüsse“) oder zur gemeinsamen Gradvergabe (Joint Degree) führen. Häufig werden die einzelnen Studienabschnitte der Kooperationspartner durch ein übergeordnetes Studienprogramm verbunden. Jeder Kooperation liegt i.d.R. eine entsprechende Vereinbarung zugrunde.
Für die Studiendokumente der TUD werden folgende Formulierungen als Muster vorgeschlagen (bitte ggf. anpassen):
1. a. Mobilitätsfenster (Ergänzung von § 6 Abs. 1 SO)
„(1) […] Zudem besteht im Rahmen der Kooperation [zu] #Name# nach Maßgabe der Kooperationsvereinbarung die Möglichkeit für einen Aufenthalt bei einem Kooperationspartner.“
b. Studiendauer, -aufbau und –umfang (Ergänzung von § 24 Abs. 2 PO)
„(2) […] Zudem besteht im Rahmen der Kooperation [zu] #Name# nach Maßgabe der Kooperationsvereinbarung die Möglichkeit, das #x. Semester# bei einem Kooperationspartner zu absolvieren.“
2. a. gemeinsame Gradverleihung (Ergänzung von § 28 PO)
„[…] Studierende, die von der Möglichkeit nach § 24 Absatz 2 Satz #x# Gebrauch gemacht haben, wird der #Abschluss#grad gemeinsam mit den Kooperationspartnern verliehen.
b. gemeinsame Urkunde (Ergänzung von § 22 Abs. 2 PO)
„[…] Für Studierenden, die von der Möglichkeit nach § 24 Absatz 2 Satz #x# Gebrauch gemacht haben, wird die Urkunde gemeinsam von der Technischen Universität Dresden und den Kooperationspartnern ausgestellt.
Bei Double Degrees können (falls gewünscht) die Regelungen nach Nr. 1 in die Studiendokumente aufgenommen werden. Bei Joint Degrees sind die Regelungen nach Nr. 1 und 2 zu verwenden. Dabei ist es möglich, auf eine gemeinsame Urkunde (Nr. 2 b) zu verzichten, wenn die jeweiligen Urkunden der beteiligten Hochschulen auf den Umstand der gemeinsamen Gradverleihung hinweisen. Eine Anpassung der Anrechnungsregeln ist nicht erforderlich, sie sehen Kooperationsvereinbarungen bereits vor (§ 16 Abs. 1 PO). Von einem gemeinsamen Zeugnis und Diploma Supplement wird seitens SG 8.4 abgeraten, da der absehbare Aufwand in keinem Verhältnis steht.
Curricular verpflichtende Auslandsaufenthalte erfordern besondere Regelungen in den Studiendokumenten und sind deshalb einzelfallbezogen zu behandeln.
Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) ist ein Verbund von Mitgliedshochschulen aus Deutschland und Frankreich. Sie fördert die Beziehungen und den Austausch zwischen deutschen und französischen Hochschulen unter anderem zur Sicherstellung von binationalen Studienprogrammen, Doktoranden- und Forschungsprogrammen. Die TU Dresden nützt die Fördermöglichkeiten der DFH intensiv.
Der größte Förderbereich der DFH sind binationale Studienprogramme, die zu einem doppelten Abschluss führen. Die TU Dresden hat für folgende Studiengänge Vereinbarungen mit französischen Hochschulen abgeschlossen:
- Architektur - ENSA Straßburg
- Bauingenieurwesen - ESTP Paris und INSA Straßburg
- Chemie - École européenne de Chimie, Polymères et Matériaux (Straßburg) und École nationale supérieure de chimie de Rennes
- Informatik - INSA Rennes
- Elektrotechnik, Mechatronik, Informationssystemtechnik, Regenerative Energiesysteme - Groupe des Ecoles Centrales
- Betriebswirtschaftslehre - Ecole de Management (EM) de Strasbourg
Für alle Studierenden der DFH-geförderten Studiengänge werden durch die DFH vorbereitende Online Sprachkurse zur Vertiefung der entsprechenden Fremdsprachenkenntnisse durchgeführt. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die bzw. den Programmbeauftragte*n.
Weitere Förderformate sind beispielsweise Deutsch-Französische Doktorandenkollegs, eines ist an der Fakultät Maschinenwesen mit der Université Paris Ouest Nanterre La Défense etabliert.
Ein Master-Abschluss im Rahmen von Erasmus Mundus (EMJMD) ist ein hochrangiges, integriertes und internationales Studienprogramm, das von einem internationalen Konsortium von Hochschuleinrichtungen angeboten wird.
Für die EMJMD-Studiengänge werden EU-finanzierte Stipendien an die besten Studierenden vergeben, die sich im Rahmen jährlicher Auswahlrunden bewerben.
Das Studium muss in mindestens zwei Programmländern stattfinden. Wenn eine Hochschuleinrichtung in einem Partnerland an dem Programm teilnimmt, kann ein Teil des Studiums auch in Partnerländern stattfinden.
Aktuell im ERASMUS Mundus Joint Master Degree Programm geförderte Programme der TU Dresden sind:
CARTO – E+ JMD Cartography
EMM-Nano - Erasmus Mundus Master in Nanoscience and Nanotechnology
FloodR - Flood Risk Management
GroundwatCH - Groundwater and Global Change - Impacts and Adaptation
GloFor - Erasmus Mundus MSc Program in Global Forestry
Darüber hinaus aktuell im ERASMUS Mundus Joint Doctoral Degree Programm geförderte Programme der TU Dresden sind:
FONASO - Forest and Nature for Society
Weitere, in der Vergangenheit im ERASMUS Mundus Joint Master Degree Programm geförderte Programme der TU Dresden sind:
EMPCL - European Master`s Program in Computational Logic
Im Programm "Integrierte Internationale Studiengänge mit Doppelabschluss" werden Studiengänge an Universitäten und Fachhochschulen gefördert, die nach einem teilweise an der deutschen und teilweise an der ausländischen Partnerhochschule absolvierten Studium zu beiden nationalen Abschlüssen führen. Das Programm steht allen Fachrichtungen an Universitäten und Fachhochschulen offen.
Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten des DAAD.
Ausschreibungen der Deutsch-Französischen Hochschule zu...
- integrierten und teilintegrierten Studiengängen
- PhD-Track-Programmen
- Vorbereitungstreffen für neue Vorhaben
- Doktorandenkollegs
- Cotutelles de thèse
- Wissenschaftlichen Veranstaltungen für Nachwuchswissenschaftler (Forschungsateliers, Sommerschulen)
Ausschreibungen des DAAD zu ...
Ausschreibungen der Europäischen Kommission zu ...
Publikationen des DAAD und weiterführende Literatur zum Thema
Folgende Studiengänge der TU Dresden bieten die Option, einen gemeinsamen oder multiplen Abschluss mit einer oder mehreren Partneruniversitäten zu erwerben.
Bereich TUD | Fakultät TUD | Land | Partnerhochschule | Studiengang | Kontakt |
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BU | BIW | FR |
|
Bauingenieurwesen (Diplom) | Prof. P. Haller |
IT | Università degli studi di Trento | Prof. P. Jehle | |||
UW | DE AT |
|
Cartography (MSc) im ERASMUS Mundus Joint Master Degree Programm | Prof. D. Burghardt | |
DK GB IT |
|
Global (ehem. Tropical) Forestry (MSc) im ERASMUS Mundus Joint Master Degree Programm | Prof. L. Giessen | ||
NL |
|
Hydro Science and Engineering (MSc) in den ERASMUS Mundus Joint Master Degree Programmen GroundwatCH (GW) und Flood Risk Management (FRM) | Prof. C. Bernhofer | ||
Wiwi | FR | Université de Strasbourg, EM Business School | Betriebswirtschaftslehre (MSc) | Prof. B. Schipp | |
IT | Università degli Studi di Trento | Betriebswirtschaftslehre (MSc) Volkswirtschaftslehre (MSc) Wirtschaftswissenschaften (BSc) | Prof. R. Lasch | ||
IT | Università degli Studi di Pavia | Betriebswirtschaftslehre (MSc) Volkswirtschaftslehre (MSc) | Prof. B. Schipp | ||
GSW | SLK/PhF | IT | Università degli Studi di Trento | Literatur und Kultur im gesellschaftlichen Wandel (MA), Europäische Sprachen (MA), Kunstgeschichte (MA), Geschichte (MA), Philosophie (MA) | Prof. A. De Cesare Greenwald/ Prof. E. Tiller |
PhF | IT | Università degli studi di Verona | Kunstgeschichte (MA) | Prof. J. Müller | |
ING | INF | FR | INSA – Institut national des sciences appliquées de Rennes | Distributed Systems Engineering (MSc) | Prof. C. Fetzer |
UA | National Technical University of Ukraine “Igor Sikorsky Kyiv Polytechnic Institute” (KPI) | Distributed Systems Engineering (MSc) | Prof. C. Fetzer | ||
EuI | UA | National Technical University of Ukraine “Igor Sikorsky Kyiv Polytechnic Institute” (KPI) | Elektrotechnik (MSc) | Dr. H. Wohlrabe | |
FR | Groupe des Écoles Centrales | Elektrotechnik (MSc), Regenerative Energiesysteme (Diplom), Informationssystemtechnik (Diplom), Mechatronik (Diplom) | Prof. E. Altinsoy | ||
MN | Che | FR |
|
Chemie (MSc) | Prof. T. Doert |
ZE |
BIOTEC |
BE | Katholieke Universiteit Leuven | Nanobiophysics (MSc), Nanoelectronic Systems (MSc), Organic and Molecular Electronics (MSc) im ERASMUS Mundus Joint Master Degree Programm Nanoscience and Nanotechnology | Prof. G. Cuniberti, Anne Chesneau |
IHI Zittau |
CZ |
TU Liberec (Central European Campus Nisa/Neisse) |
Internationales Management (MSc) | Prof. S. Eckert | |
Univerzita Pardubice | |||||
HU | Andrássy Gyula Budapesti Német Nyelvû Egyetem | ||||
PL |
Universytet Ekonomiczny we Wrocławiu (aktuell ausgesetzt) |
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RU |
Saint Petersburg State University of Economics (aktuell ausgesetzt) |
Akademischer Austausch
NameDr. Franziska Teckentrup
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