Carolyn Kirschner - Physics of Life
Für die S+T+ARTS Ec(h)o Residency zum Thema Physics of Life wurde Carolyn Kirschner nominiert. Mit dem Projekt Zebrafish: Interspecies Futures nimmt die Künstlerin eines der häufigsten Labortierarten, den Zebrafisch, und seine soziokulturelle Bedeutung in den Blick. Komplexe Verflechtungen zwischen der Welt des Zebrafisches und der Welt des Menschen werden dabei auf Mikro- und Makroebene erforscht und über die möglichen Zukünfte des Tieres spekuliert. Das Projekt wird von der Kustodie der TU Dresden gehostet und findet u. a. in enger Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster Physics of Life, dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) sowie der Professur für Neuronale Entwicklung und Regeneration am Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) an der TU Dresden statt.
Carolyn Kirschner (*1993, lebt und arbeitet in London) ist Designerin und Forscherin mit einem Hintergrund in Architektur. In ihrer Arbeit erforscht sie die wachsenden (und oft sonderbaren) Verflechtungen von Ökologie und Maschinen im Kontext der Klimakrise. Durch den Einsatz wissenschaftlicher Verfahren, Simulationsmaschinen, digitaler Fertigung und Umweltdaten erschafft sie visionäre Fragmente alternativer oder erweiterter Welten – stets mit einem besonderen Interesse an Bereichen, die jenseits der Reichweite der menschlichen Wahrnehmung liegen.
Ihre Arbeiten wurden bereits im Centre Pompidou, Paris (2023), im ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (2022), im Museum of Modern Art Medellin (2025), auf der Milan Design Week (2024) und im Jupiter Hamburg (2023) gezeigt. Publikationen: Visual Ecologies of Placemaking (2025), Beyond Matter: Innerhalb des Raums (2023), Perspecta (2021), The Polar Silk Road (2021) und Evental Aesthetics (2021).
Carolyn Kirschner ist derzeit Dozentin für Design an der Goldsmiths, University of London. Von 2019 bis 2023 lehrte sie an der Parsons School of Design in New York und war von 2018 bis 2019 Postdoc am Sawyer-Seminar der New School in New York City sowie Stipendiatin des Designed Realities Studio von Dunne & Raby (2018–2020). Darüber hinaus erhielt sie Stipendien und Residenzen am ZKM Karlsruhe (2022), dem A/D/O Brooklyn (2019–2020), am City Science Lab Hamburg (2022–2023) und an der Kilpisjärvi Biological Station über Ars Bioarctica (2025).