12.12.2016
Verlängerung der DFG-Graduiertenschule QUANTLA um 4,5 Jahre
Das seit 2012 von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte gemeinsame Graduiertenkolleg der TU Dresden und der Universität Leipzig zum Thema „Quantitative Logiken und Automaten“ bietet 10 Doktoranden die Möglichkeit, den Zusammenhang zwischen quantitativen Logiken und Automaten und deren Anwendungen in der Informatik auf höchstem fachlichem Niveau zu erforschen und mit einem anspruchsvollen Thema in diesem Bereich zu promovieren. An dem Kolleg sind 10 Professoren und Nachwuchswissenschaftler aus den Gebieten Theoretische Informatik, Künstliche Intelligenz und Algebra beider Universitäten beteiligt. Sowohl Automaten als auch Logiken werden in vielen Bereichen der Informatik zur Modellierung eingesetzt und sind für zahlreiche Anwendungsgebiete von großer Bedeutung. Als ein Beispiel sei hier nur die Verifikation von Hardware- und Software-Systemen genannt, d.h. der automatisierte Nachweis, dass diese Systeme gewisse Anforderungen erfüllen. Mittels Verifikation werden bei der Entwicklung komplexer, umfangreicher Systeme mit sicherheitskritischen Anwendungen vor deren Einsatz Fehler aufgespürt und behoben. „Wie teuer unentdeckte Software-Fehler sein können, zeigt gerade wieder der Absturz der Mars-Testsonde Schiaparelli“ sagt Professor Franz Baader vom Institut für Theoretische Informatik der TU Dresden, der der Sprecher des Graduiertenkollegs ist. „Die relevanten Eigenschaften solch komplexer Systeme können aber mit rein qualitativen Ausdrucksmitteln nicht ausreichend beschrieben werden. Hier sind auch quantitative Phänomene, wie Zeitdauer von Ereignissen oder Wahrscheinlichkeit für deren Eintreten, wichtig. Die Verlängerung des Graduiertenkolleg ermöglicht es uns, in den nächsten 4,5 Jahren die gründliche und umfassende Erforschung quantitativer Logiken und Automaten, ihres Zusammenhangs sowie ihrer Anwendungen in der Verification und in anderen ausgewählten Teilgebieten der Informatik fortzusetzen.“