Vorschläge zur Gestaltung des Verbraucherschutzes
Analog der Untersuchungsergebnisse zum Zusammenhang von Alkoholangeboten und alkoholbezogenen Störungen wurde bisher in der Praxis und Politik häufig angenommen, dass ein direkter Zusammenhang auch bei Glücksspielangeboten besteht. Dabei wurde zu wenig berücksichtigt, dass die gesundheitsschädigende psychotrope Substanz, bei der ein direkte Zusammenhang zwischen Konsummenge und Schädigungsausmaß bekannt ist, bei Glücksspielen keine Rolle spielt und deshalb möglicherweise der postuliert direkte Zusammenhang nicht oder nur in modifizierter Form besteht.
Als Folge der Annahme eines direkten Zusammenhangs wurden für zur Gestaltung des Verbraucherschutzes vor allem Maßnahmen zur Angebotsreduktion (Reduzierung der Anzahl von Spielhallen und Wett-Annahmestellen, Abstandsregelungen) bevorzugt, während qualitative Maßnahmen wie Informationen und Rückmeldungen über den Spielverlauf, Warnhinweise, Schulung des Personal, Spielpausen und Spielsperren zu wenig umgesetzt wurden. Im Einzelnen werden Studien in fünf Teilbereichen bearbeitet: