Vom Erasmus-Studenten zum TUD-Regionalbotschafter
(befragt im Jahr 2024)
Thomas Scheufler
„Ich habe viel von der Forschungskultur der TUD gelernt!“ Müslüm Kaplan kam als Erasmus-Student nach Dresden, hat dann am Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) Textil- und Bekleidungstechnik als Master studiert und engagiert sich heute als TUD-Regionalbotschafter für Forschungskooperationen mit der Türkei.
Profil von | Müslüm Kaplan |
Studiengang | Textil- und Konfektionstechnik |
Fakultät |
Fakultät Maschinenwesen |
Studienzeit |
2008 bis 2011 |
Aktuelle Tätigkeit | Dozent an der Universität Bartin (Türkei) |
Regionalbotschafter | für die Türkei seit 2020 |
Warum haben Sie sich für ein Studium an der TU Dresden entschieden?
Ich kam zum ersten Mal über das Erasmus-Austauschprogramm an die TU Dresden. Mein Ziel war es damals, zum ersten Mal ins Ausland zu gehen, mein Deutsch zu verbessern und zu sehen, wie in meinem Fachgebiet in Deutschland geforscht wird.
Wieso wählten Sie diese Ihre Studienrichtung?
Ich kam für sechs Monate an das ITM, während ich meinen Bachelor in Textiltechnik in der Türkei machte, und ich war sehr beeindruckt von den Forschungsaktivitäten und der Laborinfrastruktur. Ich beschloss, mich für einen längeren Zeitraum für den Masterstudiengang am ITM zu bewerben.
Wer aus Forschung und Lehre hat Sie in Ihrer Studienzeit am meisten geprägt?
Am meisten beeindruckt hat mich die Tatsache, dass Forschung und Lehre integriert waren und alle Studenten aktiv in der Laborumgebung arbeiteten. Beeindruckt hat mich auch, dass die Laborinfrastruktur extrem viele Möglichkeiten anbietet und dass die Technologie dem heutigen Stand weit voraus war.
Wo sind Sie heute beschäftigt, und in welcher Verantwortung?
Zurzeit arbeite ich am Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) in Dresden als Gastwissenschaftler. Ursprünglich war ich als Dozent an der Bartın-Universität in der Türkei tätig.
Was würden Sie den heutigen Studienanfängerinnen und -anfängern mit auf den Weg geben?
Ich würde ihnen raten, sich nicht auf das Fachgebiet zu beschränken, das sie studieren, sondern sich für verschiedene Bereiche zu interessieren. Ich würde ihnen auch raten, die Bildungs- und Forschungsinfrastruktur der Universität effizienter zu nutzen.
Woran erinnern Sie sich besonders gern in Ihrer Studienzeit?
Ich erinnere mich an mein Erstaunen, als ich zum ersten Mal die wunderbaren Schönheiten des Dresdner Elbufers und der Sächsischen Schweiz sah.
Wo war Ihr Lieblingsort an der Uni?
Ich kann sagen, dass die SLUB mein Lieblingsort an der Universität Dresden ist. Die Atmosphäre, die einen zum Lernen motiviert, und die großartige Beleuchtung haben es mir zum ersten Mal in meinem Leben ermöglicht, stundenlang zu lernen, ohne dass mir langweilig wurde.
Wovon profitieren Sie noch heute/ hätten Sie sich mehr gewünscht?
Ich kann sagen, dass ich viel von der deutschen Arbeits- und Forschungskultur gelernt habe und weiterhin davon profitiere. Allerdings waren mir diese Errungenschaften während meines Masterstudiums nicht bewusst und ich hätte gerne mehr Zeit damit verbracht und mich mehr in diese Forschungsaktivitäten eingebracht.
Wie gelingt ein guter Berufseinstieg in Ihrer Branche?
Heutzutage bin ich der Meinung, dass man für eine erfolgreiche Karriere in der Branche grundlegende Soft Skills entwickeln, ein berufliches Netzwerk aufbauen und sich der Branchentrends bewusst sein muss. Vor allem Fremdsprachenkenntnisse und Fachkenntnisse sind unerlässlich.
Was verbindet Sie heute mit der TU Dresden?
Seit 2020 bin ich Mitglied des Regionalbotschafter-Programms für die Türkei, und wir stehen weiterhin in Kontakt mit meiner Alma Mater ITM. Im Rahmen des ITM-Alumni-Programms treffen wir uns regelmäßig und besprechen die Entwicklung des aktuellen Curriculums und die Förderaktivitäten des Programms.
Wie können Sie als Regionalbotschafter aktuell TUD-Mitglieder unterstützen, die an Studienaufenthalten/Forschungskooperationen in der Türkei interessiert sind?
Ich kann TUD-Mitgliedern, die Studienaufenthalte in der Türkei planen, Informationen zur Verfügung stellen und ihnen bei der Vorbereitung ihrer Besuchsprogramme helfen. Ich kann auch denjenigen, die eine Zusammenarbeit zu einem Forschungsthema suchen, Informationen zur Verfügung stellen und ihnen bei der Suche nach geeigneten Partnern und beim Aufbau von Verbindungen helfen.
Welche Kooperationsmöglichkeiten sehen Sie für die Zukunft?
Die Stärkung der Verbindungen zu Regionalbotschaftern und deren Unterstützung bei der Beantragung internationaler Projekte wird die Kooperation verstärken. Darüber hinaus wäre es für die Zusammenarbeit nützlich, wenn die Institute ihre Online- oder Vor-Ort-Alumni-Veranstaltungen verstärken und die aktuelle Situation der Institute und mögliche Möglichkeiten der Kooperation kommunizieren würden. Die Vorstellung des Regionalbotschafter-Netzwerks bei den TUD-Mitgliedern würde ebenfalls die Kooperation mit den einzelnen Regionalbotschaftern vor Ort erleichtern.
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