DDtrust - Dresden Data Trust Center
Implementierung eines Datentreuhandmodells für den sächsischen Wissenschaftsraum an der TU Dresden
Die TU Dresden ist als Exzellenzuniversität eine der drittmittelstärksten Universitäten Deutschlands. Eine Grundlage der gemeinsamen Forschung und Entwicklung mit Partnern aus Industrie, Wirtschaft und Forschung sind Daten. Dabei tritt die TUD einerseits als Datennutzerin auf, die überlassene Daten in Forschungsprojekten analysiert. Andererseits ist die TUD auch Datengeberin, die Daten anderen Einrichtungen zur Information oder zur weiteren Forschung zur Verfügung stellt. In beiden Fällen können die Partner andere Forschende, Unternehmen, Verwaltungen oder die weitere Öffentlichkeit sein.
Oftmals sind personenbezogene oder anderweitig schutzwürdige Daten (z. B. bzgl. des geistigen Eigentums) Gegenstand des Austausches. Daher sollen mit diesem Projekt Unterstützungsangebote durch eine Datentreuhandstelle für die TUD und den Wissenschafts- und Wirtschaftsraum Sachsen konzeptioniert, praktisch erprobt und etabliert werden. Aufgebaut werden kann dabei auf Vorarbeiten und Erfahrungen der bereits seit mehreren Jahren existierenden unabhängigen Treuhandstelle der Medizin, der Kontaktstelle Forschungsdaten und des Sachgebiets Informationssicherheit der TUD sowie den Forschungsschwerpunkten der Professur für Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht, insbes. Urheberrecht, sowie Medien- und Datenschutzrecht am IRGET der TUD. Koordiniert wird das Projekt durch Chief Officer Digitalisierung und Informationsmanagement der TU Dresden, Herrn Prof. Dr. Lars Bernard.
Die neutrale und unabhängige Treuhandstelle soll die notwendige Einhaltung der Regelungen zum Schutz von Persönlichkeits- und Urheberrechten sowohl für TUD-Daten als auch für von Dritten zur Nutzung bereitgestellten Daten (z. B. für Analysen durch die Wissenschaft) sicherstellen. Sie soll dabei Teil eines bundesweiten Systems von Datentreuhandstellen werden, wie es vom Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) empfohlen sowie in der aktuellen Datenstrategie der Bundesregierung skizziert ist.
Umsetzung
Das Projekt umfasst drei inhaltliche Schwerpunkte:
- Entwicklung und Umsetzung eines Gesamtkonzepts (inkl. eines nachhaltigen Betriebsmodells) einer Datentreuhandstelle für Forschungs-daten unterschiedlicher Herkunft und der Etablierung entsprechend geeig-neter Prozesse zur Datenbereitstellung.
- Untersuchung und Beforschung der rechtlichen Rahmenbedingungen der Datenbereitstellung für die Forschung sowie der Compliance mit den aktuellen rechtlichen Regelungen.
- Untersuchung und Beforschung der rechtlichen Rahmenbedingungen der Datenbereitstellung für die Forschung sowie der Compliance mit den aktuellen rechtlichen Regelungen.
Für die zur Bewältigung der Aufgaben der Treuhandstelle notwendige Infrastruktur kann auf die Ressourcen des ZIH der TUD zurückgegriffen werden. Das ZIH bietet eine sichere und geschützte Infrastruktur, die vom Sachgebiet Informationssicherheit nach den gültigen rechtlichen Standards evaluiert und kontrolliert wird.
Die Aufteilung der geplanten Arbeiten in fünf Arbeitspakete orientiert sich an den Schwerpunkten Konzept / Prozesse, Rechtliche Rahmenbedingungen und IT-Unter-stützung, die durch ein Arbeitspaket im Sinne einer agilen Entwicklung und durch die gemeinsamen Anwendungsfälle verknüpft werden. Ein weiteres Arbeitspaket überwacht die Compliance aller Entwicklungen.
Für weiterführende Informationen nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.
Prof. Lars Bernard - Chief Officer Digitalisierung und Informationsmagement