Veranstaltungen im Rahmen des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. Feindlichkeit
Am 17. Mai wird weltweit der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. Feindlichkeit begangen. Der Tag wurde 2004 ins Leben gerufen, um auf die Gewalt und Diskriminierung aufmerksam zu machen, der Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intergeschlechtliche - queere Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen, Geschlechtsidentitäten oder -ausdrücken und Geschlechtsmerkmalen ausgesetzt sind. Nachdem am 17.Mai 2022 erstmalig die Progress Pride Flag an der TU Dresden gehisst wurde, beteiligt sich die TU Dresden hinzukommend mit verschiedenen Sensibilisierungs- und Empowermentformaten.
Programm 2023
Workshop „Selbstbehauptung & Empowerment für TINA*Personen an der TU Dresden“
Vortragspanel Queer Science
Queere Elternschaft - interdisziplinäre Veranstaltungsreihe an der TUD
Workshop „Selbstbehauptung & Empowerment für TINA*Personen an der TU Dresden“
am 17.05.2023 von 10:00 - 13:00 Uhr in deutscher Lautsprache
Gewalt begegnet trans*, inter*, nicht-binären und agender Personen jeden Tag.
• Wirst du regelmäßig mit falschem Pronomen oder deinem Deadname angesprochen?
• Bemerkst du herabwürdigende Blicke in der Öffentlichkeit?
• Musstest du unfreiwillige medizinische Behandlungen oder Eingriffe erleben?
• Weißt du auch nie, welche Toilette / Umkleide du benutzen kannst oder darfst ohne dich
dabei unwohl zu fühlen?
• Stehen in deinem Ausweis Name und Geschlecht, die nicht zu dir gehören?
• Erlebst du Grenzverletzungen, weil dein Körper nicht einer gesellschaftlichen Norm
entspricht?
Diese und andere Erfahrungen können starke Ohnmachtsgefühle mit sich bringen. Betroffenheit kann sich dabei ganz unterschiedlich anfühlen. TINA*Personen entwickeln angesichts dieser gesellschaftlichen Machtverhältnisse oft individuelle und kreative Strategien, um darin zu überleben.
Wir wollen mit unserem Workshop einen Raum schaffen, in dem ihr willkommen seid, so wie ihr seid. Was dabei vor allem im Mittelpunkt stehen wird, seid ihr und eure Grenzen.
Ihr bekommt die Möglichkeit herauszufinden, wie es sich anfühlt, wenn eure Grenzen gefährdet sind und wie ihr diese stärken könnt. Wir suchen zusammen nach Strategien, um Grenzen im Alltag zu erkennen, zu setzen und zu verteidigen. Ihr erfahrt, dass es dafür Werkzeuge gibt, die ihr immer bei euch tragt. Das können sein: Atmung, Stimme, ein sicherer Stand, Körperhaltung und Blickkontakt. Wir wollen mithilfe von Rollenspielen und einfachen körperlichen Techniken der Ohnmacht etwas entgegensetzen und ins gemeinsame Handeln kommen. Ihr könnt euch über gemachte Erfahrungen und dabei entstehende Gefühle austauschen oder einfach einander zuhören.
Jeder Körper ist anders. Jeder Mensch macht individuelle Erfahrungen und kann auf sehr
verschiedene Ressourcen zur Selbstbehauptung zurückgreifen. Alle davon sind richtig und
wertvoll. Wichtig ist uns dabei, dass ihr immer wieder entscheidet, was für euch passt und was nicht. Alle Übungen und Rollenspiele sind freiwillig. Wir wollen einen gemeinsamen Raum schaffen, der uns Mut machen kann – jeder Person einzeln und uns gemeinsam als Gruppe.
Wenn dich der Workshop anspricht, du dir aber unsicher bist, ob er für dich passend ist, melde dich gern per Mail. Schreib auch, wenn du spezielle Fragen oder Wünsche hast. Wir freuen uns auf euch!
Referent:innen:
Mel (keine Pronomen) – BA Soziale Arbeit, Trainer:in in Ausbildung für feministische
Selbstbehauptung & Selbstverteidigung // nicht-binär, endo, weiß, nicht-be_hindert
Fritte (keine Pronomen) – BA Soziale Arbeit, Trainer:in für feministische Selbstbehauptung & Selbstverteidigung, Sidekick Leipzig e.V. // weiß, able-bodied, nonbinary, endo
Anmeldung und Rückfragen unter
Vortragspanel Queer Science
Ein anderes Kolloqium zum IDAHOBIT
am 17.05.2023 14.50 Uhr // hybrid (Veranstaltungsort wird nach Anmeldung bekannt gegeben)
Im Rahmen des IDAHOBIT soll queere Sichtbarkeit geschaffen werden, auch in und durch die Wissenschaft. Deshalb haben wir uns gefragt: welche Forschungsarbeiten zu queeren Themen gibt es an unserer Universität eigentlich?
In einer Reihe von Kurzpräsentationen stellen Studierende und Wissenschaftler:innen unserer Universität ihre Forschung zu queeren Themen vor. Dazu gehört z.B. Gesundheit queerer Menschen, Geschichte von Queerness, Queer Theory, Queere Kunst, Queering, queerness in KI, aber auch alle Forschung von und für queere Menschen.
Queere Forschung hat also ein unglaubliches Potential zur Vielfältigkeit und kann in jedem Fachbereich angesiedelt sein.
Alle sollen ermutigt sein die letzte queerspezifische Hausarbeit, Praktikum oder Doktorarbeit in angenehmer Runde vorzustellen und den Rückmeldungen aus vielfältiger Perspektive zu lauschen.
Wir möchten unsere Veranstaltungen weitestgehend barrierearm gestalten. Bitte geben Sie uns eine Rückmeldung bei weiteren Bedarfen
An- und Rückmeldungen an:
Queere Elternschaft - interdisziplinäre Veranstaltungsreihe an der TUD
Beginn: 15.05.2023
Im medizinischen Curriculum kommen Queere Themen immer noch marginalisiert vor. Das führt dazu, dass Ärzt:innen häufig über unzureichend Wissen in Bezug auf queere Menschen und deren Lebenssituationen verfügen. Berührungsängste, Fehlannahmen und Generalisierungen vieler Klient:innen wirken sich unter Umständen auf die klinische Praxis aus. Zum Durchbrechen dieses Kreislaufs möchte die Veranstaltungsreihe beitragen: Sie widmet sich dem Themenkomplex der queeren Elternschaft, um queere Gesundheit zu fördern und mit heteronormativen Familienbildern zu brechen. Neben DIY-Workshops wird es Buch- und Filmvorstellungen geben, die nicht nur queere Menschen empowern, sondern auch Multiplikator:innen befähigen und vernetzen sollen.