08.10.2024
Retrospektive auf die digitale Transformation - BQL auf der Tagung “Digitale Transformation für Schule und Lehrkräftebildung” in Potsdam
Am 01.10.2024 boten Dr. Melanie Wohlfahrt, Aurica Borszik, Christin Nenner und Dr. Anja Mede-Schelenz auf der Tagung „Digitale Transformation für Schule und Lehrkräftebildung“ des Kompetenzverbunds lernen:digital das Symposium „Zur Digitalen Transformation im BQL-Projekt in Sachsen: Perspektiven auf Hochschuldidaktik, Lehrkräftebildung und Schule“ an.
Frau Borszik (BQL- Grundschule, Fachbereich Deutsch) moderierte das Symposium und stellte zu Beginn die Besonderheiten der berufsbegleitenden Qualifizierung von Lehrkräften (kurz: BQL) in Sachsen in den Mittelpunkt. Aus dieser Einführung und der Charakterisierung der BQL-Teilnehmenden ging insbesondere die Heterogenität dieser und die notwendige Flexibilisierung der Lehr-Lern-Formate hervor. Abschließend stellte Frau Borszik die Zusammensetzung des Symposiums aus drei Beiträgen vor:
- Digitalisierung der Lehrkräftebildung: Einsichten in BQL.Digjtal
- Hybride Lernumgebungen in der Lehrkräftebildung: Beispiel des Formats Werkstatttage
- Professionalisierung von Lehrkräften im Bereich Kl: Vorstellung des Kl-Labors und einer Lehrveranstaltung
Digitalisierung der Lehrkräftebildung: Einsichten in BQL.Digjtal - Vorstellung einer institutionalisierten Supportstruktur der berufsbegleitenden Lehrkräftebildung
Nach der Überleitung berichtete Frau Nenner (BQL.Digital) vom BQL.Digital-Team mit seinen Unterstützungsangeboten im Bereich der digitalisierungsbezogenen Bildung. Im Fokus standen dabei gemeinsam mit BQL-Fachdozierenden entwickelte und durchgeführte Lehr-Lern-Angebote beispielsweise zur Erstellung von Erklärvideos, zu Podcasts in der Schule und KI im Deutschunterricht. Auch die im weiteren Verlauf des Symposiums vorgestellten Formate der hybriden Werkstatttage und die Lernangebote zu KI wurden durch BQL.Digital unterstützt. Weiterhin ging Frau Nenner darauf ein, dass durch die Heterogenität und die hohe Belastung der BQL-Teilnehmenden die zeitliche Flexibilisierung durch das Transformieren in asynchrone flexibel nutzbare Selbstlernmodule eine große Rolle spielt.
Hybride Lernumgebungen in der Lehrkräftebildung: Am Beispiel des Formats Werkstatttage - Vorstellung der hybriden Ausgestaltung des Lehr-Lern-Formats Hochschullernwerkstatt
Im Anschluss präsentierte Frau Dr. Wohlfahrt (BQL-Grundschule, Fachbereich Bildungswissenschaft) das Konzept der hybriden Werkstatttage, das durch die Pandemie 2020 an Bedeutung gewann. Sie erklärte, wie die Flexibilisierung der Lehr-Lernangebote den Teilnehmenden ermöglichte, selbstbestimmt zu lernen und eigene Lernräume zu gestalten. Die Herausforderung für die Dozierenden bestand dabei darin analoge, digitale und hybride Angebote in gleicher Qualität abzubilden. Für diese innovative Herangehensweise wurde das BQL-Team mit dem Preis für diversitätssensible Hochschullehre 2023 ausgezeichnet.
Professionalisierung von Lehrkräften im Bereich Kl: Vorstellung des Kl-Labors und einer Lehrveranstaltung - Kl als Lerngegenstand im Prozess der Professionalisierung von Lehrkräften im Seiteneinstieg
Als dritten Teil des Symposiums thematisierte Frau Dr. Mede-Schelenz (BQL – Grundschule, Fachbereich Sachunterricht) die Professionalisierung von Lehrkräften im Bereich Künstlicher Intelligenz. Sie berichtete über die ersten Workshops und Seminare, die im Jahr 2023 stattfanden und die Notwendigkeit betonten, entsprechende Formate der Kompetenzentwicklung durch explorative Lernszenarien zu entwickeln. Dabei wird die Diskussion um Künstliche Intelligenz im Bildungsbereich als Forschungs- und Entwicklungsfeld gesehen, in dem vor allem mit heterogenen Lernausgangslagen der Teilnehmer:innen gearbeitet werden muss. Für diese herausragenden Ansätze in diesem Bereich wurde das BQL-Team mit dem Lehrpreis der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden ausgezeichnet.
Abschließend moderierte Frau Borszik eine Thesendiskussion mit dem Publikum, in der verschiedene Aspekte der digitalen Transformation und deren Herausforderungen sowie Chancen erörtert wurden. Insgesamt konnte das Symposium die digitale Transformation des BQL-Projektes auf verschiedenen Ebenen nachzeichnen:
- über Supportstrukturen, die sich den aktuellen Bedürfnissen anpassen und notwendig sind, um Dozierende wie Teilnehmende im Transformationsprozess zu begleiten,
- innovativen Lehrkonzepten, die auf veränderte Bedürfnisse der Teilnehmenden eingehen und
- angepasste Lernsettings schaffen wie auch die Lerninhalte, die aktuelle Entwicklungen aufgreifen und die Kompetenzentwicklung der Teilnehmenden fokussieren.
Das Symposium hat gezeigt, wie sich das Projekt an die veränderten Lehr-Lernbedingungen anzupassen vermag und wie digitale Transformation im Hochschulkontext gelingen kann.
Kontakt
Aurica Borszik (), Dr. Melanie Wohlfahrt (), Dr. Anja Mede-Schelenz () und Christin Nenner ()