30.09.2025
Vom Hörsaal ins Klassenzimmer und zurück: Berufsbegleitend qualifizierte Lehrkräfte treffen sich zum ersten Alumnitag an der TU Dresden
Akteur:innen des Teams BQL in Dresden: v. l. n. r.: Prof. Dr. Axel Gehrmann (Geschäftsführender Direktor des ZLSB), Stephanie Richter (Fachkoordinatorin Deutsch), Dr. Peggy Germer (Projektkoordinatorin BQL), Peggy Hempel (Dozentin Informatik), Kerstin Döllmann (Fachkoordinatorin WTH/S), Alexander Klippstein (Fachkoordinator Grundschuldidaktik), Dr. Kerstin Koch (Fachkoordinatorin Mathematik/Physik), Anne Hamann (Fachkoordinatorin Informatik), Evelyn Seliger (Referentin LaSuB)
Weiterbildung endet nicht mit dem Abschluss: Am 24. September 2025 trafen sich Absolvent:innen der berufsbegleitenden Qualifizierung von Lehrkräften (BQL) der TU Dresden zum ersten Alumnitag Im Zentrum standen die zentralen fächerverbindenden Lehrplanthemen politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie BNE.Der erste Alumnitag bot Raum für vertiefte Diskussionen und für den Aufbau eines nachhaltigen Netzwerks unter Berufskolleg:innen aller Schularten.
Nach nunmehr neun Jahren Projektlaufzeit und ca. 1000 erfolgreich qualifizierten Absolvent:innen lud das Team BQL zu einem Wiedersehen im Rahmen eines Fortbildungstages an die TU Dresden ein.
Der Tag startete mit Grußworten des Projektleiters und Geschäftsführenden Direktors des ZLSB, Prof. Dr. Axel Gehrmann. Es folgten Impulsvorträge zu fächerverbindenden Lehrplanthemen. Tina Hölzel-Chokharash fokussierte das Thema „Nicht neutral! – Wie Demokratiebildung als Bildungsziel der gesamten Schule gelingen kann.“ Sie zeigte an unterschiedlichen Beispielen, dass Lehrkräfte keineswegs politisch neutral sein müssen.
Dr. Gregor Damnik stellte in seiner Keynote die Frage „Inwiefern haben Lernaufgaben im Unterricht in Zeiten künstlicher Intelligenz wirklich noch Bestand?“ Hierbei lag das Augenmerk auf der Wirkung von KI in unterschiedlichen Anforderungsbereichen . Dr. Volker Kress überschrieb seinen Vortrag: „Bloß kein weiteres Etikett – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung wirksam in den Unterricht einbinden.“ Anhand unterschiedlicher Auszüge aus dem Lehrplan zeigte er wie BNE in den Unterricht und in die Schulentwicklung eingebunden werden kann Im Anschluss an die Keynotes beteiligten sich die Alumni aktiv an einer Diskussion über die präsentierten Aspekte und aktuelle bildungspolitische Forderungen.
© Jason Szedlak
© Jason Szedlak
© Ante Beslic
© Ante Beslic
An den Plenarteil schlossen sich am Nachmittag spannende Workshops der Fächer zu den in den Keynotes eingeführten Themen an. Peggy Hempel und Anne Hamann führten einen Workshop zum Schwerpunkt „Debate IT – Informatik und Gesellschaft im Unterricht“ durch, der praxisnahe Methoden vorstellte, mit denen sich gesellschaftliche Fragestellungen in das Unterrichtsgeschehen integrieren lassen.
Der Einsatz von KI wurde im Workshop von Dr. Farahnaz Sadidi und Dr. Thomas Prestel thematisiert. Er stand unter dem Motto „KI im Mathematik- und Physikunterricht – Differenzierung und Problem-Based-Learning neu gedacht.“ Die Alumni konnten eigene Aufgabenstellungen entwickeln, KI-gestützte Ansätze mit diversen Endgeräten testen und das Potenzial für eine individualisierte und forschende Unterrichtsgestaltung reflektieren.
Im Fachbereich Deutsch wurden im Rahmen des Workshops „Politische Songs im Deutschunterricht – Potenziale, Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen“ von Joachim-Friedrich Kern und Stephanie Richter zwei gegenwärtige politische Songs der Popmusik fokussiert. Im Rahmen eines literarischen Gesprächs untersuchten und verglichen die Alumni beide Songs und leiteten daraus unterrichtliche Potenziale, Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen ab.
Wie BNE vertiefter im Unterricht Anwendung finden kann, thematisierten Dr. Volker Kress und Kerstin Döllmann in ihrem Workshop unter der Fragestellung „BNE im Unterricht – (Bereits) gelebte Praxis?“. Die Alumni entwickelten eigene Aufgabenstellungen, mit denen BNE-bezogene Kompetenzen der Schüler:innen gefördert werden sollen.
Claudia Hottas und Alexander Klippstein machten demokratische Entscheidungsprozesse spielerisch erfahrbar. In ihrem Workshop „Demokratie erleben – Vielfalt gestalten: Ein Planspiel für die Grundschule“ tauchten die Alumni in ein fiktives Szenario ein,testeten und reflektierten demokratische Entscheidungsprozesse.
Unterschiedliche Vernetzungsformate und Informationsstände – etwa zu Inklusion, Schullogin, Lernlandkarte, Verbindungsbüro und der entstehenden Lehrkräfteakademie – rundeten den Tag ab. Für 2027 ist ein zweiter Alumnitag geplant.
Ansprechpartnerin: Dr. Peggy Germer <peggy.germer@tu-dresden.de>
© Ante Beslic
© Ante Beslic
© Ante Beslic
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