04.04.2025
Innovation im Betonbau – erfolgreicher 19. Dresdner Betontag an der TU Dresden
Wie lassen sich neue wissenschaftliche Erkenntnisse in die Baupraxis überführen? Und wie können moderne Verfahren traditionelle Methoden weiterentwickeln oder sogar ablösen? Der Dresdner Betontag, der alljährlich vom Betonzentrum Dresden, der Bauakademie Sachsen und der TU Dresden veranstaltet wird trägt erfolgreich dazu bei, neue Innovationen tief in die Branche hineinzutragen. Die Tagung richtete sich gezielt an Bauingenieure, Konstrukteure, Techniker sowie Experten aus Planungsbüros, Bauverwaltungen und Unternehmen.
Schwerpunkt: Wandel des Stahlbetonbaus
Im Fokus stand der Wandel des traditionellen Stahlbetonbaus. Angesichts knapper Ressourcen wurden moderne Verbundbetone präsentiert, die ohne Stahlbewehrung auskommen. Diese Materialien ermöglichen nicht nur ein materialsparenderes Bauen, sondern sind auch für das 3D-Betondruckverfahren geeignet.
Vorträge renommierter Experten
Zu den hochkarätigen Rednern gehörte Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx von der TU Dresden. Er analysierte in seinem Vortrag den Einsturz der Carolabrücke und betonte die Notwendigkeit eines Umdenkens bei Spannstahlkonstruktionen. Seine Untersuchungen identifizierten wasserstoffinduzierte Spannungsrisskorrosion als Hauptursache für den Brückeneinsturz.
Dr.-Ing. Frank Schladitz, Geschäftsführer des C³ – Carbon Concrete Composite e.V., präsentierte aktuelle Anwendungen von Carbonbeton im Neubau und in der Instandsetzung. Er stellte die verschiedenen Vorteile dieses Materials, abhängig von der jeweiligen Anwendung sehr differenziert vor.
Weitere Beiträge und Diskussionen
Neben den Hauptvorträgen bot die Tagung weitere Beiträge von Experten wie Prof. Dr.-Ing. Viktor Mechtcherine, Dr.-Ing. Frank Jesse, M.Sc. Jan Eska, Dr.-Ing. Christoph Hahn, Dipl.-Ing. Martin Spindler und Dipl.-Ing. Frank Halm. Diese diskutierten aktuelle Forschungsergebnisse und praxisorientierte Anwendungen im Betonbau.
Der 19. Dresdner Betontag unterstrich die Bedeutung der kontinuierlichen Integration von Forschungsergebnissen in die Baupraxis und förderte den Austausch über zukunftsweisende Technologien im Betonbau.