Kabelikova, Julia
Diplomarbeit:
1515
Thema:
Errichtung von Gebäuden im Passivhausstandard - Wirtschaftlichkeitsuntersuchung am Projektbeispiel
Bearbeiter:
Julia Kabelikova
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach
Betreuer:
Wissenschaftlicher Betreuer: Dipl.-Ing. Martin Schmuck
Betrieblicher Betreuer: Dipl.-Ing. Ronny Erfurt (Phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH)
Zeitraum:
28.11.2013 bis 28.03.2014
Kurzfassung:
Diese Arbeit soll die Fragestellung beantworten, ob das Passivhauskonzept wirtschaftliche Vorteile gegenüber der heut zu Tage schon sehr verschärften Energieeinsparanforderungen an Gebäuden liefern kann. Die Untersuchung wurde anhand des Projektes „Grundschule Karl Günzel am Seilerberg in Freiberg“ durchgeführt. Es wurde nachgewiesen, dass die Herstellungskosten eines Passivhauses gegenüber einem EnEV-konformen Gebäude höher sind. Analog zu den Herstellungskosten sind die Planungskosten höher. Bei den Nutzungskosten ist die Beantwortung nicht so eindeutig. In den meisten Fällen sind die Nutzungskosten eines Passivhauses im Verhältnis zum EnEV-konformen Gebäude insgesamt niedriger. Angesicht der hohen Kapitalkosten und niedrigen Energieeinsparungen werden zum Ende des Berechnungszeitraumes keine Einsparungen sondern tatsächlich Kosten erzielt. Generell soll von der Investition in ein Passivhaus abgeraten werden, da keine eindeutige Wirtschaftlichkeit nachgewiesen werden konnte. Es lassen sich aber Fälle finden, in denen die Investition amortisiert wird. Bei der Nichtbeachtung der Kapitalkosten der Mehrinvestition in Abhängigkeit der Energiepreissteigerung und des gewählten Abzinsungssatzes wurde die Rentabilität nach 30 Jahren von 0,74 bis 1,37 berechnet. Diese Betrachtungsweise ist für einen Bauherrn der öffentlichen Hand interessant. Auch für einen privaten Bauherrn, der seine finanziellen Mittel nicht anders als in Gebäude anlegen möchte, ist die zweite Variante vorzuziehen und somit die Investition bei den heutigen Energiepreissteigerungen zu empfehlen.