22.01.2025
Wissen teilen, Lösungen finden: Feierliche Eröffnung des 48. Umweltmanagementkurses in Dresden
Am 16. Januar 2026 wurde im Festsaal des Rektorats der Technischen Universität Dresden der 48. UNEP/UNESCO/BMUV International Postgraduate Course on Environmental Management for Developing Countries (EM48) feierlich eröffnet. Der sechsmonatige Kurs bringt 21 Fachkräfte aus 21 Ländern des Globalen Südens zusammen, die sich in ihren Heimatländern in Ministerien, Regierungsbehörden, NGOs und anderen Organisationen für eine nachhaltige Entwicklung engagieren.
Grußworte und Eröffnung
Die feierliche Eröffnung begann mit einem Grußwort von Prof. Dr. Roswitha Böhm, Prorektorin für Universitätskultur der TU Dresden. Sie hob die Bedeutung der Universität als internationalen Treffpunkt für den Austausch von Wissen und Lösungen zu globalen Umweltproblemen hervor. Besonders betonte sie, wie entscheidend Programme wie dieses für die Förderung von Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Praxis sind, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen.
Dr. Anna Görner, geschäftsführende Leiterin von CIPSEM, moderierte die Veranstaltung und begrüßte neben den Teilnehmer:innen und Gästen auch:
- Isabel Bunce vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das die finanzielle Förderung des Programms sicherstellt,
- Dr. André Lindner, Geschäftsführer des Bereichs Bau und Umwelt und Referent Internationales,
- sowie Alumni und Dozent:innen des Weiterbildungsprogramms.
Isabel Bunce überbrachte die Grüße des BMUV und hob die enge Verbindung zwischen der Förderung des CIPSEM-Programms und gerade im Dezember erfolgten Beschlüssen zur Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel und zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie.
Interaktives Kennenlernen der Teilnehmer:innen
Im Rahmen der Veranstaltung hatten die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich vorzustellen und die beeindruckende geographische Reichweite des Kurses zu verdeutlichen. Die weiteste Anreise hatte mit einer Reisezeit von 24 Stunden Liza Victor aus Saint Lucia. Eine Karte zeigte die Herkunftsländer der Teilnehmer:innen sowie die Anzahl der Alumni, die in früheren Kursen aus denselben Ländern vertreten waren.
Persönliche Eindrücke von Teilnehmenden
Alejandra Riveros aus Kolumbien und Ahmed Abdulrahaman aus Nigeria, zwei Teilnehmer des Kurses, erzählten von ihren Erwartungen und Beweggründen für die Teilnahme.
Alejandra teilte ihre Erkenntnisse über den dringenden Bedarf an gemeinschaftlichen Lösungen zur Bewältigung von Umweltherausforderungen, insbesondere in Entwicklungsländern wie dem ihren. Ausgehend von ihrer Erfahrung in der Arbeit mit gefährdeten Bevölkerungsgruppen in kolumbianischen Städten betonte sie den Wert der gemeinsamen Erarbeitung von Lösungen mit lokalen Gemeinschaften, um die Widerstandsfähigkeit zu stärken und städtische und ländliche Gebiete so anzupassen, dass sie nachhaltiger mit der Natur interagieren können. Sie ging auch auf die Weisheit der indigenen Tayrona-Gemeinschaften in Kolumbien ein, die seit Jahrhunderten in Harmonie mit ihren Ökosystemen leben, und betonte, wie wichtig es sei, solche Werte in moderne Planungssysteme zu integrieren.
Ahmed betonte die wichtige Rolle des Programms bei der Förderung der beruflichen Entwicklung und der Befähigung der Teilnehmer zur Bewältigung dringender globaler Umweltprobleme. Ahmed hob die große Vielfalt der Gruppe als deren größte Stärke hervor, die einen dynamischen Austausch von maßgeschneiderten Lösungen für die Klimaresilienz, die Erhaltung der biologischen Vielfalt, Praktiken der Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Stadtplanung in ihren jeweiligen Ländern ermöglicht. Beide betonten, wie wichtig es ist, ein starkes Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe zu fördern, um voneinander zu lernen und langfristige Verbindungen zu erhalten. Sie sehen den Kurs nicht nur als Gelegenheit, Wissen zu erwerben, sondern auch als Chance, ein globales Netzwerk aufzubauen, das in der Lage ist, transformative Veränderungen voranzutreiben.
Einblick in den Kurs und CIPSEM
Das sechsmonatige Kursprogramm verfolgt einen interdisziplinären und ganzheitlichen Ansatz, um Fachwissen mit praktischer Anwendung und politischer Beratung zu verbinden. Es umfasst Module zu zentralen Themen wie:
- Naturschutzökologie und Renaturierung,
- Erneuerbare Energien und Energieeffizienz,
- Abfallmanagement, Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz,
- Klimaregierung und
- nachhaltiger Stadt- und Regionalentwicklung.
Die Teilnehmer:innen können sich während der Kursveranstaltungen mit Expert:innen der TU Dresden, des BMUV, des Umweltbundesamtes, des Global Water and Climate Adaptation Centre (ABCD-Centre), dem United Nations University-Institut UNU-FLORES, dem Leibniz-Institut für Ökologische Raumentwicklung und Vertreter:innen vieler weiterer Organisationen austauschen. Insgesamt tragen über 90 Dozierende zum Kurs bei.
Seit Beginn des Programms im Jahr 1977 haben über 2800 Fachkräfte aus 145 Ländern an den Kursen teilgenommen. Laut regelmäßigen Alumni-Befragungen berichten die Absolvent:innen von gesteigerter Verantwortung in ihren Berufen, besserer Zusammenarbeit und verbesserten Fähigkeiten zur Lösung praktischer Probleme.
Alumni-Input von Millicent Mensah
Millicent Mensah, eine Alumna des EM46 aus Ghana, sprach über die nachhaltigen Auswirkungen ihrer Kursteilnahme. Sie berichtete, wie das Programm ihr nicht nur fachliche, sondern auch persönliche Entwicklungsmöglichkeiten geboten habe. Sie ermutigte die neue Kohorte, sich gegenseitig als Expert:innen wahrzunehmen und in einen intensiven Austausch zu treten.
Netzwerken und Teamvorstellung
Das CIPSEM-Team stellte sich den Teilnehmer:innen vor, um den Austausch und die persönliche Kontaktaufnahme während des Kurses zu erleichtern.
Zum Abschluss der Veranstaltung beantworteten die Veranstaltungsteilnehmer:innen Icebreaker-Fragen, die sie aus einer Schatzkiste gezogen hatten, und tauschten erste Eindrücke aus.
Mit dieser feierlichen Eröffnung beginnt für die Teilnehmer:innen des EM48 eine intensive und inspirierende Lernreise, die sowohl ihr Fachwissen als auch ihre Fähigkeit, globale Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben, stärken wird.
Weitere Informationen
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