10.11.2016
2. Tharandter Waldschutzkolloquium
Am 25. Oktober 2016 fand im Judeichbau in Tharandt das 2. Tharandter Waldschutzkolloquium statt. Mehr als 100 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis folgten der Einladung zu insgesamt sechs Vorträgen zu „Stand, Möglichkeiten und Perspektiven naturnaher und pflanzenschutzmittelfreier Verfahren zur Regulation potenzieller biotischer Schadfaktoren in Wäldern“.
Am Vormittag gab Herr Prof. Dr. Curt Majunke von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde einen historischen Überblick zur Prophylaxe und Therapie von Waldschäden. Frau Dr. Katrin Möller vom Landeskompetenzzentrum Forst in Eberswalde referierte zu aktuellen Gradationen phyllophager Insekten in Brandenburg und den Auswirkungen von Pflanzenschutzmittelapplikationen sowie deren Reglementierung. Frau Dr. Anette Herz vom Julius Kühn-Institut in Darmstadt stellte Möglichkeiten des Einsatzes von Nutzarthropoden und entomophagen Nematoden in der Landwirtschaft und im Obstbau vor.
Der Nachmittag wurde von Vortragenden aus unserer Professur bestritten. Frau Christiane Helbig stellte das seit Ende letzten Jahres laufende Verbundprojekt bioProtect und erste Ergebnisse zur Anwendung Allochthoner Kairomone in der Regulation von Borkenkäferpopulationen vor. Herr Richard Georgi präsentierte verschiedene Ergebnisse zum Einsatz von Nutzarthropoden in der naturnahen Regulation von potenziellen Schadinsekten in Kurzumtriebsplantagen. Abschließend hielt Herr Prof. Dr. Michael Müller einen Vortrag zu den Chancen einer konsequent umgesetzten Zielorientierten Jagd im Wald.
Die Vorträge zur Veranstaltung stehen ab sofort zum Download bereit.
Wir freuen uns über die vielen positiven Stimmen zur Veranstaltung und nehmen das zum Anlass, auch eine dritte Auflage des Tharandter Waldschutzkolloquiums zu organisieren.