Diplomarbeit Stefan Mietke
Einsatz des Web Processing Service zur interoperablen Bereitstellung von Geooperatoren für Rasterdaten in Geodateninfrastrukturen
eingereicht von: | Stefan Mietke |
Tag der Verteidigung: | 06. Mai 2009 |
Betreuer: | Prof. Dr. Lars Bernard, TU Dresden |
Dr. rer. nat. Nikolas Prechtel |
Zusammenfassung
Geodateninfrastrukturen (GDI) haben sich in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt und eine breite Akzeptanz in der Geoinformationsbranche erlangt (Kiehle et al. 2007). Durch den konsequenten Einsatz von Standards ist es möglich, verteilt vorliegende, heterogene Geodatenbestände über so genannte Web Services verfügbar zu machen. Dazu gehören u.a. Web Services zur Datensuche (Catalogue Services), Datenbeschaffung (Web Coverage bzw. Feature Services) und Datenvisualisierung (Web Map Services).
In einem nächsten Schritt wurden Geodateninfrastrukturen um Funktionalitäten erweitert, die auch die Prozessierung und Analyse von Daten (Geoprocessing Services) ermöglichen. Das Open Geospatial Consortium (OGC), hat dazu im Jahr 2007 einen Standard veröffentlicht, welcher eine einheitliche Schnittstelle für Geoprozessierungs-dienste beschreibt. Dieser sog. Web Processing Service (WPS) stellt eine Schnittstelle für GIS-Funktionalitäten im Internet bereit. Verschiedene Arbeiten zu diesem Thema haben gezeigt, dass sich damit atomare Prozessierungsdienste interoperabel bereitstellen lassen (Foerster, Stoter 2006; Stollberg 2006). In diesen Arbeiten wurden allerdings nur einzelne GIS-Algorithmen in Geodateninfrastrukturen bereit gestellt. Für die Bereitstellung von Geooperatoren werden allerdings Anforderungen gestellt, die sich mit der aktuellen WPS-Spezifikation nur erschwert umsetzen lassen. Zu diesen Anforderungen gehören:
- Verkettung und Verschachtelung der Operatoren (Formulierung von Verarbeitungsanweisungen)
- Formale Beschreibung der Operatoren
- Validierung von Verarbeitungsanweisungen