Wandel geodätischer Positionsbestimmung aufgrund satellitengestützter Techniken
Der Einsatz satellitengestützter Techniken - also GNSS - hat die Durchführung geodätischer Positionsbestimmung grundlegend geändert und wird auch in Zukunft durch die schnelle Weiterentwicklung der GNSS weitere Veränderungen nach sich ziehen.
Nicht nur gelingt heutzutage die Überwindung von Entfernungen bis zu einigen 10er km durch die Verwendung von Korrektionsdaten aus GNSS-Referenzstationsnetzen mit relativ geringem Aufwand an Messtechnik und Auswerterechenkapazität (Netz-RTK), sondern es ist mit Precise Point Positioning (PPP) auch eine "absolute" cm-genaue Positionsbestimmungstechnik hinzugekommen. Deren Weiterentwicklung zu PPP-RTK wird der heute meistens verwendeten Netz-RTK-Technik Konkurenz machen.
Es besteht kein Zweifel, dass auch in Zukunft regionale GNSS-Referenzstationen für die schnelle cm-genaue Positionsbestimmung notwendig sein werden. Aber man braucht sie nicht mehr in jedem Falle, um das geodätische Datum im Messgebiet zu realisieren. Welche weiteren Möglichkeiten werden sich ergeben, wenn immer mehr PPP- und PPP-RTK-Dienste zur Verfügung stehen?
Literatur
Wanninger, L. (2023): »Konvergenzzeiten treten idealerweise nur bei der Fahrt ins Einsatzgebiet auf«. Wissenschaftsgespräch mit Lars Schiller und Partick Westfeld, Hydrographische Nachrichten, Heft 6/2023, S. 48-52. DOI: 10.23784/HN125-07