Forschungsvorhaben EUDYSÉ
Effizienz und Dynamik. Siedlungsentwicklung in Zeiten räumlich und zeitlich disparater Entwicklungstrends
Efficiency and Dynamics. Settlement development in times of spatially and temporally disparate trends
Efficiency and Dynamics. Settlement development in times of spatially and temporally disparate trends
Projektkoordinator: Leibnitz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden (IÖR)
Partner: |
ATB Potsdam-Barnim |
Finanzierung: |
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Laufzeit: |
Januar 2011 - Februar 2014 |
Kontaktperson: |
Dr.-Ing. Axel Zentner |
Projektbeschreibung: (Aktualisierung am 23.01.2015)
Das Projekt entwickelt anhand zweier Regionen und disparater regionaler Entwicklungen Strategien, Konzepte und Methoden zur Untersetzung des Leitbildes einer ressourceneffizienten und emissionsarmen Siedlungsentwicklung. Abhängig von der historischen Ausgangssituation und den hieraus erwachsenden Entwicklungspfaden können erfolgversprechende Konzepte zur Steigerung von Ressourceneffizienz sehr unterschiedlich, zum Teil gegenläufig ausfallen. Das Vorhaben fokussiert auf die gebaute Umwelt, Landnutzungskonflikte und Stoffströme in den Bereichen Energie, Wasser, mineralische Rohstoffe und biogene Abfälle, Siedlung und Verkehr. Situativer Veränderungsdruck, lokale und regionale Ineffizienzen dienen als Ausgangspunkte für die Suche nach effizienten Systemlösungen.
Unter Einbeziehung der vorrangigen Probleme und unter Berücksichtigung der Erfordernisse für eine ressourceneffiziente und emissionsarme Siedlungsentwicklung werden die Themenfelder Stoffströme/Abfall, Energie, Wasser, Siedlung/Verkehr entlang von Dissonanzhypothesen bearbeitet. Die regional spezifischen Ausgangssituationen und Entwicklungsdynamiken erfordern regional angepasste Effizienzstrategien, die sich einer einfachen Formel entziehen. Daher werden zwei Regionen analysiert, in denen sich drei kontrastierende Entwicklungsdynamiken identifizieren lassen. Die Region Havelland-Fläming steht im Spannungsfeld von Wachstum und Schrumpfung in einem Planungsraum („wachsen”, „sortieren”), während sich der Landkreis Meißen vor allem mit den Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs auseinandersetzen muss („abspecken”).
Für die Untersuchungsregionen wurden Potenzialanalysen für anfallende Grünschnittabfälle von Siedlungs- und Verkehrsflächen auf Grundlage flächenbezogener Nutzungskategorien erstellt.
Diese Ergebnisse wurden anschließend in Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Partnern für das Themenfeld Energie an Akteure kommuniziert, woraus sich Fokusgebiete für eine weitere Bearbeitung herauskristallisierten. In bilateralen Gesprächen mit den Akteuren konnte ein weiterführendes Interesse konstatiert werden. Dieses Interesse wurde in die Planung von Umsetzungsprojekten einbezogen und mündete in einer Machbarkeits-
studie für die flächendeckende Erfassung für Grünschnittabfälle und deren Implementierung in den laufenden Anlagenbetrieb einer Biogasanlage.
Im Landkreis Meißen wurden in Zusammenarbeit mit dem IÖR Bauschuttstoffströme modelliert und deren Entwicklung in Abhängigkeit legislativer als auch demografischer Veränderungen bilanziert. Es galt, die beteiligten Akteure für die Thematik zu sensibilisieren. Hierfür wurden ökobilanzielle Vergleiche zwischen RC-Baustoffen und Baustoffen herausgearbeitet, um die Verwendung von RC-Baustoffen vor dem Hintergrund der Ressourceneffizienz und Emissionsminderung forcieren zu können.