Forschungsprojekt BIOCERE
Biocere auf Basis bakterieller Membranproteine für metallbindende Filter zur Behandlung von industriellen Abwässern
Biocers based on bacterial membrane proteins for metal-binding filters for the treatment of industrial wastewater
Partner:
- FZ Rossendorf
- Fa. Feinchemie Sebnitz
- WISMUT GmbH
- TU Dresden - Institut für Werkstoffwissenschaften
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: Januar 2001 - Mai 2004
Projektbeschreibung:
An dem Verbundvorhaben Biocere war das Forschungszentrum Rossendorf, Kalies Feinchemie Sebnitz, die Wismut GmbH sowie die TU- Dresden mit dem Institut für Werkstoffwissenschaften und dem Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten (Anm.: seit 2016 Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft) beteiligt. Ziel war es, mit Hilfe eines neu entwickelten Biosorptionsmaterials names "Biocer" gering belastete Abwässer wirkungsvoll von Arsen und Schwermetallen zu Reinigen. Im Mittelpunkt standen die Gruben- und Sickerwässer in den ehemaligen Uranerzbergbaugebieten der Wismut mit einem vergleichsweise geringen Schadstoffaustrag.
Konventionelle Trennverfahren sind in diesem Konzentrationsbereichen uneffektiv und der Biosorption unterlegen. Der Name "Biocer" steht für die Verbindung zwischen Biokomponente und keramischen Material. Durch eine Immobilisierung mit Hilfe der Sol- Gel-Technologie werden die guten Sorptionseigenschaften der Biokomponente mit einer mechanischen Stabilität verbunden.
Am Institut in Pirna-Copitz wurden hierfür Sorptionsexperimente mit dem besonders problematischen Element Arsen durchgeführt. In Batchversuchen wurden die Gleichgewichtsdaten sowie die kinetischen Kennzahlen unter verschiedenen Bedingungen ermittelt. Des Weiteren hat man die Regenerationsmöglichkeit des "Biocer" geprüft, was für einen praktischen Einsatz von größter Bedeutung ist. Erste Modellversuche mit Kupfer waren bereits erfolgreich verlaufen.