Forschungsvorhaben NEVO
Entwicklung eines Verfahrens zur Monofermantation stickstoffbetonter Wirtschaftsdünger und dessen technische Umsetzung. Ein Hybridverfahren zur Realisierung einer Hochleistungsmethanstufe aus Rieselbett, Anaerobfilter und upflow anarobic sludge bed (UASB)
Development of a process for monofermantation of nitrogen-stressed manure and its technical implementation. A hybrid process for the realization of a high performance methane stage from trickle bed, anaerobic filter and upflow anarobic sludge bed
Förderkennzeichen: 16KN041301 FuE-Kooperationsprojekt aus einem Netzwerk gefördert durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWi
Partner: Robert Boyle Institut
Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.
Bio-H2-Umwelt GmbH
Lytec GmbH
GEMES Abfallentsorgung und Recycling GmbH
Eurofins GmbH
IPH Klawon.Selzer GmbH
Finanzierung: VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Projektträger ZIM-Netzwerkförderung
Laufzeit: September 2016 - Dezember 2019
Kontaktperson: Prof. Dr.-Ing. habil. Christina Dornack
Projektbeschreibung:
Ziel des Projektes ist es, ein verfahrenstechnisches Konzept – genannt das NEVO-Verfahren- zur Nutzung von stickstoffbetonten Wirtschaftsdüngern zu entwickeln und technisch umzusetzen, sodass eine Monovergärung dieser Einsatzstoffe – insbesondere von Geflügelkot bzw. Geflügelmist – realisiert werden kann.
Bei Substraten mit hohem Stickstoffgehalten und Salzfrachten ist eine prozessstabile betriebsweise eine Herausforderung. In Abhängigkeit von der Temperatur und dem pH-Wert besteht ein Dissoziationsgleichgewicht zwischen Ammonium und Ammoniak. Ammoniak ist jedoch toxisch und wirkt entsprechend hemmend auf die Mikroorganismen.
Um einen stabilen Prozess zu erlangen wurde in dem zu entwickelnden Verfahren auf die Trennung der Hydrolyse-/Acidogenesestufe von der Methanogenese abgezielt, um den Abbau der organischen Kohlenstofffracht optimieren zu können. Es wird angestrebt, Reinigungsleistungen von 95 % innerhalb von 24 h zu erzielen. Diese kurzen Verweilzeiten sollen durch die Schrittweise Adaption der Mikroorganismen an hohe Raumbelastungen und Stickstoffgehalten erfolgen.
Die angestrebte Hochleistungsmethanisierung der flüssigen Phase erfolgte unter Verwendung von Aufwuchsträgern, welche eine größere Wachstumsoberfläche für die Mikroorganismen darstellten.
Die Leistungsparameter der Reaktoren wurden, unter Verwendung eines Modellsubstrates, bestehend aus Klärschlamm, Aminosäuren, Essigsäure und Glucose ermittelt.