Masterstudiengang Abfallwirtschaft und Altlasten
Table of contents
Die Informationen zum Studienablauf für den Master Abfallwirtschaft und Altlasten bis Immatrikulationsjahrgang 2010 finden Sie auf den Seiten Diplom Abfallwirtschaft und Altlasten.
Ausbildungsziele und Berufseinsatz
Ausbildungsziele und Berufseinsatz
Studieninhalte und Module
Studiendokumente
Ansprechpartner
Zugehörige Institute
Ausbildungsziele und Berufseinsatz
Als Altlasten werden Grundstücke und stillgelegte Anlagen bezeichnet, die infolge früherer menschlicher Tätigkeiten gesundheits- oder umweltschädliche Veränderungen des Bodens oder des Grundwassers durch Kontamination mit Schadstoffen aufweisen, wodurch die durch Rechtsnormen geschützte Mindestqualität nicht mehr gegeben ist. Durch geeignete Sanierungsmaßnahmen kann eine dauerhaft wirksame Verbesserung des Bodenzustandes erreicht werden.
Die Abfallwirtschaft umfasst alle Tätigkeiten und Aufgaben, die mit dem Vermeiden, Verringern, Verwerten und Beseitigen von Abfällen zusammenhängen, die aus der Industrie, dem Gewerbe, dem Dienstleistungssektor oder aus den Haushalten und öffentlichen Bereichen stammen.
Die Fachgebiete Abfallwirtschaft und Altlasten haben sich durch die Anforderungen der modernen Industriegesellschaft zu einer wichtigen, eigenständigen Umweltwissenschaft entwickelt.
Das Studium soll Hochschulabsolventen ausbilden, die in der Lage sind, vielschichtige Probleme auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft und Altlastenbehandlung zu bearbeiten. Der Absolvent wird sich im Regelfall in einzelnen Fachgebieten spezialisieren, dennoch muss er die wesentlichen Inhalte interdisziplinärer Lehrgebiete verstehen.
Die Absolventen sind durch ihr breites fachliches Wissen, durch die Kenntnis wissenschaftlicher Methoden, durch ihre Kompetenz zu Abstraktion und Transfer dazu befähigt, konstruktiv in den Bereichen der Planung, Projektierung und Betreibung abfallwirtschaftlicher Anlagen, der Wertstoffrückgewinnung und der Bewertung und Sanierung von Altlastenstandorten zu arbeiten. Die vielfältigen Prozesse und deren komplexe Beziehungen zur Umwelt sowie ökonomische Betrachtungen erfordern die Zusammenarbeit mit Spezialisten anderer Disziplinen, um umfassende Grundlagen zur Lösung abfallwirtschaftlicher und ökologischer Probleme zu schaffen.
Die Studierenden eignen sich Kenntnisse und Kompetenzen in planerischen und praktischen Bereichen an:
- praktische Untersuchung von Altlastenverdachtsflächen, d. h. die Erkundung vor Ort (Planung und Probenahme auf der Altlast)
- Aufarbeitung von Wasser- und Bodenproben, deren anschließende Messung und Auswertung der Ergebnisse
- Planung und Durchführung von Probenahmen
- Aufbereitungstechniken von Umweltproben
- aktuelle Aspekte der Probenahme, Probenaufbereitung und Analytik und deren Anwendung
- Messdateninterpretation
- individuelle und gemeinschaftliche Planung von Abfallanalysen
- Grundkenntnisse der Effizienzsteigerung abfallwirtschaftlicher Anlagen
- Kostenabschätzung von Abfallbehandlungsanlagen
- Ökobilanzen zur Prozessbeurteilung
- methodische Grundlagen der Risikobewertung von Altlasten
- Instrumentarien, um natürliche Prozesse zum Schadstoffrückhalt und -abbau zu erkunden
- Einschätzung kontaminierter Standorte hinsichtlich des Sanierungsbedarfes
- Dimensionierung von Anlagen entsprechend der Kontaminationsarten und des -umfangs
Die Absolventen finden Ihre Arbeitsfelder in Kommunen, Verbänden und Planungsgesellschaften, in den Umweltabteilungen der Industrie und des Öffentlichen Dienstes zu Fragen der Entsorgung, Verwertung und Vermeidung von Abfällen und in Forschung und Lehre in nationalen und internationalen Forschungs- und Hochschuleinrichtungen. In wirtschaftlichen Strukturen werden die Absolventen verstärkt mit Aufgaben wie Konzeption und Bewertung konfrontiert.
Studieninhalte und Module
Im Masterstudium werden in den Pflichtmodulen während der ersten beiden Semester zunächst die fachspezifischen Grundlagen erweitert. Für die Gesamtheit der Pflichtmodule können insgesamt 70 Leistungspunkte vergeben werden.
Der umfangreiche Wahlpflichtkatalog ermöglicht den Studierenden, ihre Kenntnisse entsprechend ihrer persönlichen Interessen und Ziele zu vertiefen. Es stehen die Schwerpunkte Energie- und Verfahrenstechnik, Wasser und Chemie zur Auswahl.
Im Wahlpflichtstudium müssen mindestens 20 Leistungspunkte erworben werden. Die Prüfungen finden studienbegleitend statt.
Die Masterarbeit ist mit dem Kolloquium Teil der Masterprüfung, die das Studium abschließt. Sie wird im 4. Semester geschrieben. Die Bearbeitungszeit ist 5 Monate. Das Ziel der Arbeit ist die selbständige Bearbeitung einer Problemstellung mit wissenschaftlichen Methoden innerhalb einer vorgegebenen Frist. Für die Masterarbeit und das Kolloquium werden insgesamt 30 Leistungspunkte vergeben. Die modularisierte Ausbildung umfasst insgesamt 120 Leistungspunkte.
Der Studienablaufplan zeigt Art und Umfang der Lehrveranstaltungen in den Modulen in Semesterwochenstunden (SWS), wobei 1 SWS heißt, dass die entsprechende Veranstaltung für die Dauer eines Semesters wöchentlich 45 Minuten lang gelehrt wird. Beispielsweise bedeutet dann der Code 2/1/0/0/0 entsprechend des Schlüssels V/Ü/S/P/E: für ein Semester besucht der Student 1 Vorlesung von 90 Minuten pro Woche und 1 Übung von 90 Minuten aller 2 Wochen.
Im Ablaufplan wird lediglich die Anzahl der Prüfungsleistungen (PL) genannt. Deren Art und Umfang kann den Modulbeschreibungen entnommen werden.
Den Studienablaufplan findet man als Anlage in der Studienordnung.
Legende des Studienablaufplans
V ... Vorlesung
Ü ... Übung
S ... Seminar
P ... Praktikum
E ... Exkursion
LP ... Leistungspunkte
PL ... Anzahl der Prüfungsleistungen
* ... Angebot alternativer Prüfungsleistungen
** ... Art der Prüfungsleistung(en) wird zu Beginn des Moduls bekanntgegeben
*** ... Art der Prüfungsleistungen entsprechend der ausgewählten Lehrveranstaltungen innerhalb des Moduls
Modul-Nr. | Modulname | Semester | LP | |||
---|---|---|---|---|---|---|
1. | 2. | 3. | 4. | |||
V/Ü/S/P/E PL |
||||||
MAA01 | Umwelttechnisches Versuchs- und Laborpraktikum - Altlasten | 1/0/1/6/0 2 |
10 | |||
MAA02 | Umwelttechnisches Versuchs- und Laborpraktikum - Abfallwirtschaft | 2/0/0/8/2,1 3 |
10 | |||
MAA03 | Planung von Abfallbehandlungsanlagen | 1/0/3/0/0 3 |
5 | |||
MAA04 | Bewertung von abfallwirtschaftlichen Prozessen | 1/0/3/0/0 2 |
5 | |||
MAA05 | Altlastenbewertung | 2/0/2/0/0 1 |
5 | |||
MAA06 | Angewandte Grundwasser- und Bodensanierung | 2/0/2/0/0 2 |
5 | |||
MAA07 | Planspiele Abfallwirtschaft und Altlasten | 1/0/3/0/0 4 |
5 | |||
MAA08 | Fachpraktikum Abfallwirtschaft und Altlasten | 0/0/2/0/0 2 |
12 | |||
MAA09 | Seminarmodul Abfallwirtschaft und Altlasten | 0/0/4/0/0 2* |
5 | |||
MAA10 | Studienprojekt Abfallwirtschaft und Altlasten | 0/0/1/6/0 2 |
8 | |||
Wahlpflichtstudium | 20 | |||||
Master-Arbeit mit Kolloquium | 30 | |||||
Summe Leistungspunkte | 30 | 30 | 30 | 30 | 120 |
Studiendokumente
Ansprechpartner
Studiengangsbeauftragter:
Dipl.-Ing. Christoph Wünsch
Tel.: 03501 / 53 00 44
E-Mail: Christoph.Wuensch@tu-dresden.de