Forschungsaufenthalt in Utrecht
Tom Dudda (Professur für BWL, insb. Finanzwirtschaft und Finanztechnologie) war von November bis Mitte Dezember 2024 für fünf Wochen an der Finance Section der Utrecht School of Economics (U.S.E.) in den Niederlanden zu Gast.
Wie kam es zu dem Forschungsaufenthalt? Wie viel Zeit ist vergangen von der ersten Idee bis zur Umsetzung? Gab es Hürden bei der Planung des Aufenthalts?
Der Host meines Aufenthaltes war Dr. Thomas Walther (Associate Professor of Finance an der U.S.E.). Thomas ist einer meiner Ko-Autoren bei gleich mehreren Forschungsprojekten, an denen ich im Rahmen meiner Promotion an der TUD arbeite. Da ich mich nun in der finalen Phase meiner Promotion befinde, war es eine super Gelegenheit, vor Ort intensiv mit Thomas auf einen erfolgreichen Abschluss der gemeinsamen Papiere hinzuarbeiten. Die Idee eines Forschungsaufenthaltes an der U.S.E. hatten wir etwa ein Jahr zuvor. Das offizielle Hospitality Agreement mit der Utrecht University habe ich etwa zwei bis drei Monate vor dem Forschungsaufenthalt abgeschlossen. Der Prozess zur Aufnahme als Gastforscher an der U.S.E. war sehr professionell organisiert und unkompliziert. Einzig die Wohnungssuche hat sich in Utrecht als herausfordernd dargestellt (was wohl auch für andere große Städte in den Niederlanden gilt).

© Tom Dudda

© Tom Dudda

© Tom Dudda
Was gibt es vom Aufenthalt in Utrecht zu berichten? Wie hat die Zusammenarbeit funktioniert?
Ich wurde von Beginn an super in die Finance Section integriert, konnte an vielen internen Forschungsseminaren teilnehmen – neben Finance auch in den Bereichen Entrepreneurship und Economics. Neben der Arbeit an den gemeinsamen Papieren habe ich die Idee für mein Single-Authored Paper während meines Forschungsaufenthaltes entwickelt. Diese Idee konnte ich auch gleich zusammen mit ersten empirischen Ergebnissen zum Abschluss des Aufenthaltes im Forschungsseminar der Finance Section präsentieren. Da die forschungsstarke Finance Section der U.S.E. mit über 20 Professorinnen und Professoren sehr breit aufgestellt ist, konnte ich hier besonders von der herausragenden Expertise der Forschenden an der U.S.E. und von für die Forschungsseminare eingeladenen hochkarätigen Gästen profitieren. Zudem durfte ich ein anderes Papier im Forschungsseminar der Entrepreneurship Section und durch die Kontakte an der U.S.E. auch in einem Seminar der Maastricht University präsentieren. Einen besonders guten Start hatte ich wohl auch, da wir im Rahmen eines Department Outings direkt meinen zweiten Tag im größten Freizeitpark der Niederlanden verbracht haben… :-)
Was nimmst Du an Erfahrungen mit nach Dresden zurück?
Ich kann auf viele tolle und lehrreiche Erfahrungen in dieser kurzen, aber sehr intensiven Zeit in Utrecht zurückblicken. Ich halte einen Forschungsaufenthalt während der Promotion für äußerst hilfreich, da man viele neue Kontakte knüpft, sein akademisches Netzwerk erweitert und auch inhaltlich wertvollen Input erhält. Insbesondere hat mir die sehr internationale und forschungsgetriebene Kultur an der U.S.E. gefallen. Die Promovierenden, Forschenden und andere Mitarbeitenden an der U.S.E. waren alle super offen, freundlich und hilfsbereit. Deshalb möchte ich mich hier auch nochmal für die tolle Zeit in Utrecht bedanken! Außerdem möchte ich mich ganz herzlich für die Finanzierung meines Aufenthalts bei der Graduiertenakademie sowie bei Prof. Dr. Lars Hornuf bedanken! Neben den universitären Erfahrungen war ich zu guter Letzt auch sehr begeistert von der Fahrradkultur in den Niederlanden und bin außerdem um einige kulinarische (größtenteils frittierte) Erfahrungen reicher.