Digitale Gesundheitsökosysteme
Innerhalb der Forschungslinie rund um
Digitale Gesundheitsökosysteme
bieten wir vordergründig Themen zur Analyse, Gestaltung, Implementierung und Evaluation in den folgenden Bereichen für eine Bachelor-, Master-, Diplom- oder Seminararbeit an:
- Entwicklung und Evaluation Digitaler Gesundheitsanwendungen
- Interoperabilität für Digital Health Anwendungen
- Digitalisierung im Öffentlichen Gesundheitsdienst
- Plattform-Geschäftsmodelle und Forschungsdaten-Infrastrukturen
- Digitalisierung in der Pflege
Digitalisierung im Öffentlichen Gesundheitsdienst
Zum Ausbau der digitalen Infrastruktur und der Vernetzung von Gesundheitsämtern auf lokaler, landes- und bundesweiter Ebene ist ein schrittweises Vorgehen notwendig. Um ein solches schrittweises Vorgehen zu ermöglichen hat die Forschungsgruppe Digital Health ein literatur- und empiriebasiertes Reifegradmodell entwickelt. Das Reifegradmodell soll den Gesundheitsämtern zum einen ermöglichen, den eigenen digitalen Reifegrad zu messen. Des weiteren soll das Reifegradmodell Gesundheitsämter dabei unterstützen Digitalisierungspotential und konkrete Handlungsempfehlungen für priorisierte Digitalisierungsprojekte abzuleiten. Da die Digitalisierung von Gesundheitsämtern ein komplexes Vorhaben ist, wurden im Reifegradmodell derzeit acht Dimensionen erarbeitet, um Digitalisierung auf vielfältiger Weise zu ermöglichen. Diese Dimensionen umfassen die Dimensionen Digitalisierungsstrategie, Mitarbeitende, Prozessdigitalisierung, IT-Sicherheit, IT-Bereitstellung, BürgerInnenzentrierung, Zusammenarbeit und Software, Daten und Interoperabilität. Abschlussarbeiten können in diesem Themenbereich z. B. eine weitere Fundierung der einzelnen Dimensionen auf Basis der Literatur thematisieren. |
Interoperabilität für Digital Health Anwendungen
Die Entwicklung Digitaler Gesundheitsinnovationen stellt interdisziplinäre Projektteams vor die große Herausforderung, einem komplexen Anforderungsgeflecht gerecht werden zu müssen. Je nach Beschaffenheit der geplanten Innovation und ihrer Zielumgebung der bestehenden Praxis sind neben medizinischer Qualität diverse, interdependente Aspekte zu berücksichtigen: u.a. Regulatorische Rahmenbedingungen, bestehenden Informationssystemlandschaften, Wirtschaftlichkeitsinteressen, Prozessabläufe der Gesundheitsversorgung etc.. Um moderne IT-Lösungen erfolgreich in die Versorgungspraxis zu integrieren, soll ein holistisches (sozio-technisches) Verständnis von Interoperabilität gestärkt und für diverse Typen an Digital Health Anwendungen handhabbar gemacht werden. |
Digitale Gesundheitsanwendungen
Der Weg zur DiGA: Chancen und Herausforderungen für Start-ups |
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht den Weg von Start-ups zur erfolgreichen Listung ihrer Produkte als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA). Eine DiGA ist eine "App auf Rezept", die PatientInnen zur Unterstützung ihrer Gesundheitsversorgung zur Verfügung steht und von ÄrztInnen verordnet werden kann. Der Beantragungsprozess zur Aufnahme in das DiGA-Verzeichnis ist komplex und stellt Start-ups vor diverse Herausforderungen. Die Arbeit zielt darauf ab, literaturbasiert und anhand von Interviews mit relevanten AkteurInnen die Chancen und Herausforderungen zu identifizieren, die Start-ups bei der Beantragung und Listung ihrer digitalen Gesundheitslösungen als DiGA begegnen. |
Wissenschaftliche Begleitung der Entwicklung und Evaluation einer Gesundheitsapp für Hüft-TEP-PatientInnen |
Über 200.000 PatientInnen bekommen in Deutschland jährlich ein künstliches Hüftgelenk. Hierbei können PatientInnen selbst wesentlich zum Erfolg ihrer Operation beitragen. Allerdings erhalten PatientInnen in der Praxis oft nicht die Informationen, die sie hierfür benötigen. Dadurch wird z.B. nicht genug mobilisiert, Medikamente werden falsch eingenommen oder es werden bestimmte Bewegungen ausgeführt, die in den ersten 3 Monaten nach der OP nicht empfehlenswert sind. Vor diesem Hintergrund haben sich 4 Mitglieder der Forschungsgruppe zusammengeschlossen und ein Start-up gegründet, welches die App "ActiveTEP" entwickelt. Rund um die App gibt es eine Vielzahl an wissenschafltichen Themen, welche die Entwicklung und Evaluation der Anwendung begleiten können. Diese stimmen wir gern individuell mit Ihnen ab. |
Entwicklung Blended Care-Ansätze am Beispiel der Adipositasversorgung |
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Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) werden als zentrale Innovationen im Gesundheitswesen betrachtet und finden zunehmend internationale Beachtung. In der Adipositasversorgung jedoch sind viele DiGA bisher nur isoliert und wenig auf den Versorgungskontext abgestimmt. Diese Arbeit untersucht, wie ein Blended-Care-Ansatz, der digitale und analoge Versorgungsformen integriert, für die Adipositasbehandlung entwickelt und optimiert werden kann. Ziel ist es, verschiedene DiGA in einen umfassenden Behandlungsweg, z.B. in Form eines "Master-Path", zu integrieren, um den Therapieerfolg langfristig zu verbessern und eine nahtlose Patientenversorgung zu gewährleisten. Dabei werden auch Herausforderungen im Bereich der Umsetzung, Interoperabilität und Anpassung an individuelle Therapiebedürfnisse analysiert. Digitale Gesundheitsanwendungen gelten als eine der bedeutendsten Innovationen im Deutschen Gesundheitswesen und werden. Sie erhalten auch international inzwischen einiges an Beachtung und Anerkennung. Dennoch sind viele DiGa sehr punktuell ausgerichtet und wenig integrativ auf den Versorgungskontext zugeschnitten. In einer wissenschaftlichen Analyse sollte hierbei untersucht werden, wie die Integration von verschiedenen DiGa in einen Behandlungskontext umgesetzt werden könnten (z.B. im Sinne eines "Master-Path" als Erweiterung des Pfadansatzes). |
Digitalisierung in der Pflege
Mehr digitale Hilfe für Pflegebedürftige, mehr Telemedizin und eine geeignete digitale Infrastruktur - das sind Ziele des Gesetzes zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege in Deutschland. Künftig können digitale Anwendungen auch in der Pflege - zum Beispiel Apps zur Sturzprävention oder zum Gedächtnistraining - in die Regelversorgung aufgenommen werden. Auch der Austausch zwischen Pflegebedürftigen, Angehörigen und den Pflegefachkräften kann digital erleichtert werden. Vor diesem Hintergrund sollen die Fragen beantwortet werden, welche Chancen und Hürden die Digitalisierung in der Pflege mit sich bringt, wie der Stand der Wissenschaft (z.B. Forschungsprojekte) und Praxis (z.B. Pflege-Apps) in diesem Themenbereich ist und wie digitale Pflegeanwendungen klassifiziert werden können. |
Ansätze und Strategien zur Dissemination von Open Source Software / Community-Building
Diese Abschlussarbeit untersucht Ansätze und Strategien zur Verbreitung von Open Source Software im Gesundheitsbereich, mit einem besonderen Fokus auf die Entwicklung eines nachhaltigen Community-basierten Geschäftsmodells für ein Patientenportal. Dabei geht es darum, wie durch Community-Building die Akzeptanz und Nutzung des Portals erhöht und gleichzeitig langfristige Unterstützung und Weiterentwicklung sichergestellt werden können. Ziel der Arbeit ist es, bestehende Open-Source-Community-Modelle zu analysieren und übertragbare Erfolgsfaktoren für den Gesundheitssektor abzuleiten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Identifizierung von Mechanismen zur Bindung von Nutzern und Entwicklern sowie der Etablierung eines nutzerzentrierten Entwicklungsprozesses. |
Bei Interesse senden Sie bitte eine E-Mail mit einer kurzen Vorstellung Ihrer Ideen oder Themeninteressen inklusive Lebenslauf an .