29.03.2019
denovoMATRIX schließt Forschungskooperationsvertrag mit TU Dresden
Im Jahr 2016 erhielt das von dresden|exists unterstützte Forschungsprojekt denovoMATRIX eine EXIST-Forschungstransferförderung des BMWI-Förderprogrammes in Höhe von 1,3 Millionen Euro, um aus Forschungsergebnissen marktreife Produkte zu entwickeln. Anwendungsgebiet des von Professor Yixin Zhang und Dr. Robert Wieduwild vom B CUBE – Center for Molecular Bioengeneering der TU Dresden entwickelten Hydrogels ist die Kultivierung von Zellen. Die neu entwickelten Biomaterialien ermöglichen es, eine Umgebung des menschlichen Körpers mit definierten Polymeren zu imitieren und somit optimale Wachstumsbedingungen für Zellen zu schaffen. Im Jahr 2018 gewann das Gründerteam um Dejan Hušman den IQ Innovationspreis Mitteldeutschland von der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland im Cluster Life Sciences und wurde im August des gleichen Jahres als Spin-off aus dem ZIK-B-Cube der TU Dresden ausgegründet. Bereits zwei Produktlinien biomimetischer Beschichtungen für die Kultivierung menschlicher Stammzellen hat denovoMATRIX seit 2016 hervorgebracht. „Unsere Theorie ist, dass jede Zelle ein bestimmtes Substrat braucht, um sich optimal vermehren zu können. Dafür haben wir unser erstes Produkt screenMATRIX entwickelt. Hier bieten wir verschiedene Substrate an, sodass die Forscher testen können, welches Substrat für ihre Zellen am besten geeignet ist. Die zweite Produktlinie heißt myMATRIX, die auf der ersten Produktlinie aufbaut. Wenn der Kunde eine geeignete Oberfläche gefunden hat, produzieren wir dieses Substrat in größeren Mengen für verschiedene Oberflächen“, erläutert Dejan Hušman, Geschäftsführer von denovoMATRIX.
Die neue Technologie beruht im Vergleich zu anderen Produkten nicht auf tierischen Substraten, sondern ist rein chemisch und somit auch für Wissenschaftler/innen geeignet, die keine Produkte tierischen Ursprungs verwenden möchten. Gleichzeitig wird dadurch eine konstante Qualität ohne Schwankungen garantiert. Die Produkte liefern schnelle Ergebnisse, sind einfach in der Handhabung und kostengünstig. Mit seiner neuen Technologie möchte das Start-up die medizinische Forschung an Zellen weiter vorantreiben und arbeitet bereits eng mit dem Universitätsklinikum Dresden zusammen. Das Transfer Office der TU Dresden unterstützte das junge Spin-off bei der Sicherung von Schutzrechten der neuartigen Biomaterialbeschichtung. Zudem beriet das Transfer Office denovoMATRIX rund um das Thema IP-Transfer im Rahmen des Dresdner Modells mit der TUDAG. Dejan Hušman weiß, wie wichtig Patente für Ausgründungen sind: „Gerade am Anfang einer Ausgründung sind Patente außerordentlich wertvoll und bestimmen den Wert der Firma; besonders im Bereich Life Science und Bio Tech. Ohne Patente wäre es sehr schwierig Investoren zu finden und die neue Technologie zu schützen“. Letztes Jahr wurden die angemeldeten Patente in Europa, Hong Kong und China zugelassen. In den USA liegt zudem eine Anmeldung vor.
Den frisch geschlossenen Kooperationsvertrag, der im Februar 2019 zwischen denovoMATRIX und der TU Dresden unterzeichnet wurde, sieht Dejan Hušman als Chance weiterhin mit Professor Zhang und dem B CUBE zusammenzuarbeiten und somit mit der TU Dresden gemeinsam zu forschen und die Erfindung voranzutreiben. Auch die Zukunft des Unternehmens sieht der Geschäftsführer am Standort Dresden und betont die exzellente Forschungsumgebung im Life Science Cluster vor Ort. Das Ziel für die nächsten Jahre? „Wie jedes neue Start-up sind auch wir noch relativ unbekannt. Wir möchten unseren Bekanntheitsgrad erweitern, um mehr Wissenschaftler und andere Firmen von unserer Technologie zu überzeugen.“
Fachliche Ansprechpartner:
denovoMATRIX GmbH
Tatzberg 47
01307 Dresden Tel.: +49 (0)351 4634 4273 E-Mail:
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