Abgeschlossene Forschungprojekte der Professur
Die Professur für Sozialpädagogik einschließlich ihrer Didaktik ist im Maßnahmenpaket „Synergetische Lehrerbildung für das Lehramt an berufsbildenden Schulen“, welches im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ gefördert wird, in den Teilprojekten 4 und 6 eingebunden. Beide Teilprojekte werden in Kooperation mit der Professur für Gesundheit und Pflege/Berufliche Didaktik umgesetzt.
Weitere Informationen
Mehr Informationen zum Projekt TUD Sylber im Rahmen der Exzellenzinitiative der TU Dresden erhalten Sie auf der Webseite des ZLSB.
TEILPROJEKT 4
Berufsfeldanalyse in personenbezogenen Fachrichtungen zur Stärkung des doppelten Praxisbezuges
Dieses Teilprojekt verfolgt das übergeordnete Ziel, eine engere Verzahnung von Theorie und Praxis sowohl in der beruflichen Ausbildung als auch in der Lehrer:innenbildung herzustellen.
Weitere Informationen zum Hintergrund, den Zielen und Methoden des Teilprojektes finden Sie auf der offiziellen Webseite zum Teilprojekt des ZLSB.
Alle weiteren Informationen zu Teilprojekt 4 sind auf dieser Website unter Aktuelle Forschung zu finden.
TEILPROJEKT 6
Teilprojekt 6: Phasenübergreifende Vernetzung und Fortbildung für das Lehramt an berufsbildenden Schulen
Das Teilprojekt hat das Ziel, die drei Phasen der Lehrer:innenbildung: Studium, Referendariat sowie Fort- und Weiterbildung untereinander zu vernetzen.
Weitere Informationen zum Hintergrund, den Zielen und Methoden finden Sie auf der offiziellen Webseite des Teilprojektes des ZLSB.
Da bislang nur unzureichende Forschungsergebnisse und Expertisen zum Thema der aktuellen Versorgungssituation mit Lehrkräften für sozialpädagogische Bildungsgänge vorliegen, gilt es diese Lücke schnellstmöglich zu schließen und eine vernünftige und solide Wissensbasis in diesem Bereich zu schaffen.
Einen Ansatzpunkt für dieses Vorhaben stellt die Sammlung der bundesweiten Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten dar. Neben den bundesweiten Optionen sollen jedoch auch länderspezifische Alternativen betrachtet werden, die das Potenzial dazu haben, als Best Practices auch über den Länderkontext hinaus umgesetzt zu werden. Ebenso interessant und relevant für das Erstellen eines umfassenden Bildes über die Optionen
zur Qualifizierung als Lehrkraft im Bereich Sozialpädagogik sind die Möglichkeiten eines Quereinstiegs in den Lehrberuf.
Projektleitung:
Dr. Nicola Ornig (Kienbaum)
Projektbearbeitung:
Kienbaum
Prof. Dr. Anke Karber (Leuphana Universität Lüneburg)
Dr. Manuela Liebig (TU Dresden)
Gefördert durch:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Laufzeit:
01.01.2023 - 31.12.2023
Ergebnisse finden Sie hier.
Seit August 2005 bis zum Ende des Schuljahres 2012/13 bot das Sächsische Staatsministerium für Kultus durch die Richtlinie zur Förderung des Ausbaus von Ganztagsangeboten den Schulen in Sachsen die Möglichkeit, den Schultag durch Ganztagsangebote neu zu gestalten. Gefördert wurden allgemeinbildende Schulen aller Schularten, die leistungsdifferenzierte, unterrichtsergänzende und freizeitpädagogische Angebote durchführten. Nachdem quantitativen Ausbau rückte zunehmend deutlicher die Qualitätsarbeit in den Mittelpunkt. Nach mehreren kleineren Modifikationen wurde die Richtlinie zum Ausbau von Ganztagsangeboten im Frühjahr 2013 in die Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über Zuweisungen an allgemeinbildenden Schulen mit Ganztagsangeboten (Sächsische Ganztagsangebotsverordnung – SächsGTAVO vom 09.04.2013) überführt. Diese Veränderungen dienen vordergründig der Vereinfachung des Förderverfahrens und der Stärkung schulischer Eigenverantwortung bei der Umsetzung eines spezifischen Ganztagskonzepts. Für die Förderung der Ganztagsangebote stehen jährlich insgesamt 22,4 Mio. EUR im Doppelhaushalt 2013/14 zur Verfügung.
Mit der Betonung von Eigenverantwortung wird berücksichtigt, dass die Schulen vor Ort besser die spezifischen Rahmenbedingungen bei der Ausgestaltung ihres Ganztags berücksichtigen können. Inhaltlich sind verschiedene Veränderungen entsprechend den Bedürfnissen und Ausgangslagen möglich. Der Lehrkräftemangel, der auch in Sachsen aktuelles Thema ist, führt zu einer stärkeren Notwendigkeit zur Zusammenarbeit mit externen Partner:innen bei der Ausgestaltung der Ganztagsangebote. Mit der SächsGTAVO fand außerdem eine Veränderung der Steuerungslogik statt. Wurde zuvor von der Schulverwaltung geprüft, inwieweit Schulen den inhaltlichen Implikationen der Förderrichtlinie nachkommen, so steht die Umstellung der Förderung im Kontext der Dezentralisierungsdebatten. Jede Schule soll vor Ort darüber entscheiden, welche Inhalte, Schwerpunkte, Teilnahmemodi und Kooperationsqualitäten einerseits nötig, andererseits auch umsetzbar sind. Der sozial-räumliche Kontext der Schule wird im Zuge dessen entscheidend die Möglichkeit eines spezifischen Ganztagsmodells mitbestimmen. Dieser Prozess birgt Chancen aber auch Risiken, die insbesondere durch eine Vielfalt an weiteren und auch neuen Steuerungs-/Gestaltungsakteuren bedingt sein könnte.
Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist es, die Veränderungen vor Ort im Kontext lokaler und regionaler Bildungslandschaften zu verfolgen, dabei sowohl fördernde als auch hemmende Faktoren für den eigenverantwortlichen Ausbau und die Gestaltung der Ganztagsangebote zu explizieren. Thematisiert wird hierbei vor allem der Umgang mit den erweiterten Entscheidungsräumen und die Art und Weise der Vernetzung lokaler und regionaler Partner:innen. Mithilfe quantitativer und qualitativer Methoden der empirischen Sozialforschung werden die entscheidenden innerschulischen und außerschulischen Akteur:innen interviewt bzw. schriftlich befragt. Neben der Analyse ausgewählter regionaler Bildungslandschaften mit dem Fokus auf Ganztagsangebote an Schulen wird eine sachsenweite Schulleiter:innenbefragung durchgeführt.
Gefördert durch:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Laufzeit:
04/2006 – 12/2013
Projektbearbeitung:
Dipl.-Päd. Tobias Lehmann
Dipl.-Soz. Stephan Bloße
Eine ethnografische Studie zur Bedeutung des Akteur:innenhandelns in Schule und Jugendhilfe bei der Entwicklung von Bildungs- und Erziehungsangeboten im Rahmen der sächsischen Ganztagsschule.
Der Begriff GANZTAGSSCHULE steht in Deutschland für ein aktuelles bildungspolitisches Großprojekt. In der Praxis sucht man jedoch DIE GANZTAGSSCHULE als allgemeingültiges und so übertragbares Modell vergeblich. Vielmehr konzipieren die Akteur:innen vor Ort, also Schulleitung, Lehrkräfte, Erzieher:innen, Eltern u. a., jeweils eine Schule mit Ganztagsangebot, die im Detail quasi einzigartig ist, da sie standortbezogen entlang an Regelungen, Bedarfen, Ressourcen u. a. erdacht und umgesetzt wird. Auch Sachsen hat sich dazu entschlossen, die Entwicklung des Ganztagsangebots zu fördern. Dabei lassen die finanziellen Zuwendungen einen deutlichen Spielraum für die Gestaltung von standortspezifischen Ganztagsprogrammen. Im Hinblick auf die Primarstufe, die in dem hier vorgestellten Forschungsprojekt zentral ist, ist die Förderung der Ganztagsangebote an eine schriftlich vereinbarte Kooperation zwischen Schule und Hort gebunden. Dies steht im Zusammenhang damit, dass in Sachsen flächendeckend Grundschulen und Horte seit mehr als 20 Jahren gemeinsam eine verlässliche ganztägige Betreuung anbieten.
In der Praxis entwickelten und entwickeln die pädagogischen Akteur:innen ein sehr breites Spektrum von Ganztags-Modellen. Neben Innovationen finden sich darunter auch Konzepte, deren Mehrwert im Vergleich zur traditionellen Schule-Hort-Struktur nicht erkennbar ist. Dieser heterogene Bestand war seit 2008 Anlass, die Bedingungen der kooperativen Gestaltung des Ganztagsangebots näher zu untersuchen (Projektbearbeitung: Markert/Weinhold/Wiere (TU Dresden), Publikationen dazu hier). An 23 Standorten wurden Akteur:innen von Schule und Hort hinsichtlich des Ganztagsangebots im Allgemeinen und im Besonderen der Zusammenarbeit interviewt.
Diese Analysen bilden die Ausgangsbasis für dieses weiterführende Forschungsprojekt. Die bis September 2013 laufende Untersuchung geht der Frage nach, wie einzelne Grundschule-Hort-Standorte langfristig auf die in Verbindung mit dem Ganztagsangebot stehenden Anforderungen und Erwartungen reagieren, diese mit der eigenen Praxis und Tradition in Verbindung setzen und daraufhin ganztägige Konzepte von Bildung und Erziehung entwerfen und umsetzen. Im Rahmen einer ethnografischen Studie wird an drei ausgewählten Standorten der Frage nachgegangen, woran sich die pädagogischen Akteur:innen von Schule und Hort bei der Konzeption und Umsetzung des Ganztagsangebots orientieren. Wie wird der Begriff der „Standortspezifik“ gefüllt, wenn über bspw. infrastrukturelle Bedingungen (Räume, Personal etc.) hinaus standortbezogene Handlungsabläufe in den Blick genommen werden?
Gerahmt wird diese empirische Studie von zwei weiteren Untersuchungsanliegen. Zum einen wird die Geschichte der sächsischen Schule mit Ganztagsangebot sowohl als bildungspolitisches Postulat wie als realisierte Bildungseinrichtung nachgezeichnet. Zum anderen wird die Entwicklung der Grundschule-Hort-Struktur in den anderen ostdeutschen Flächenländern recherchiert und in Verbindung mit dem sächsischen Bestand diskutiert.
Projektleitung:
Projektbearbeitung:
Projektförderung:
Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Freistaates Sachsen finanziert (Projektnr. 080949328).
Veröffentlichungen:
- Markert, Thomas (2017): Lehrerinnen und Erzieherinnen doing Ganztagsschule. Historische und empirische Analysen zum Ganztagsangebot von Grundschule und Hort. Weinheim; Basel. Beltz Juventa. Flyer zum Buch
- Markert, Thomas (2014): Die Kindertageseinrichtung Hort – ein Irrtum der Kinder- und Jugendhilfe? Zeitschrift für Sozialpädagogik. Jg. 12, H. 4. S. 361-376.
- Markert, Thomas (2013): Ethnografische Erkundung des Ganztagsangebotes von Grundschule und Hort. Materialband zur Technik der „Ablaufgrafik“. Dresden: TU Dresden. Verfügbar über: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-121888 [12.09.2013]
- Gängler, Hans/Weinhold, Katharina/Markert, Thomas (2013): Miteinander-Nebeneinander-Durcheinander? Der Hort im Sog der Ganztagsschule. Neue Praxis, Jg. 43, H. 2. S. 154-175
- Markert, Thomas (2011): Das hatten wir doch alles schon!? Die sächsische „Schule mit Ganztagsangebot“ vor dem Horizont der ostdeutschen Bildungsgeschichte. In: Hans Gängler/Thomas Markert: Vision und Alltag der Ganztagsschule. Die Ganztagsschulbewegung als bildungspolitische Kampagne und regionale Praxis. Weinheim; München: Juventa. S. 277-313
- Markert, Thomas (2011): Schule + Hort = ein Ganztagsangebot? Eine Bestandsaufnahme zur Zusammenarbeit von Grundschule und Hort im Ganztagsangebot. In: Hans Gängler/Thomas Markert: Vision und Alltag der Ganztagsschule. Die Ganztagsschulbewegung als bildungspolitische Kampagne und regionale Praxis. Weinheim; München: Juventa. S. 99-114
- Förster, Antje/Markert, Thomas/Berge, Janine (2011): Ganztagsschulforschung in Sachsen. Beschreibung der Forschungsprojekte. In: Hans Gängler/Thomas Markert: Vision und Alltag der Ganztagsschule. Die Ganztagsschulbewegung als bildungspolitische Kampagne und regionale Praxis. Weinheim, München: Juventa. S. 75-86.
Wissenschaftliche Begleitung des Projekts „Gemeinsam bildet – Grundschule und Hort im Dialog“
„Gemeinsam bildet – Grundschule und Hort im Dialog“ ist ein Pilotprojekt, welches von der Landeshauptstadt Dresden in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Bildungsagentur, Regionalstelle Dresden, unter Leitung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung im Februar 2011 ins Leben gerufen wurde. Ziel des Projekts ist es, ein gemeinsames Bildungskonzept sowohl auf Ebene der Praxis von Schule und Hort als auch deren Verwaltungsebene zu etablieren und Qualitätskriterien für eine gemeinsame Gestaltung des Bildungstages zu erarbeiten, die letztlich zur Qualitätsentwicklung der Bildung, Erziehung und Betreuung am ganzen Tag beitragen.
Das Projekt agiert somit auf der Praxis- als auch der Verwaltungsebene. Auf Ebene der Verwaltung beteiligen sich der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden, die Sächsische Bildungsagentur, Regionalstelle Dresden, das Jugendamt Dresden, das Schulverwaltungsamt als auch das Bildungsbüro „Dresdner Bildungsbahnen“. Auf Ebene der Praxis wird an fünf ausgewählten Grundschule – Hort - Standorten in Dresden über installierte Beratungstandems, bestehend aus einer Fachberaterin des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen und einer Fachreferentin der Sächsischen Bildungsagentur, gearbeitet.
Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts liegt bei der TU Dresden. Aufgabe ist es, die Entwicklungsprozesse sowohl auf Ebene der Praxis als auch der Verwaltung zu dokumentieren und zu analysieren, um diese prozessbegleitend und –gestaltend in die Arbeit des Projekts einzubringen. Zur Erfassung des Ist-Standes werden aktuell leitfadengestützte Interviews mit Verantwortlichen der Schulen und Horte als auch Elternvertreter:innen an den Auswahlstandorten durchgeführt.
Deutsche Kinder und Jugendstiftung - Projekt: Gemeinsam bildet
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans Gängler
Gefördert durch:
Landeshauptstadt Dresden/Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen
Projektbearbeitung:
Dr. Thomas Markert (wiss. Leitung)
Dipl.-Soz. Antje Förster
Laufzeit:
02/2011 – 12/2011
Mit dem Projekt verfolgte die Landeshauptstadt Dresden (Jugendamt) das Ziel, die Aufgaben kommunaler Straßensozialarbeit mit den Aufgaben des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) des Jugendamtes zu vernetzen. Im Laufe des Umstrukturierungsprozesses, welcher Ende 2009 begann, wurden die städtischen Streetworker:innen in den ASD integriert. Damit sollte erreicht werden, dass der ASD perspektivisch stärker aufsuchend arbeitet, spezielle Zielgruppen besser erreicht werden, die Netzwerkarbeit neu ausgerichtet und insgesamt der präventive Kinderschutz optimiert wird (vgl. Informationen zum Thesenpapier zur Umstrukturierung im Jugendamt an die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses der Landeshauptstadt Dresden, Januar 2010). Hauptaufgabe der wissenschaftlichen Begleitung der TU Dresden war es, den Umstrukturierungsprozess zu analysieren und fachlich zu bewerten. Insbesondere soll die Evaluation Erkenntnisse dazu liefern, wie sich die Vernetzung der Felder ASD und Streetwork konkret in der Praxis gestaltet und wie sie von den beteiligten Akteur:innen bewertet wird. Neben einer umfassenden Dokumentenanalyse (1) wurden Synopsen zu den Rahmenbedingungen der Arbeit im ASD und im Leistungsfeld Streetwork (2) erstellt. Des Weiteren wurden leitfadengestützte Interviews mit ca. 20 ausgewählten Akteur:innen des Umstrukturierungsprozesses geführt (3). Die Ergebnisse wurden am Projektende in einem Abschlussbericht zusammengefasst und im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert.
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans Gängler
Projektbearbeitung:
Dr. Sabine Riegel
Dipl.-Berufspäd. Manuela Liebig
Carolin Tasch B.A.
Daniel Wenz B.Ed.
Gefördert durch:
Landeshauptstadt Dresden, Jugendamt
Laufzeit:
07/2010 – 02/2011
Professionsentwicklung auf Fachschulebene – Konzeption eines Weiterbildungsangebots für Fachschullehrerinnen und Fachschullehrer
Die aktuelle Fachdiskussion in Deutschland schließt sich dem europäischen Standard an, Frühpädagog:innen künftig auch an Hochschulen auszubilden. Dem in den nächsten Jahren enorm steigenden Bedarf an Fachkräften kann aber aus Kapazitätsgründen nicht allein auf diesem Weg nachgekommen werden. Deshalb müssen auch weiterhin Erzieherinnen und Erzieher an Fachschulen ausgebildet werden.
Ziel des Projekts war es, ein modulares Weiterbildungskonzept für Fachschullehrerinnen und Fachschullehrer zu entwickeln, welches bundesweit einsetzbar ist. Dabei sollen die Teilnehmenden nicht nur hinsichtlich neuester Forschungsergebnisse geschult werden, sondern sie sollen auch bei Selbstbildungs- und Lernprozessen unterstützt werden.
Derzeit ist es an sechs Hochschulstandorten in Deutschland möglich, das Lehramt in der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik zu studieren. Mit diesen Universitäten wurde innerhalb des Projekts eine enge Kooperation angestrebt.
Das Projekt wurde von der Robert-Bosch-Stiftung im Rahmen des Programms „Profis in Kitas: zur Professionalisierung von Fachkräften in Kindertageseinrichtungen“ finanziert. Neben der TU Dresden waren weitere Hochschulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten eingebunden.
www.profis-in-kitas.de
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans Gängler
Projektbearbeitung:
Dipl.-Soz. Antje Förster
Gefördert durch:
Robert Bosch Stiftung
Laufzeit:
01.01.2010 - 30.4.2011
Seit dem Schuljahr 2009/10 wird an 37 sächsischen Schulen das Projekt „Prävention im Team“ (PIT) modellhaft erprobt. Einbezogen sind Mittelschulen, Gymnasien und Förderschulen der Regionen Leipzig und Bautzen. Ziel des Projektes ist es, die bisher häufig punktuellen Präventionsmaßnahmen verschiedener Akteur:innen an Schulen besser zu bündeln und zu vernetzen. Es soll eine dauerhafte Kooperation zwischen Schule, Polizei und weiteren externen Präventionsträgern geschaffen werden, die ein abgestimmtes und aufeinander aufbauendes Handeln ermöglicht.
Die wissenschaftliche Begleitung untersucht die Umsetzung und Entwicklung der Kooperation von Schule und Polizei an den Modellschulen und liefert Aussagen zur Bewertung des Projektes aus Sicht der teilnehmenden Akteur:innen. Im Sinne einer prozessbegleitenden Evaluation werden fördernde und hemmende Faktoren identifiziert und Transferaussagen für eine Implementierung und Weiterentwicklung des Ansatzes getroffen.
Im Forschungsprojekt werden sowohl qualitative als auch quantitative Methoden der Sozialforschung genutzt. Neben Erhebungen mittels standardisierter Befragung kommen als Instrumente themenzentrierte Interviews und Gruppendiskussionen zum Einsatz.
Gefördert durch:
Sächsisches Staatsministerium des Innern
Projektträger:
Landespräventionsrat im Freistaat Sachsen
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans Gängler
Projektbearbeitung:
Dr. Sabine Riegel
Susanne Dittrich
Gefördert durch:
Landeshauptstadt Dresden/Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen
Laufzeit:
01.01.2010 – 31.03.2011
Wie aktuelle Studien zeigen, haben die Familie und speziell ihre Bildungs- und Lebensgewohnheiten einen großen Einfluss auf den späteren Schul- und Lebenserfolg eines Kindes. Eltern sind die „Spezialist:innen“ für ihre Kinder. Sie wissen in der Regel, wie sich das Kind in unterschiedlichen Situationen verhält, während Lehrkräfte die Kinder nur im Kontext Schule kennen. Aus diesem Grund fordern seit einigen Jahren Vertreter:innen aus Administration und Wissenschaft die Bildung von Erziehungspartnerschaften zwischen Schule und Elternhaus.
Sachsen hat sich bereits im Elementarbereich mit dem Modellprojekt „Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen“ (2001-2004) dieser Thematik angenommen. Im Jahr 2008 erfolgte die Erweiterung auf den Primarbereich durch das Modellprojekt „Erziehungspartnerschaft“. Mit diesem Modellprojekt „sollen neue Wege einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern gefunden werden. […] Ziel ist es, die vorhandene Elternarbeit weiter auszubauen, die Schule als Ort der Familienbildung und –begegnung zu entwickeln sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Schule und Trägern der freien Kinder- und Jugendhilfe zu fördern“ (SMK 2008). Im Rahmen dieses Modellprojekts sollten Wege aufgezeigt werden, die es Schulen ermöglichen, alle Eltern zu erreichen. Im Mittelpunkt des Vorhabens standen vor allem „bildungsferne Eltern“, welche die herkömmlichen Angebote der Schule selten annehmen und nur schwer für eine Zusammenarbeit gewonnen werden können.
Am Modellprojekt waren 15 Grund- bzw. Förderschulen aus drei Modellregionen beteiligt. Die Arbeit an den Schulen wurde von insgesamt drei Projektkoordinator:innen unterstützt, die bei einem lokalen Träger der Kinder- und Jugendhilfe angestellt sind. Die Projektleitung oblag dem Sächsischen Bildungsinstitut.
Die wissenschaftliche Begleitung hatte zum einen den Auftrag, die Entwicklung des Projektes sowie den Prozess der Etablierung von Erziehungspartnerschaften an den Einzelschulen prozessbegleitend zu evaluieren (formative Evaluation). Zum anderen untersuchte sie das Projekt als Ganzes (summative Evaluation). Dabei wurden Ge- bzw. Misslingensbedingungen für die Etablierung von Erziehungspartnerschaften herausgearbeitet. Des Weiteren war die Entwicklung von Transferaussagen zu Möglichkeiten der schulinternen bzw. -externen (bspw. kommunalen) dauerhaften Unterstützung bei der nachhaltigen Entwicklung von Erziehungspartnerschaften vorgesehen.
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans Gängler
Projektbearbeitung:
Dr. Sabine Riegel
Katharina Weinhold M.A.
Dipl-Päd. Katrin Haase
Gefördert durch:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus (SMK)
Laufzeit:
01.11.2009 - 31.07.2011
Inhalt
Im Auftrag der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung untersuchte die Forschungsgruppe Ganztagsschule im Rahmen einer explorativen qualitativen Studie die Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und Horten mit Ganztagsangeboten. Ziel war die Erkundung der Praxen inhaltlicher Zusammenarbeit. Die Studie war dabei auf die Untersuchung der Grundschulen und Horte der Stadt Dresden begrenzt.
Methoden
Expert:inneninterview, Dokumentenanalyse, Gruppendiskussion
Forschungsfeld
15 ausgewählte Standorte Grundschule/Hort
Ergebnisse/Veröffentlichung
Die Ergebnisse sind in einer von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung herausgegebenen Broschüre veröffentlicht.
Download hier
Projektbearbeitung
Dipl. Päd. Andreas Wiere
Dr. phil. Thomas Markert
Laufzeit
02/2008-04/2008
Die "Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen" (StEG)
"StEG Sachsen" bezeichnet die wissenschaftliche Begleitung der Umsetzung des bundesweiten Investitionsprogramms "Zukunft, Bildung und Betreuung" (IZBB) an ausgewählten Schulen im Freistaat Sachsen, ergänzend zur bundesweit durchgeführten Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG).
Das Investitionsprogramm "Zukunft, Bildung und Betreuung"
Im Rahmen des IZBB werden auf der Grundlage einer Bund-Länder-Vereinbarung bis Ende 2007 4 Mrd. € für den Auf- und Ausbau von Ganztagsschulen bereitgestellt. Gefördert werden mit den Mitteln des IZBB Neubau-, Ausbau-, Umbau- und Renovierungsmaßnahmen sowie Ausstattungsinvestitionen im Rahmen von Ganztagsschule.
wissenschaftliche Begleitung des IZBB
Wissenschaftlich begleitet wird die Umsetzung dieses Investitionsprogramms auf Bundesebene durch die "Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen" (StEG). Die Leitung dieser Studie obliegt dem Konsortiuum "Ganztagsforschung", dass von drei führenden Forschungsinstituten gegründet wurde (DIPF, IFS, DJI).
Homepage von StEG für nähere Informationen
Gefördert durch:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Projektbearbeitung
Dipl.-Soz. Antje Förster
Dr. phil. Sabine Böttcher
Dr. phil. Thomas Markert
Laufzeit:
01.03.2006 – 28.02.2010
ist ein Programm der Robert Bosch Stiftung zur Professionalisierung von Frühpädagoginnen und Frühpädagogen in Deutschland.
Alle Bundesländer haben mittlerweile Kindertageseinrichtungen als Bildungsorte anerkannt und entsprechende Bildungspläne für die pädagogische Arbeit in Kindertageseinrichtungen verabschiedet. Nun geht es darum, das gesamte System der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in der Altersgruppe von 0-10 im Kontext von neuen bildungspolitischen, familienpolitischen, gesellschaftlichen Anforderungen und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu reformieren.
Dazu braucht es Profis, die Kinder bei der Aneignung von Lebenswelt begleiten und gemeinsam mit ihren Müttern und Vätern die Grundlagen zukünftiger Bildungsbiographien und Persönlichkeitsentwicklung legen. Mit PiK leisten die Robert Bosch Stiftung und die Hochschulpartner einen Beitrag zur Etablierung der Frühpädagogik im deutschen Bildungssystem und möchten damit auf allen Ebenen des Systems einen Qualitätsschub für die Aus- und Weiterbildung von Frühpädagoginnen und Frühpädagogen auslösen.
Eine Vorstellung des Programms "PiK-Profis in Kitas" finden sie hier
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans Gängler
Projekbearbeitung:
Dr. Cornelia Wustmann
Dr. Vera Bamler
Dipl.-Berufspäd. Christin Richer
Dipl.-Berufspäd. Dana Stütz
Stephan Krummnacker
Cathleen Hentschel
Robert Findeisen
Gefördert durch:
Robert Bosch Stiftung
Laufzeit:
Wissenschaftliche Begleitung des Modellversuchs „Sächsische Schule mit Ganztagsangeboten/ Ganztagsschule“
Seit dem Schuljahr 2003/2004 arbeiten 10 Schulen (7 Mittelschulen, 3 Gymnasien) im Rahmen eines Modellprojektes an der Realisierung ganztägiger Organisationsformen. Da keine Vorgaben hinsichtlich bestimmter ganztagsschulischer Modelle gemacht wurden, entstehen an den Einzelschulen sehr individuelle Formen ganztägig gestalteter Schulzeiten. Dies betrifft Ziele, Inhalte, Zeitorganisationen und Verbindlichkeitsgrade in Bezug auf die Teilnahme der Lernenden an den ganztägigen Angeboten.
Die Ziele der wissenschaftlichen Begleitung bestehen vor allem darin, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der ganztagsschulischen Modelle im Verlauf ihrer Entwicklung zu dokumentieren sowie die Erwartungen und Erfahrungen der Beteiligten (Lernenden, Lehrenden, Eltern, Kooperationspartner:innen) mit den jeweiligen Realisierungsformen festzuhalten.
Im Forschungsprojekt werden quantitative und qualitative Methoden der Sozialforschung genutzt und entsprechende Instrumente der Datenerhebung gewählt: Dokumentenanalyse, Themenzentrierte Interviews, Teilnehmende Beobachtung, Gruppendiskussionen, Standardisierte schriftliche Befragung.
Die aufbereiteten Daten aus allen Erhebungsformen führen zu komplexen und dichten Beschreibungen ganztägiger Schulpraxis und darüber hinaus zu Beurteilungen und Bewertungen einer hoch im Kurs stehenden schulischen Organisationsform. Schließlich lassen sich aus den Forschungsergebnissen einzelschulische Vergleiche ableiten, Transferaussagen und Hypothesen generieren sowie Bezüge zur übergreifenden Diskussion um Ganztagsangebote und Ganztagsschulen herstellen. prefix = o /
Gefördert durch:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Veröffentlichung:
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Modellversuchs findet sich auf der.
Projektbearbeitung:
Dipl. Päd. Andreas Wiere
Dipl. Päd. Annekatrin Lorenz
Laufzeit:
01.01.2004 – 31.08.2008
Seit dem Schuljahr 2005/06 bietet das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK) allen allgemeinbildenden Schulen im Freistaat Sachsen finanzielle Unterstützung beim Ausbau ihrer Ganztagsangebote an. Bis zum Ende des Schuljahres 2012/13 existierte dazu die Richtlinie zur Förderung des Ausbaus von Ganztagsangeboten an sächsischen Schulen (FRL GTA), welche zum Schuljahr 2013/14 von der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über Zuweisungen an allgemeinbildende Schulen mit Ganztagsangeboten (SächsGTAVO) abgelöst wurde.
Seit 2006 begleitete und evaluierte die Technische Universität Dresden (Prof. Dr. Johann Gängler, Professur für Sozialpädagogik einschließlich ihrer Didaktik) den Ausbau der Ganztagsangebote an sächsischen Schulen. In Abstimmung mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus wurden jährlich verschiedene Themen bearbeitet
(z.B. Zusammenarbeit mit Kooperationspartner:innen, Individuelle Förderung, Gestaltung des Schultages). Nach dem Modellversuch „Qualität GTA“ (2017/18) und der Überarbeitung des sächsischen Qualitätsrahmens Ganztagsangebote unterstützte das Team seit 2019 in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und dem Sächsischen Landesamt für Schule und Bildung die landesweite Implementierung des Qualitätsrahmens. Unterschiedliche Unterstützungsformate wurden konzipiert und auf die Erfahrungen, Bedarfe und Ressourcen der sächsischen Schulen aller allgemeinbildenden Schularten abgestimmt.
Das zweitägige Angebot „2steps“ richtete sich an 45 - 60 Schulen, die im Schulteam zur Arbeit mit dem Qualitätsrahmen angeleitet und bei der konzeptionellen Arbeit über einen Zeitraum von sechs Monaten unterstützt wurden.
In die Projektinitiative SEiGanz (Schulentwicklung im Ganztag) waren 26 Schulen involviert, die über zwei Jahre hinweg bei der Arbeit mit den Qualitätsstandards intensiv unterstützt und begleitet wurden. Dieses Teilprojekt beinhaltete die kontinuierliche Arbeit an der eigenen Ganztagskonzeption und den Austausch mit anderen Schulen. Mithilfe systematischer Feedbacks, moderierter Arbeitstreffen, inhaltlicher Inputs und Hospitationen u.Ä. wurden umfangreiche Möglichkeiten geboten, um Schulentwicklungsprozesse im Ganztag voranzubringen.
Auf der onlinebasierten Plattform „Praxispool GTA“ wurden Schulbeispiele zusammengetragen und ab August 2020 zugänglich gemacht, die die Maßstäbe des Qualitätsrahmens in besonders gelungener Weise umsetzen und für interessierte Schulen handlungsleitend sein können.
Darüber hinaus wurden jährlich quantitative Schulleiter:innenbefragungen an sächsischen Schulen mit GTA durchgeführt, um Strukturen, Umsetzungen, Reaktionen und Rückmeldungen einzufangen und die Daten für das SMK aufzubereiten. Themenbezogen wurden ergänzend qualitative Expert:innenbefragungen durchgeführt.
2021 wurde die Fachstelle Ganztagsangebote vom SMK in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Schule und Bildung und den Mitarbeiter:innen der TU Dresden im Rahmen einer Pilotphase mit dem Ziel der dauerhaften Implementierung ab 2022 eingerichtet. Neben Aufgaben des Monitorings (Befragungen von Schulleitungen), der Bereitstellung digitaler Unterstützungsmaterialien zu Aspekten der Qualitätsentwicklung, der Erweiterung des GTA-Praxispools, der Unterstützung und Begleitung interner Evaluations- und Schulentwicklungsprozesse und der Mitarbeit im Bundesnetzwerk Ganztag wurde das Online-Angebot GTA-Treffpunkt etabliert und zu den Themen Digitalisierung von GTA und individuelle Förderung von Lernenden mit sächsischen Schulen erfolgreich durchgeführt.
Ab Januar 2022 wird die Arbeit der Fachstelle von der Servicestelle Ganztag am Landesamt für Schule und Bildung fortgeführt.
Weitere Informationen unter: https://www.schule.sachsen.de/1744.htm
Befunde aus dem Projektzeitraum von 2006 bis 2013 sind im Abschlussbericht zur Förderrichtlinie GTA dargestellt:
Weitere Beiträge:
- Bilanz: 12 Jahre Ganztagsangebote in Sachsen, unter: https://www.ganztagsschulen.org/de/ganztagsschule-vor-ort/ganztagsschule-in-den-laendern/_documents/bilanz-12-jahre-ganztagsangebote-in-sachsen.html?nn=610072 (15.02.2022)
- Was will der Ganztag? Was leistet der Ganztag? unter: https://www.ganztagsschulen.org/de/forschung/interviews/was-will-der-ganztag-was-leistet-der-ganztag.html (15.03.2022)
Gefördert durch:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Laufzeit:
01/2014– 12/2021
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans Gängler
Projektbearbeitung:
- Dr. phil. Stephan Bloße
- Dipl.-Päd. Tobias Lehmann
- Dipl.-Päd. Claudia Reh
- Celina Wald M.A.
Bei Fragen zu abgeschlossenen Projekten wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat
Sekretärin
NameFrau Uta Siemoneit
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Professur für Sozialpädagogik einschließlich Ihrer Didaktik
Besucheradresse:
Weberbau, WEB 150b Weberplatz 5
01217 Dresden
Deutschland