Kultur & gesellschaftlicher Wandel Scientific Area Committee IV
Das Scientific Area Committee IV „Kultur und gesellschaftlicher Wandel“ (SAC IV) ist eine Säule von DRESDEN-concept, einer Allianz von Forschungs- sowie Kultureinrichtungen im Raum Dresden:
- Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden
- Deutsches Hygiene-Museum Dresden (DHMD)
- Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT)
- Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK)
- Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (HfM)
- Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA)
- Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR)
- Institut für Säschsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB)
- Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden (SGN)
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD)
- Technische Sammlungen Dresden (TSD)
Wir verstehen uns als Plattform für Vernetzung und regelmäßigen Austausch mit dem Ziel, gemeinsamen Projektvorhaben eine arbeitsfähige Struktur und Grundlage zu bieten und damit auch die Sichtbarkeit unserer Einrichtungen zu erhöhen. Die Zusammenarbeit soll dabei helfen, gemeinsame Themenfelder zu identifizieren, Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten zu erarbeiten und verbindende Planungsperspektiven zu erschließen. Aufgrund der besonderen Expertise eint uns ein gemeinsamer Bildungs- und Forschungsauftrag an der Schnittstelle zwischen Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft, der gerade durch die gesellschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre und trotz der Pluralität der Einrichtungen als einheitlicher Rahmen Bestand hat. Dabei sehen wir uns stets offen für die Zusammenarbeit im gesamten Verbund von DRESDEN-concept.
Nachhaltigkeit, Weltoffenheit und Demokratie gelten uns als Bausteine für eine zukunftsfähige Gesellschaft sowie als Bestandteile der eigenen institutionellen Praxis. Eine nachhaltige und diversitätssensible Organisationsentwicklung hat nicht nur Vorbildfunktion. Wir verstehen sie explizit als gesellschafts- und kulturpolitische Weichenstellung – besonders in Sachsen und über Sachsen hinaus. Im Kontext der Klimakrise ist Nachhaltigkeit als Thema und umkämpfter Begriff von besonderer Bedeutung. Es gilt, sowohl die Geschichte und den aktuellen Umgang mit unserer Umwelt zu verstehen, geeignete Begriffe und Konzepte zu finden und damit Bildungsarbeit zu leisten als auch Möglichkeiten der Umsetzung von Nachhaltigkeit als drängendste Anforderung der Gegenwart in den Blick zu nehmen. Wie nie zuvor erleben und gestalten wir Transformationsprozesse, die nicht nur technische Entwicklungen umfassen, sondern sich auf gesamtgesellschaftliche Problemstellungen auswirken und nach forschender und kommunikativer Begleitung verlangen, beispielsweise die Herausforderung globaler ebenso wie kleinräumiger Migration im Grenzraum. Derartige Transformationsprozesse verweisen sowohl auf das Verständnis als auch den Umgang mit Demokratie(bildung). Sowohl die regionalen Debatten um Migrations-, Pandemie- oder Klimapolitik als auch das verstärkte Aufkommen rechtspopulistischer Bewegungen sowie autoritäre Entwicklungen in einigen westlichen Demokratien zwingen zu einer erneuten und weitreichenden Debatte über den Wert von demokratisch grundierter, politischer Urteils- und Handlungsfähigkeit. Eine besondere Rolle kommt diesbezüglich den Prozessen der Digitalisierung zu. Die genannten Themenfelder stehen auch im Fokus der Disruptionsforschung und der Potenzialprofessur für Digital Cultures an der TU Dresden.
Als regionales Bündnis liegen uns im Kontext der genannten Schwerpunktthemen lokale und regionale Wandlungsprozesse besonders am Herzen. Der Strukturwandel in der Lausitz, der demographische Wandel in Sachsen insgesamt sowie die strukturellen, kulturellen und politischen Differenzen zwischen Stadt- und Landgebieten sind dabei von besonderem Interesse und werden die Projektarbeit der kommenden Jahre prägen.
Unsere Einrichtungen stehen alle vor der Aufgabe, die bisher praktizierten Formen der Projekt- und Vermittlungsarbeit zu überdenken. Wir wollen künftig verstärkt auf lokale und partizipative Formate setzen, damit unsere Partnereinrichtungen weiterhin als Räume der gesellschaftlichen Öffentlichkeit wahrgenommen und auch genutzt werden. Es gilt deshalb auch jene mit einzubeziehen, die von den bisherigen Angeboten wenig oder gar nicht erreicht werden konnten. Der Transfer zwischen Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft ist eine Aufgabe für uns alle, die wir effizienter mit gemeinsamen Strategien bewältigen können. Auch deshalb sind wir für die Hinzunahme neuer Partnereinrichtungen aus Dresden sowie nach Möglichkeit auch überregional sehr aufgeschlossen.
Sprecherrat
Prof. Christian Prunitsch (Sprecher)
TU Dresden
Prof. Marion Ackermann
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Dr. Alexander Kästner
TU Dresden