Internationale Netzwerke und Projekte
Internationale Netzwerke und Projekte sind weiterreichende Bestandteile der internationalen Forschung, die auf weltweiter Ebene aktiv und multilateral kooperieren. Durch verschiedene Forschungsbündnisse werden neue Perspektiven und Erkenntnisse beschrieben und in den Fokus gerückt.
This comparative study will investigate EMI teachers’ professional identity in the HE in Germany and Vietnam, focusing on how they negotiate roles and responsibilities and develop EMI teacher professional identity in response to the demands of EMI teaching. Following a mixed-method design, the project will generate data from an online survey, semi-structured online individual interviews with EMI educators, and collection of relevant artefacts readily available online. The insights gained from this project will advance our understanding of EMI in the internationalisation of HE and provide much needed empirical data on the experiences of academics working in the rapidly expanding EMI contexts.
Die 1989 gegründete Carl Justi-Vereinigung zur Förderung der kunstwissenschaftlichen
Zusammenarbeit mit Spanien, Portugal und Iberoamerika ist die älteste und produktivste kunsthistorische Vereinigung im deutschsprachigen Raum, die sich explizit der Kooperation mit einem anderen Land oder Kulturraum widmet. Sie ist im Dresdner Vereinsregister eingetragen und mit dem Fachgebiet Kunstgeschichte der TU Dresden fest verbunden; Prof. Karge ist im Vorstand vertreten.
- Deutschlandweites Forum zum fachlichen Austausch und zur Förderung kunsthistorischer Forschung zum iberischen und iberoamerikanischen Kulturraum
- Veranstaltet in der Regel jährlich eine Tagung an wechselnden Standorten zu jeweils einem spezielleren Thema
Die seit Jahrzehnten ununterbrochen verfolgte und international anerkannte Publikationstätigkeit der Vereinigung äußert sich:
- in einer regelmäßig erscheinenden Zeitschrift, den "Mitteilungen der Carl Justi-Vereinigung";
- in der von der Vereinigung herausgegebenen Buchreihe "Ars Iberica et Americana", die vom Verlag Vervuert in Madrid und Frankfurt am Main publiziert wird und mittlerweile 22 Bände umfasst;
- in vielen Tagungen der Vereinigung, die in diesem Rahmen veröffentlicht worden sind, darunter drei Kolloquien, die in Dresden stattgefunden haben.
Über die engere Vereinstätigkeit hinaus engagiert sich die Kunstgeschichte der TU Dresden - Prof. Karge, Prof. Klein und jüngst auch Dr. Lena Geuer - seit Jahren in Forschungen zu Themengebieten der spanischen, portugiesischen und lateinamerikanischen Kunst und bezieht diese auch in die universitäre Lehre ein.
Dresden ist in diesem Bereich eines der wichtigsten wissenschaftlichen Zentren im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. Ab Frühjahr 2023 ist zudem mit Dr. Frances Guerin, Senior Lecturer in der School of Arts an der University of Kent, über ein von Prof. Schankweiler beantragtes TUD Junior Fellowship zu Gast am Institut. Dr. Frances' Forschung befasst sich mit der Beziehung zwischen Bildern und der historischen Welt und insbesondere damit, wie experimentelle Stand- und Bewegtbilder soziale und kulturelle Konventionen darstellen, kritisieren und herausfordern.
Der Sonderforschungsbereich 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung" wird von der DFG finanziert und hat seine Tätigkeit am 1. Juli 2017 an der TU Dresden aufgenommen. Mit dem Konzept der Invektivität unternimmt es der Forschungsverbund, eine neue Perspektive kulturwissenschaftlicher Forschung zu entwickeln, um Voraussetzungen und Effekte herabsetzend-destruktiver Kommunikation kontextübergreifend beschreibbar zu machen und damit die zentrale Rolle, die sie für Gesellschaften einnimmt, erstmals umfassend in den Fokus der Forschung zu stellen. Er zielt mittel- und langfristig auf eine Theorie von Invektivität.
Der SFB verfügt über zahlreiche internationale Kooperationen:
- Kooperation mit Hanane Essaydi/Marrakesch und dem Internationalen Graduiertenkolleg „Construire les différences“ (Sprecher für DD: Prof. Dr. Dominik Schrage/Prof. Dr. Roswitha Böhm)
- Kooperation mit dem FWF-Projekt „Cinema of Migration in Italy since 1990“/Innsbruck
- Kooperation mit Joachim Scharloth/Waseda-Universität Tokio
- Kooperation mit Douglas Cairns/Edinburgh (Anneliese-Maier-Preisträger der Humboldt-Stiftung)
- Kooperation mit Eva Giloi/Rutgers University
- Kooperation mit Robert Braun/Berkeley
Das Mercator Forum für Migration und Demokratie fragt danach, wie Migration demokratische Politiken, Institutionen und Kulturen prägt und zugleich von ihnen geprägt wird. Untersucht werden Formen, Instrumente und Prozesse politischer Verarbeitung von Migration in demokratischen Gesellschaften – in einzelnen Ländern und im vergleichenden Blick auf Europa.
Zentrale Aspekte des Forschungsprojektes sind die Wahrnehmung von Migration durch demokratische Gesellschaften, die dadurch sichtbar werdenden gesellschaftlichen Bruchlinien sowie potentielle Bewältigungsstrategien.
MIDEM ist ein Projekt der TU Dresden in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen, gefördert durch die Stiftung Mercator. Es arbeitet mit internationalen Forschungsinstitutionen zusammen und ist selbst Teil von Forschungsnetzwerken:
- Universität Bologna
- Andrássy Universität Budapest
- Europäisches Hochschulinstitut Florenz
- Universität Helsinki
- London School of Economics
- Universidad Autónoma de Madrid
- Universität Neuchâtel NCCR „The Migration-Mobility Nexus“
- The New School for Social Research/Zolberg Institute on Migration and Mobility, New York
- Sciences Po (IEP de Paris) „Centre d’études européennes“
- Universität Wrocław
- Universität Zagreb
- Universität Bern
- European Policy Centre, Brüssel
- Université Paris Descartes
- Södertörn University Stockholm
- Universität Wien
The Cities, Mobility and Membership Research Collaborative, Netzwerk mit:
- African Centre for Migration and Society, The University of the Witwatersand, Johannesburg
- Brookings Institution, Washington, D.C.
- Center for Policy Development, Sydney
- Global Migration Lab, Munk School of Global Affairs & Public Policy, University of Toronto
- Global Urban Futures, The New School
- International Institute for Environment and Development, London
- Institute for Human Security, Fletcher School of Law and Diplomacy, Tufts University, Medford, Massachusetts
- International Rescue Committee, New York
- Migration Research Center, Koc University, Istanbul
- Refugee Law Initiative, School of Advanced Study, University of London
- Robert Schuman Centre for Advanced Studies, European University Institute, Florence
- Samuel Hall Associates, Nairobi
Das internationale Projekt „Versöhnung. Städtische Räume als Gedächtnis- und Erinnerungsorte in transnationaler Perspektive“ vereint Kooperationspartner der TUD (Prof. Dr. Andreas Rutz, Institut für Geschichte), des Zentrums für Deutschland- und Europastudien an der Universität Tokyo/Japan; des Zentrums für Deutschland- und Europastudien an der Chung-Ang-Universität Seoul/Südkorea; der Universitäten Bonn, Greifswald, Leipzig – in Kooperation mit dem DAAD.
Projektziele sind die Förderung der Zusammenarbeit zwischen deutschen, japanischen und südkoreanischen Forscherinnen und Forschern zum Thema sowie regelmäßige Workshops und Tagungen (2020/Berlin, 2021/online, 2022/online, 2024/Tokyo, weitere in Planung).
Inhaltliche Schwerpunkte sind:
- Herausforderungen der Versöhnung für alle Nachkriegsgesellschaften, einerseits mit Blick auf die vormaligen Kriegsgegner (transnationale Versöhnung) und andererseits mit Blick auf die Nachkriegsgesellschaften mit sich selbst (innergesellschaftliche Versöhnung)
- das deutsch-japanisch-koreanische Forschungsnetzwerk arbeitet in transnationaler Perspektive vergleichend und konzentriert sich dabei auf städtische Räume als Gedächtnis- und Erinnerungsorte, um grundlegende Prozesse, Mechanismen und Dynamiken von Versöhnung herauszuarbeiten
- Vonseiten der TUD wird in diesem Zusammenhang das Beispiel Dresden von 1945 bis in die Gegenwart profiliert
- der transnational vergleichende Ansatz ist innovativ und zukunftsträchtig, da Erinnerungsorte vor allem national verankert sind und bislang auch entsprechend einseitig erforscht werden
Die Anbindung des Projekts an die vom DAAD geförderten Zentren in Tokyo und Seoul ermöglicht Gastaufenthalte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den entsprechenden Ländern in Deutschland und umgekehrt.
Das Trinationale Forschungsprojekt „PLUS18 - Polen-Litauen und Sachsen im 18. Jahrhundert“ vereint Kooperationspartner der TU Dresden (Prof. Dr. Andreas Rutz, Institut für Geschichte), dem ISGV Dresden, dem Deutschen Historischen Institut Warschau und weiteren Institutionen in Polen und Litauen.
Gefördert werden vor allem die Zusammenarbeit zwischen deutschen, polnischen, litauischen und (exil-)belarussischen Forscher:innen zum Thema; regelmäßige Workshops und Tagungen (2019/Warschau, 2021/Warschau u. Vilnius, weitere in Planung) sowie der Forschungsantrag auf europäischer Ebene für ein größeres trinationales Forschungsvorhaben.
- Das Thema ist trotz seiner Bedeutung für die Geschichte Mittel- und Mittelosteuropas nur unzureichend und zumeist in der jeweiligen nationalen Perspektive erforscht worden.
- Die trinationale Forschungskooperation namhafter Institute und Einrichtungen bietet die Möglichkeit, hier neue Wege zu gehen und die nationalen Narrative durch eine europäische Perspektive zu ersetzen.
- Der Sächsischen Landesgeschichte kommt dabei eine Scharnierfunktion zwischen Deutschland, Polen und Litauen zu.
- Die gemeinsame Erschließung und Erforschung der über mehrere europäische Staaten verteilten Archivbestände intensiviert den wissenschaftlichen Austausch zwischen den beteiligten Ländern und bietet vielfältige Möglichkeiten des Austauschs von Studierenden und der internationalen Rekrutierung von Doktorand:innen bzw. Post-Docs.
- Herbst 2022 sind die Mitarbeiter:innen des Lehrstuhls auf Archivreise in Warschau
- November 2022 in Kooperation mit den SKD wird ein internationaler Workshop mit ca. 30 Teilnehmer:innen aus Polen, Litauen, Deutschland und der Schweiz durchgeführt
Das internationale Forschungsprojekt “Frames in Production: Actors, Networks, Diffusion (FRA-MENET)” beruht auf einer Forschungskooperation zwischen der TU Dresden (Prof. Dr. Anna Holzscheiter), der Warwick University/UK (Prof. Ozlem Atikcan) und der Université de Laval/Kanada (Prof. Jean-Frédéric Morin). Gefördert wird das Projekt durch einen ORA-Grant der DFG, des ESRC und des SSHRC. Laufzeit ist von 2021-2024. Weitere Informationen finden Sie hier.
Im Forschungsprojekt soll die Entstehung von Frames in fünf Politikbereichen untersucht werden:
- internationaler Handel
- Immigration
- Umwelt
- globale Gesundheit
- Transparenz
Dadurch soll es möglich werden, Vergleiche zwischen Ländern und Themen herzustellen.
- Mithilfe einer neu geschaffenen Datenbank und Interviews mit wichtigen politischen Akteur:innen in jedem der Themenfelder soll in dem Projekt untersucht werden, warum die Akteur:innen die von ihnen verwendeten politischen Argumente wählen und welche Faktoren ihre Wahl beeinflussen.
- Die Forschungsgruppe arbeitet während des gesamten Projekts eng mit dem DIE zusammen, einem der führenden deutschen Think Tanks für globale Entwicklungspolitik. Das DIE unterstützt das Projektteam dabei, die Forschungsergebnisse international unter politischen Akteur:innen zu verbreiten. Das Projekt wird gemeinsam gefördert durch den ESRC in Großbritannien, die DFG in Deutschland und den SSHRC in Kanada. Das Gesamtbudget aller drei Länder beträgt etwa 1.000.000 Pfund (1,1 Millionen Euro).
Das Deutsch-schwedische Forschungsprojekt „Youth Representation in Global Politics“ (2020-2023) ist eine Forschungskooperation zwischen der TU Dresden (Prof. Anna Holzscheiter) und der Universität Linköping (Schweden) (Dr. Jonathan Josefsson & Prof. Eva Lövbrand). Gefördert wird das Projekt durch den Fonds der Schwedischen Reichsbank, Laufzeit ist von 2020-2023.
Das Projekt stützt sich auf ein starkes interdisziplinäres Forschungsteam mit umfangreicher Expertise aus den Bereichen Global Governance, Klima, Migration und Gesundheit sowie aus IR und Kinder- und Jugendstudien.
Inhaltliche Schwerpunkte sind:
- der Vergleich, wie und von wem junge Menschen in zeitgenössischen Global-Governance-Institutionen repräsentiert werden und welche Auswirkungen diese Repräsentationen in drei herausragenden Bereichen haben: Klima, Migration und Gesundheit
- kombinierte Textanalysen von wichtigen internationalen politischen Dokumenten, Verhandlungstexten, Policy Briefs und Positionspapieren mit teilnehmenden Beobachtungen und qualitativen Interviews in den drei Bereichen
- Fokussierung auf Kinder und Jugendliche als politische Akteur:innen tragen zu einem aufstrebenden Forschungsprogramm zu Jugend, IR und Governance bei
Das DFG-geförderte Projekt „Globale Gotik - neugotische Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts“ (Prof. Dr. Bruno Klein) zielt auf die Erforschung einer weltweit verbreiteten, jedoch in ihrer Relevanz bislang weitgehend ignorierten Architektur.
Für die konzeptionelle Mitarbeit konnte Martín Checa Artasu (Mexiko) gewonnen werden; Autor:innen der in Belgien auf Englisch erscheinenden Abschlusspublikation - internationales Peer-Review abgeschlossen - stammen darüber hinaus aus Australien, Belgien, Deutschland, Indien, Italien, Japan und Spanien.
Das internationale Projekt "Lullabyte" beruht auf der Zusammenarbeit folgender Kooperationspartner: Jun.-Prof. Dr. Miriam Akkermann (TUD, Institut für Kunst- und Musikwissenschaft), Prof. Dr. Martin Dresler (Neurowissenschaften) Donders Sleep Lab, Radboud University Nijmegen (NL); Prof. Dr. Dirk Pflüger (Machine Learning/Informatik) Universität Stuttgart.
Projektziele: Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit der Forschenden aus den Niederlanden und Deutschland, Verankerung des Projekts in einem breiteren internationalen Forschungskontext durch weitere Kooperationspartner
Projektbeginn: 2020
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Im Fokus des Projekts steht die Frage, welche Aspekte von Musik beruhigend auf Menschen wirken können. Dies wird aktuell an der Wirkung von Musik auf Schlaf empirisch untersucht.
- Die Kombination von Schlaf-, Musikforschung und Informatik ist in dieser Form neu und interdisziplinär sehr anschlussfähig z.B. an die Psychologie und die Musiktherapie-Forschung.
- Besonderes methodisches Merkmal dieses Projektes ist die kombinierte Auswertung von neurowissenschaftlichen und musikwissenschaftlichen Daten durch gekoppelte Machine Learning Prozesse.
- In Dresden wird die musikwissenschaftliche Perspektive erarbeitet, hier liegt ein besonderer Fokus auf den empirischen Methoden.
Die Industrialisierung Europas verwandelte zunächst einzelne Pionierregionen wie Oberschlesien von agrarisch geprägten Landschaften zu Zentren der Schwerindustrie. Im Zuge eines durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien geförderten Forschungsprojekt untersucht ein internationales Forscher:innenteam bis 2023 diese Verwandlung im ‚Zeitalter der Extreme‘ am Beispiel des Ballestrems-Konzerns. Bis zum Ende des 2. Weltkriegs prägte dieser als wichtiger Akteur der Schwer- und Montanindustrie die Industrialisierung Oberschlesiens mit. Die angestrebte Kulturgeschichte der Wirtschaft nimmt für den Zeitraum von 1890 bis 1950 drei thematische Schwerpunkte in den Blick: Die Unternehmensgeschichte, die mit ihr verbundene Industriekultur und das regionale Gedächtnis der Transformation Oberschlesiens. Die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse erfolgt im Anschluss hybrid und ist Teil einer übergeordneten Kooperation der Projektpartner:innen. Beteiligt sind das Museum für Kohle-Bergbau in Zabrze, das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) e.V., das Schlesisches Institut Oppeln und das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung.
Umsetzung und Projektergebnisse
Entlang drei thematischer Schwerpunkte der Unternehmensgeschichte, Industriekultur und dem regionalen Gedächtnis entwickelt ein internationales Forscher:innenteam ein Typoskript. Die Projektergebnisse werden im Anschluss hybrid publiziert.
Das Forschungsprojekt ist Teil eines übergeordneten Projektes, welches als unabhängiges Modul ein mehrdimensionales Themenportal zur Geschichte der Industrieregion Oberschlesien entwickelt.