Psychologie in der griechischen Antike
(Studium generale, Di., 2. DS, ABS/2)
Psychologische Überlegungen erwuchsen in der griechischen Antike als
Lehren von der Seele und dem Seelenleben wesentlich der philosophischen
Reflexion, beeinflusst durch Mythologie, Poetik, Dramatik und
Heilkunst. Dabei wurden Themen herausgearbeitet, die die weitere
Entwicklung philosophisch-psychologischen Denkens in einem starken Maße
prägten. Erörtert wurde u.a. das Verhältnis von Körper und Geist, Leib
und Seele, von Gefühl und Vernunft, von Individualität und
Gemeinschaftlichkeit.
Schwerpunkte:
- Wahrnehmung der Seele in der Mythologie
- Die Entdeckung des fühlenden Ich in der Lyrik
- Die Entdeckung der selbstverantwortlich handelnden Person in der Dramatik
- Vom Mythos zum Logos. Die Seele im Lichte der Philosophie
- Antike Medizin oder die Seele im „Strom der Säfte“
- Ausblick: Zum Verständnis der Seele im Christentum
Literatur:
Aristoteles |
Über die Seele |
Platon | Phaidros, Der Staat |
Brunschwig, J./Lloyd, G. (Hrsg.) |
Das Wissen der Griechen, München 2000 |
Pongratz, L.J. |
Problemgeschichte der Psychologie, München 1984 |
Röd, W. (Hrsg.) |
Geschichte der Philosophie, Bd. 1-3, München |
Schadewaldt, W. |
Die Anfänge der Philosophie bei den Griechen,Frankfurt am Main 1978 |
Snell, B. |
Die Entdeckung des Geistes, Göttingen 1993 |
Vernant, J.-P. |
Der Mensch der griechischen Antike, Frankfurt am Main 1996 |
Zaidman, L. B./Schmitt Pantel, P. |
Die Religion der Griechen. Kult und Mythos, München 1994 |