Lektürekurs: Jenseitsvorstellungen und Grabrituale in der Antike
Ort: BZW/A418/U
Zeit: Dienstag, 5. DS (14:50–16:20 Uhr)
Tod und Endlichkeit des Lebens sind universale Phänomene der Menschheitsgeschichte – umso interessanter ist der variierende kulturelle Umgang damit. Wir wollen uns in dieser Übung sowohl mit Jenseitsvorstellungen als auch Begräbnisritualen der Antike beschäftigen. Wir beginnen mit den homerischen Epen und der Frage, ob Helden und andere bestattet werden müssen, wozu es unterschiedliche Meinungen und berühmte Szenen im Zelt des Achill sowie in der Unterwelt gibt. Hinzu kommen für die Grabrituale archaische Inschriften, attische Tragödien sowie die Darstellungen auf den weißfigurigen Lekythoi, so dass ganz verschiedene Quellenarten in den Blick genommen werden; können. Gleiches gilt für die römische Welt mit der pompa funebris der Republik, kaiserzeitlicher Dichtung und Grabinschriften. Steht solcherart die griechisch-römische Antike im Mittelpunkt, darf ein Seitenblick auf christliche Vorstellungen einerseits, auf das ägyptische Totenbuch und vor allem die praktischen Uschebtis nicht fehlen.
Einführende Literatur
R. Garland: The Greek Way of Death, Ithaca 2001; D. Graen (Hg.): Tod und Sterben in der Antike. Grab und Bestattung bei Ägyptern, Griechen, Etruskern und Römern, Darmstadt 2011; A. Kolb / J. Fugmann: Tod in Rom. Grabinschriften als Spiegel römischen Lebens, Mainz 2008; G. Thür (Hg.): Grabrituale. Tod und Jenseits in Frühgeschichte und Altertum, Wien 2014; J.M.C. Toynbee: Death and burial in the Roman World, Baltimore 1996; E. Walter-Karydi: Die Athener und ihre Gräber (1000-300 v.Chr.), Berlin 2015.
Verwendung:
PhF-Hist-MA-EM, PhF-Hist-MA-SM1, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaEB-EFM, PhF-MA-FMEW, PhF-MAFMSW
Hist MA Gym Prof EWA, Hist MA Gym Prof ES, Hist MA BBS Prof ES, PHF-SEMS-Hist-VE, PHF-SEGY-HistVV, PHF-SEBS-Hist-VV