04.07.2024
Rückblick: Kolloquium anlässlich der Emeritierung von Prof. Dr. Susanne Schötz am 13.06.2024
Frau Prof. Dr. Susanne Schötz, die im März 2024 emeritiert wurde, war seit 2006 Inhaberin der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, ist Gründungsmitglied der GenderConceptGroup und hatte verschiedene Ämter an der TU Dresden inne. Unter anderem war sie 2019 Dekanin der Philosophischen Fakultät.
Unter dem Titel „Vom Handel und Wandel. Frauenleben, Städte und Märkte“ fand am 13. Juni ein Kolloquium zu ihren Ehren statt.
Insgesamt über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hörten zunächst Grußworte des Dekans der Philosophischen Fakultät (Prof. Dr. D. Schrage), der Geschäftsführenden Direktorin des Instituts für Geschichte (Prof. Dr. G. Hürlimann), der GenderConceptGroup (vertreten durch Prof. Dr. M. Häusl) und der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. (Leipzig, vertreten durch PD Dr. A. Franzke). Die Rednerinnen und Redner würdigten dabei die Leistung von Susanne Schötz als Fachwissenschaftlerin und ihr Engagement in der akademischen Selbstverwaltung.
Vier Fachvorträge bildeten den Hauptteil des Programms. PD Dr. M. Bemmann (Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg) sprach über den Ökonomen Otto Hübner, dessen „Statistische Tafel aller Länder“ seit 1851 erschien und in verschiedene Sprachen übersetzt wurde.
Dr. Gisela Notz (Berlin) beschäftigte sich mit Louise Ottos Schrift „Das Recht der Frauen auf Erwerb“ (1866) und deren zeitgenössischer Wirkung sowie ihrer Bedeutung in der Gegenwart.
„Gleichberechtigt, aber nicht selbstbestimmt“ überschrieb Dr. Jessica Bock (Digitales Deutsches Frauenarchiv) ihren Vortrag und analysierte die Situation von Frauen und das Thema Schwangerschaftsabbruch in der DDR.
Steffen Heidrich (Dresden) stellte den (Re-)Konstituierungsprozesse jüdischer Kleingemeinden nach dem Zweiten Weltkrieg anhand der Beispiele Dresden und Würzburg vor.
Alle Referentinnen und Referenten präsentierten ihre individuellen Zugänge zu Themen der Wirtschafts- und Sozialgeschichte und stellten damit aktuelle Forschungsergebnisse zur Diskussion. Damit demonstrierten sie nicht nur die Breite dieser historischen Disziplin, sondern nahmen gleichzeitig Bezug auf die Arbeit von Susanne Schötz.
Abschließend ergriffen Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter (Prof. Dr. W. Müller, Prof. Dr. G. Schwerhoff (beide Dresden), Dr. A. Stanislaw-Kemenah (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dresden)) das Wort und würdigten Susanne Schötz auf eine ganz individuelle und durchaus auch persönliche Art und Weise.