Wissenstransfer
Wir leisten nicht nur in der historischen Forschung und Lehre einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit wichtigen gesellschaftspolitischen Themen, sondern bringen unsere Erkenntnisse auch in interdisziplinäre Wissenschaftsverbünde und einen in die Öffentlichkeit gerichteten Praxistransfer ein. Zur Wissensverbreitung und Aufklärung auf unterschiedlichen Ebenen von Wissenschaft und Gesellschaft nutzen wir eine Vielzahl von Kooperationen und Formaten.
Innerhalb der TU Dresden ist die GenderConceptGroup, ein Fächer und Fakultäten übergreifender interdisziplinärer Verbund von Wissenschaftler/innen des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften, der wichtigste Kooperationspartner. Die beteiligten Wissenschaftler/innen fokussieren auf die Mechanismen der sozialen Herstellung von Geschlechterdifferenzen und -hierarchien zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Kulturen. Sie zielen darauf ab, durch die Vermittlung von Wissen ein kritisches Bewusstsein in Gleichstellungsfragen zu schärfen und zum notwendigen Einstellungswandel für mehr Geschlechtergerechtigkeit im 21. Jahrhundert beizutragen. Ihre Zusammenarbeit erfolgt u.a. bei der Veranstaltung wissenschaftlicher Tagungen und Workshops, darunter das regelmäßig stattfindende Dresdner Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung, in interdisziplinären Lehrveranstaltungen, so den genderwissenschaftlichen Triple-Projekten „gender³“, bei der Planung von Forschungsaktivitäten und der Herausgabe der Buchreihe „Dresdner Beiträge zur Geschlechterforschung in Geschichte, Kultur und Literatur“.
Der Praxistransfer von Wissen in die außerakademische Öffentlichkeit erfolgt zum einen durch gemeinsame Praxisseminare in Zusammenarbeit mit Archiven (so den Stadtarchiven Dresden und Leipzig, dem Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden und dem Frauenstadtarchiv Dresden), Museen (beispielsweise dem Deutschen Hygiene-Museum, dem Stadtmuseum Dresden und dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig), Bildungseinrichtungen (z. B. HATiKVA – Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen e. V.) und Vereinen (wie FrauenBildungHaus Dresden e. V.). Die in den Seminaren konkret erarbeiteten Forschungsergebnisse tragen zur Vorbereitung von Ausstellungen, öffentlichen Veranstaltungen, Publikationen, Apps und anderen multimedialen Formaten bei. (Praxis- und forschungsorienierte Lehre)
Zum anderen ist die Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an weiteren Formen und Projekten des Wissenstransfers beteiligt, so:
- durch Mitarbeit in der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V. an vielfältigen Projekten der Gesellschaft – aktuell an der Tagung zum 200. Geburtstag von Louise Otto-Peters „MIT DEN MUTH’GEN WILL ICH’S HALTEN“ in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Meißen vom 22.–24. März 2019 in Meißen
- in der Regionalgruppe Ost des AKHFG
- als Kooperationspartnerin der TU Dresden am Projekt „Wir sind Reformerinnen. Frauenmahle zur Lutherdekade“ der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens
- im Stiftungskomitee der Stiftung des Archivs der Deutschen Frauenbewegung in Kassel
- im Fachbeirat „Frauenorte in Sachsen“, einem Projekt des Landesfrauenrates Sachsen e.V. (LFR)
- in Wissenschaftlichen Beiräten von historischen Ausstellungen, aktuell im Wissenschaftlichen Beirat zur 4. Sächsischen Landesausstellung 2020 „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“
- als Mitveranstalterin des UGK (Unternehmsgeschichtlichen Kolloquiums) in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Wirtschaftsarchiv Leipzig e. V.
- bei der Erarbeitung und Herausgabe der neuen Leipziger Stadtgeschichte anlässlich des 1000. Jubiläums der Ersterwähnung der Stadt 2015 – in diesem Kontext war die Inhaberin der Professur Mitorganisatorin, Beiträgerin sowie Moderatorin der wissenschaftlichen Tagungen zu den jährlichen Tagen der Stadtgeschichte, die sich nicht nur an ein Fachpublikum, sondern auch an stadtgeschichtlich interessierte Laien richten
- durch Mitarbeit im Projekt „100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland. Zur Geschichte der politischen Partizipation von Frauen in Sachsen“ an der Organisation von Praxisseminaren, einer Filmreihe, einer Wanderausstellung und einer Wissenschaftlichen Tagung in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Landeshauptstadt Dresden, dem Frauenstadtarchiv e. V., weiteren Dresdner Fraueninitiativen sowie der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.