Deutsche Architektur des 19. Jahrhunderts (Karge)
Dozent: | Prof. Dr. Henrik Karge | ||||
Tag/Zeit: | Di., 3. DS | ||||
Ort: | digital | ||||
Link zu OPAL: | https://bildungsportal.sachsen.de/opal/auth/ RepositoryEntry/26440433666 |
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Module: | Prüfungsleistungen: | ||||
Bachelor: | EM 1 AM |
KB: Klausur EB70/2. HF: Klausur EB35/Kunst- und Musikw./Humanities: Klausur |
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Master: |
PhF-KG-MA-TMH-B |
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Master LA: | MAKU-KG-VT1 | ||||
LA / Staatsexamen: | PHF-SEGY-KU-KG3 | ||||
Sonstiges: |
stud. gen. |
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Aus dem Schatten der Verachtung, in den sie die klassische Moderne gestoßen hatte, ist die Architektur des 19. Jahrhunderts schon seit längerer Zeit herausgetreten. Immer deutlicher wird inzwischen, dass im 19. Jahrhundert zum ersten Mal die Vielfalt moderner Lebensaufgaben eine komplexe Entsprechung in der Architektur gefunden hat und dass die zu jener Zeit gefundenen Lösungen großenteils bis heute vorbildhaft geblieben sind. Erst nach und nach wird aber auch der hochdifferenzierte Umgang mit Geschichte, der mit dem Sammelbegriff „Historismus“ nur ungenügend umrissen wird, in seiner Eigenart erkannt und positiv gewürdigt. So soll die Vorlesung Ansätze zu einem besseren Verständnis der noch immer etwas geringschätzig als „Neostile“ bezeichneten Stilphänomene bieten und diese in ihrem Wechselverhältnis zu den funktionalen Aspekten der Architektur betrachten. Die Vorlesung beginnt mit den Zentren des Klassizismus in Berlin, München und Karlsruhe, wobei die Bauten Karl Friedrich Schinkels und Leo von Klenzes schwerpunktmäßig beleuchtet werden; als Anhang dazu wird der Rundbogenstil in seiner funktionalen Besonderheit behandelt. Danach sollen die Entfaltung der Neugotik im Kirchenbau und der Neorenaissance im Profanbau des 19. Jahrhunderts geschildert werden – dem Werk Gottfried Sempers kommt hier besondere Bedeutung zu. Perspektivisch wird die Architektur des späten Historismus und der Reformbewegung um 1900 in den Blick genommen. |