Seminare
[Fotoklassiker]
[Der Tod in der Bildkunst]
[Denkmalpflege]
[Jeff Wall. Transit]
[Diktatur der schönen Bilder? Fotografie in
der DDR]
[Architektur der Moderne in den Niederlanden
und Belgien]
[Große Fotografen des 19. Jhd.: Bilder und
Texte]
[Die Geschichte des Bildjournalismus. Vom
Flugblatt bis zur Kriegsberichterstattung im 21.
Jahrhundert]
[Kunst im öffentlichen Raum in Dresden 1950
bis heute]
[EMPIRE. made in France]
Fotoklassiker |
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Veranstaltungstyp: | Seminar |
Veranstalter: | Frank Pawella, M.A. |
angeboten für: | Bachelor: AM, AM2, VM (Ü), AQua |
Tag / Zeit: | Dienstag, 6. DS (16.40 - 18.10
Uhr) |
Ort: | ABS/114 |
Einschreibung: | http://baseportal.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/Karinkern/Einschreibungen_SS2010/Seminare/Fotoklassiker |
Beginn: |
20.04.2010 |
Im Rahmen des thematischen Schwerpunktes Fotografie, der in
diesem Sommersemester mit der Ausstellung "Bilder machen –
Fotografie als Praxis", der begleitenden Ringvorlesung
sowie weiteren Veranstaltungen einen breiten Raum einnimmt,
versteht sich das Seminar als eine Einführung in die Kunst
dieses technisch-künstlerischen Bildmediums. Wir wollen uns
im Laufe des Seminars mit den vielfältigen Positionen einer
Geschichte der Fotografie ebenso auseinandersetzen wie mit
deren wichtigsten Protagonisten. Dabei soll ein
ausgewogenes Verhältnis von Textarbeit und Bildanalyse im
Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Die Bereitschaft zur
Diskussion, zur Textlektüre sowie zur Übernahme eines
Referats sollte als obligatorisch verstanden werden. Studierende, die das Seminar im Bereich AQua belegen, können für die Anwesenheit 2 CP und für ein Referat mit Präsentation 1 CP erhalten. Literatur zur Einführung:
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Der Tod in der
Kunst
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Veranstaltungstyp: | Seminar (2 SWS) |
Veranstalter: | Silvia Lorenz, M.A. / Matthias Dämmig,
M.A. |
angeboten für: | Bachelor: ÜM2 |
Tag / Zeit: | Mittwoch, 3. DS (11.10 - 12.40
Uhr) |
Ort: | ABS/114 |
Einschreibung: | http://baseportal.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/Karinkern/Einschreibungen_SS2010/Seminare/Tod_Bildkunst |
Der Tod, ein immerwährendes Thema der Bildenden Kunst, kann
von keinen Künstler aus eigener physischer Erfahrung heraus
in ein Werk umgesetzt werden und ist damit a priori eine
imaginative und symbolische Ausdrucksform, die über
rationale Erkenntnis hinausgeht. Seit der Antike gibt es
philosophische und religiöse Vorstellungen über den Tod,
die in ihrer bildkünstlerischen Darstellung oft zu
weltanschaulicher und moralischer Unterweisung außerhalb
der künstlerischen Ordnung dienten. Seit den Erfahrungen
des 20. Jahrhunderts - Weltkriege, Völkermorde, Aids und
deren Darstellung in Massenmedien - steht das Thema des
Todes in der Kunst diesen Dimensionen der Wirklichkeit
gegenüber. Im Seminar wollen wir uns verschiedene Todesvisionen und ihre thematischen Varianten vom Mittelater bis in die Gegenwart anschauen, darunter: der Totentanz; das Jüngste Gericht - Höllenfeuer und Himmelfahrt; die sieben Todsünden; der Tod als Freund; Memento Mori; der Tod und das Mädchen; der geschundene Mensch; Tod und Krieg; Verschwinden, Leere, Erinnerung; der Tod in der Populärkultur: von Death Metal, "Night of the Living Dead" bis "Six Feet Under" anhand ausgewählter Beispiele von Hans Holbein d.J., Albrecht Dürer, Hieronymus Bosch, Francisco de Goya, James Ensor, Max Klinger, Käthe Kollwitz, Otto Dix, Fritz Lang, Edward Kienholz, Andy Warhol, George Romero, Günther Brus, Christian Boltanski, Kiki Smith, Felix-Gonzales Torres, Damien Hirst u.a. [nach oben] |
Denkmalpflege
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Veranstaltungstyp: | Seminar |
Veranstalter: | Dr. Stefan Bürger |
angeboten für: | Bachelor: ÜM2 |
Tag / Zeit: | Mittwoch, 5. DS (14.50 - 16.20
Uhr) |
Ort: | ABS/114 |
Einschreibung: | http://baseportal.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/Karinkern/Einschreibungen_SS2010/Seminare/Denkmalpflege |
Beginn: | 14.04.2010 |
Anders als Bildwerke in Kirchen, Museen und Galerien
besitzen Architekturen keine eigenen Schutzräume. Die
Schutzräume können durch Gesetzgebungen zur Denkmalpflege
nur ideell geschaffen, in der Gesellschaft verankert und
durch die Arbeit der Denkmalpflegeämter, Stiftungen und
Interessengemeinschaften durchgesetzt werden. Daher sind
sie – abgesehen von der kleinen Markierung mit
Denkmalplakette – nur durch eine permanente Diskussion
öffentlich wahrnehmbar. Bleibt Denkmalschutz in der
Öffentlichkeit unsichtbar, drohen massive Übergriffe durch
private oder merkantile Interessen, denn Bauwerke sind
nicht nur kulturhistorisch, sondern auch als Immobilie, für
Steuerabschreibungen und Investitionen interessant. Da die Denkmale Forschungsgegenstände der Architektur- und Kunstgeschichte sind, ist es die Aufgabe der Architektur- und Kunsthistoriker aktiv an den Debatten teilzunehmen, um den Bestand dauerhaft zu erhalten, insbesondere dadurch, das öffentliche Interesse am Erhalt wachzuhalten. Das Seminar soll in die Thematik der Denkmalpflege einführen, die Grundlagen und Probleme aufzeigen und an ausgewählten Beispielen die Entscheidungsprozesse nachvollziehen, die den Erhalt, die Konservierungs-, Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten beeinflusst haben. [nach oben] |
Jeff Wall. Transit |
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Veranstaltungstyp: | Seminar (2 SWS) |
Veranstalter: | Dr. Ulrich Bischoff, Mathias Wagner M.A. |
angeboten für: | Bachelor: AM, AM2, Lehramt |
Tag / Zeit: | Mi., 15-18 Uhr Termine: 12. 5. 2010 / 26. 5. 2010 / 9. 6. 2010 / 23. 6. 2010 / 7. 7. 2010 / 21. 7. 2010 |
Ort: | Kunsthalle im Lipsiusbau/Brühlsche
Terrasse |
Einschreibung: | http://baseportal.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/Karinkern/Einschreibungen_SS2010/Seminare/Jeff_Wall |
Beginn: | 12.05.2010 |
Mit Großbilddias in Leuchtkästen, die die Ästhetik von
Leuchtreklame und Schaufenstern aufgreifen, erlangte Jeff
Wall in den 1980er Jahren internationale Bekanntheit.
Eigene Beobachtungen und Erlebnisse verdichtet Wall zu
Bildern urbaner und suburbaner Lebenswelten, in die sich
historische, soziale und alltägliche Erfahrungen
eingeschrieben haben. Landschaften und Stadträume werden
bei ihm zu Schauplätzen, die fragwürdige Spuren
menschlichen Handelns aufweisen. Die Prägnanz der
Bildsprache rührt einerseits her von der genauen
Beobachtung der jeweiligen Situation. Andererseits
verbinden sich in seinen Bildern die trügerische
Authentizität der Fotografie und die suggestive Sprache
des Films mit dem Erzählgestus der klassischen Malerei.
Wall orientiert sich dabei gleichermaßen an populären wie
traditionell künstlerischen Strategien und Methoden der
Bilderzeugung. Inszenierung, Montage und Dokumentation
bestimmen seine fotografische Praxis, wobei nachgestellte
Wirklichkeit und wiedergegebene Realität, Theater und
Reportage, fließend ineinander übergehen. Das Seminar
bietet im Rahmen der Ausstellung Jeff Wall. Transit, die
vom 20. Juni bis zum 19. September in der Kunsthalle im
Lipsiusbau stattfindet, die Möglichkeit, in der direkten
Auseinandersetzung mit Arbeiten – gerade bei Jeff Wall
sind Reproduktionen ein unzulänglicher Ersatz ‒
verschiedene Aspekte seiner eindringlichen wie komplexen
Bildsprache zu diskutieren. [nach oben] |
Diktatur der schönen Bilder? Fotografie in der DDR |
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Veranstaltungstyp: | Seminar (2 SWS) |
Veranstalter: | Dr. des. Bertram Kaschek |
angeboten für: | Bachelor: ÜM2, VM (S) |
Tag / Zeit: | Donnerstag, 5. DS (14.50 - 16.20
Uhr) |
Ort: | ABS/114 |
Einschreibung: |
http://baseportal.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/Karinkern/Einschreibungen_SS2010/Seminare/Diktatur_Bilder |
Beginn: | 22.04.2010 |
Die offizielle Bildwelt der DDR wurde mit einem gewissen
Recht als „Diktatur der schönen Bilder“ bezeichnet, in
der die verklärte Darstellung des „real existierenden
Sozialismus’“ oberste Priorität hatte. Durch eine rigide
Kontrolle und Zensur der Massenmedien sollte das
makellose Idealbild einer neuen humanen Gesellschaft
gezeichnet werden. Das Seminar möchte sowohl diesen
offiziellen Bildgebrauch als auch die alternativen
Bildformen in den Blick nehmen und nach den vielfältigen
Funktionen fragen, die der Fotografie in der
„geschlossenen Gesellschaft“ der DDR zukamen. Dabei soll
vor allem das kritische, bisweilen sogar subversive
Potential fotografischer Praxis ausgelotet werden. Literatur zur Einführung (im Semesterapparat):
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Europäische
Gartenkunst vom Barock zur RomantiK
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Veranstaltungstyp: | Seminar (2 SWS) |
Veranstalter: | Dr. Paul Sigel |
angeboten für: | Bachelor: ÜM2 |
Tag / Zeit: | Freitag, 3. DS (11.10 - 12.40
Uhr) |
Ort: | ABS/114 |
Einschreibung: | http://baseportal.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/Karinkern/Einschreibungen_SS2010/Seminare/Architektur_Moderne |
Beginn: |
23.04.2010 |
Die Veranstaltung setzt sich mit den wesentlichen Tendenzen
der Architekturentwicklung in den Niederlanden und Belgien
seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auseinander,
gleichzeitig sollen ausgewählte Beispiele belgischer und
niederländischer „Architekturexporte“ untersucht werden,
etwa H. van de Veldes Arbeiten in Weimar und Chemnitz, M.
Stams und J. J. P. Ouds Bauten für die Stuttgarter
Weißenhof-Siedlung von 1927, der Beitrag von J. H. van den
Broek und J. B. Bakema für die Interbau in Berlin 1957, der
holländische Pavillon auf der Expo 2000 in Hannover oder
die Botschaft der Niederlande in Berlin vom Office for
Metropolitan Architecture. Ausgehend vom Historismus, etwa dem Bau des Brüsseler Justizpalasts, sollen zunächst markante Beispiele des Jugendstils in Brüssel untersucht werden. Ein weiterer Schwerpunkt während der ersten Veranstaltungen wird auf dem Werk H. P. Berlages liegen, dessen Bauten und theoretische Schriften den Aufbruch zur frühen Moderne in den Niederlanden dokumentieren. Die Künstlergruppe De Stijl mit ihrem rationalistischen, konsequent modernen Gestus und die expressionistische Architektur der Amsterdamer Schule stehen jeweils stellvertretend für unterschiedliche, zum Teil gegensätzliche Konzepte von Architektur und Stadtplanung der 1910er und 1920er Jahre. Im Blick auf die Zeit nach 1945 rücken Wiederaufbaukonzepte, vor allem für das in hohem Maße zerstörte Rotterdam in den Mittelpunkt, weitere Themenschwerpunkte konzentrieren sich auf die Arbeiten A. van Eycks und H. Hertzbergers. Jüngere und aktuelle Beispiele für Tendenzen in Architektur und Städtebau der Niederlande runden die Veranstaltung ab. Die Veranstaltung findet flankierend zur Vorbereitung der diesjährigen Sommerexkursion statt, der Besuch ist für die Exkursionsteilnehmer empfohlen, jedoch nicht verpflichtend. Literatur zur Einführung:
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Große Fotografen des 19. Jhd.: Bilder und Texte |
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Veranstaltungstyp: | Seminar (Blockseminar) |
Veranstalter: | Prof. Dr. Wilfried Wiegand |
angeboten für: | Bachelor: ÜM2, AQua |
Tag / Zeit: | Freitag, 23.04.2010 - Beginn: 5. DS
(14.50) Samstag, 24.04.2010 Freitag, 07.05.2010 Samstag, 08.05.2010 Freitag, 04.06.2010 Samstag, 05.06.2010 Freitag, 16.07.2010 Samstag, 17.07.2010 |
Ort: | ABS/114 |
Einschreibung: | http://baseportal.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/Karinkern/Einschreibungen_SS2010/Seminare/Grosse_Fotografen |
Beginn: |
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Die Geschichte des
Bildjournalismus. Vom Flugblatt bis zur
Kriegsberichterstattung im 21.
Jahrhundert
Veranstaltungstyp:
Seminar (2 SWS)
Veranstalter:
Dr. Ulf Sölter
angeboten für:
Bachelor: AM, AM2, AQua
Tag / Zeit:
Vorbesprechung und Themenvergabe:
Freitag, 23.04.2010, 13.00 Uhr, ABS/213
Blockseminar:
Freitag, 25.06.2010, 15-18 h
Samstag, 26.06.2010, 9-12 h und 14-17 h
Sonntag, 27.06.2010, 10-13 h
Ort:
ABS/114
Einschreibung:
Melden Sie sich bitte über die unten stehende Mailadresse an. Maximale Teilnehmer: 20
Beginn:
23.04.2010
Die Geschichte des Bildjournalismus beginnt nicht erst mit
dem Erscheinen der ersten Zeitungen im 17. Jahrhundert.
Schon die deutlich früher verbreiteten Flugblätter und
Einblattdrucke dürfen als Vorläufer der regelmäßig
erscheinenden Anzeiger gelten. Drucktechniken wie
Holzschnitt, Kupferstich und Radierung fanden zur
Illustration und Kommunikation aktueller Nachrichten
Verwendung. Mit der Erfindung der Fotografie im 19.
Jahrhundert begann eine neue Ära der Berichterstattung, die
auf vermeintlich authentisches Bildmaterial zurückgreifen
konnte. Im Seminar soll die Geschichte des Bildgebrauchs in
gedruckten Medien an ausgewählten Beispielen von den frühen
Anfängen bis in die Gegenwart analysiert und kritisch
hinterfragt werden.
Studierende, die das Seminar im Bereich AQua belegen,
können für die Anwesenheit 2 CP und für ein Referat mit
Präsentation 1 CP erhalten.
Einführende Literatur:
- Zur Geschichte der Zeitung grundlegend: Die K. Schottenloher / J. Binkowski: Flugblatt und Zeitung. 2 Bde. München 1985
- Zum vermeintlich authentischen (Zeitungs-)Bild: Bilder, die lügen. Begleitbuch zur Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bonn 2000
[nach oben]
Kunst im öffentlichen Raum
in Dresden 1950 bis heute
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Veranstaltungstyp: | Seminar (2 SWS) |
Veranstalter: | Martin Chidiac, M.A. |
angeboten für: | Bachelor: AM, AM2 |
Tag / Zeit: | Dienstag, 5. DS (14.50 - 16.20
Uhr) Dienstag, 6. DS (16.40 - 18.10 Uhr) |
Ort: | Erste Sitzung im Raum 105; danach
AVO |
Einschreibung: | http://baseportal.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/Karinkern/Einschreibungen_SS2010/Seminare/Kunst_oeffentlicher_Raum |
Beginn: | 20.04.2010 |
Die Programme für „Kunst am Bau“ in Deutschland basieren
auf einem Erlass des Reichsbauministerium von 1934 in dem
ein festgelegter Teil der Bausumme an öffentlichen
Hochbauten für Kunst vorgesehen war. Dieser Erlass war eine
Reaktion auf die vermeintlich schmucklosen Bauten der
Moderne und sollte auch als Arbeitsbeschaffungsprogramm für
Künstler und Handwerker gelten. In modifizierter Form ist
dieses Programm von beiden deutschen Staaten fortgeführt
worden und spielte bei Wiederaufbau und Umgestaltung
deutscher Städte eine große Rolle. Kunst im öffentlichen Raum ist der Bereich von zeitgenössischer Kunst, der sich schon per Definition im Focus der bürgerlichen und politischen Öffentlichkeit befindet. Die Kulturverwaltungen vom Bund, Länder und Städten haben hierbei die Aufgabe Wettbewerbe zu finanzieren und umzusetzen, vorhandene Arbeiten zu inventarisieren und pflegen, sowie die Kunstwerke die Bürger zu vermitteln. Im Rahmen des Seminars soll die Kunst im öffentlichen Raum in Dresden untersucht werden. Mittels Vorträgen vor Ort werden Arbeiten der 1950er Jahre bis heute vorgestellt. Im Seminar werden zudem Arbeitsfelder für Kunsthistoriker/innen in den Kulturverwaltungen vorgestellt. Zu den gestellten Aufgaben im Rahmen des Seminar gehören praktische Übungen wie Beschreibung von Kunstwerken in Wort und Schrift, Recherche zu Künstlern und Werk sowie Grundzüge der Öffentlichkeitsarbeit. [nach oben] |
EmpiRe.Made in
France
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Veranstaltungstyp: | Seminar |
Veranstalter: | Dr. André van der Goes |
angeboten für: | Bachelor: AM, AM2 |
Tag / Zeit: | Donnerstag, 2. DS (09.20 -
10.50) Montag. 6.DS, (16.40 -18.10 Uhr) |
Ort: | ABS |
Einschreibung: | http://baseportal.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/Karinkern/Einschreibungen_SS2010/Seminare/Empire |
Beginn: |
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Am 2. Dezember 1804 fand in der Kathedrale Notre-Dame in
Paris ein Ereignis statt, das innerhalb von nur wenigen
Jahren das Schicksal fast aller Länder und Völker Europas
maßgeblich beeinflussen würde. In einer minutiös
durchgeplanten, pompösen Zeremonie krönte Napoleon
Bonaparte sich zum Kaiser Frankreichs. Napoleon, der einige Jahre zuvor als junger, stürmischer und militärisch , brillianter Revolutionsgeneral auf die weltpolitische Bühne getreten war, war während seines Amtes als erster Konsul zum geschickt taktierenden Politiker und Vorkämpfer aufgeklärter staatlicher Ordnung gereift. Die Ernennung zum Kaiser die Vollendung seines Machtstrebens. Der neue Herrscher aber, musste seine Ansprüche auf Legitimität gründen und diese in einer neuen Formensprache zum Ausdruck bringen. Der vorherrschende Stil des Klassizismus bot dafür vorzügliche Möglichkeiten. Nicht zuallerest im ästhetisch orientierten Klassizismus des Ancien Régimes oder im Schwärmen der Revolutionäre für die Tugenden der römischen Republik fand der neue Kaiser seinen Stil. Der Stil Kaiser Augusts, des ersten römischen Kaisers, war es, den Napoleon aufgriff. Bei der Krönung 1804, wurden die Ikonen der neuen Herrschaft eingeführt: der Adler als Träger des Jupiter Blitzes und die Biene als Symbol merowingischen, also französischen Königtums. Mit der Erweiterung des napoleonischen Kaiserreichs auf die eroberten Länder Europas, trat der Verweis auf das alte französische Königtum zugunsten eines immer häufigeren Aufgreifen des des römischen Kaiserstils zurück. Nicht mehr das Heroische, eher das Martialische fand Ausdruck im Interieur. Die ständigen Feldzüge der Grande Armee drang mit ihren Zelten sogar in die Zimmer des Wohnhauses vor und verwandelten diese in elegante Pavilions. Die dekorativen Künste erfuhren eine enorme dynamische Entwicklung. Charakteristisch ist der zugleich majestätische und elegante Klassizismus: Vergoldete Bronzen schmückten als Ornamentbeschläge nicht mehr nur die Möbel, sondern wurden als Kandelaber und Pendulen bald zum bestimmenden Element des Empire-Interieurs. Anhand reicher Quellen von Bildmaterialien werden die Entwicklunge des Klassizimus vom Style Louis XVI bis zum Empire gezeigt. Zentrale Stellung innerhalb des Seminars nehmen die Interieure mit allen ihren Einrichtungsstücken ein. Als für das Empire integral wichtige Fallbeispiele werden die Interieure von Malmaison, Wohnsitz der Kaiserin Josephine, und das Palais Beauharnais besprochen. Besondere Aufmerksamkeit wird aber auch den kulturhistorischen Aspekten dieser dynamischen Epoche geschenkt: von der Mode bis zum gedeckten Tisch. Für einige Studenten wird es die Möglichkeit geben, Referate zu halten und eine Seminar-Arbeit zu schreiben. |