Lehrformen und -angebote
Die Lehrveranstaltungen der soziologischen Studiengänge aus dem aktuellen und vergangenen Semester können hier eingesehen werden. Die Professur für soziologische Theorien und Kultursoziologie verantwortet folgende Module:
BA Soziologie:
Soziologische Theorien I und II (GM2 und AM2)
Kultur und Wissen (SM1)
MA Soziologie:
Studienschwerpunkt Kulturen der Moderne (zusammen mit der Professur für soziologischen Kulturenvergleich und qualitative Sozialforschung)
(VM KM, FP KM 1 und 2)
Das Forschungskolloquium (siehe aktuelles Programm) dient der Diskussion von Abschlussarbeiten (primär Diplom- und Masterarbeiten), Disserationen und Forschungsarbeiten, die an der Professur betrieben oder von Gästen vorgestellt werden. Es findet im Semester am Dienstag Abend in der 7. Doppelstunde im Raum FAL 232 statt (18:30 Uhr, siehe Programm). Auch können aktuelle oder einfach gerade interessant erscheinende Themen diskutiert werden, Initiativen sind herzlich willkommen. Alle an der Professur bearbeiteten Master- und Diplomarbeiten sollen im Kolloquium vorgestellt werden, Sie erhalten wertvolle Hinweise zu Stärken und Schwächen Ihres Projekts und Tipps für das weitere Vorgehen. Die regelmäßige Teilnahme während der Bearbeitungsphase dieser Arbeiten ist dringend empfohlen, das Kolloquium steht jedoch auch allen anderen Interessierten offen, die noch nicht so weit sind. Durch die Teilnahme kann man inspirierenden Einblick in laufende Arbeiten anderer erhalten und sich an immer konstruktiven Diskussionen in einer Atmosphäre beteiligen, die nicht von einem Seminarprogramm oder einer Studienordnung abhängig ist, sondern vom Bestreben, das vorgestellte Projekt zu verstehen und zu stärken.
Die Lehre im Bereich der soziologischen Theorien besteht aus Seminaren sowie zwei Vorlesungen, nämlich "Die Entdeckung der Gesellschaft" zur Geschichte der Soziologie im Wintersemester und "Theorien der Gesellschaft und des Sozialen" im Sommersemester sowie vor allem aus verschiedenen Seminarangeboten. Das Konzept der ersten Vorlesung besteht darin, anhand der Problembezüge früher Gesellschaftstheorien (Machiavelli, Hobbes, Locke, Rousseau u.a.) auch die historisch-gesellschaftlichen Voraussetzungen der modernen Gesellschaft und der Soziologie zu vermitteln. Die Geschichte der Soziologie reicht dann weiter zurück als die Fachgründung: Sie ist selbst ein Moment jener Prozesse, die spätestens seit dem 17. Jahrhundert zur Entstehung der modernen Gesellschaft führen, in der wir heute leben und die die Soziologie zu analysieren beansprucht. Die zweite Vorlesung "Theorien der Gesellschaft und des Sozialen" widmet sich ausgewählten soziologischen Theorien seit dem 20. Jahrhundert und legt den Fokus einerseits auf deren immanente Rekonstruktion und andererseits auf die im 20. Jahrhundert relevanten gesellschaftlichen Transformationen, die den Anlass dieser Theorien geben und in ihnen reflektiert werden.
Die Kultursoziologie ist im Bachelorstudiengang Soziologie Bestandteil des Schwerpunktmoduls "Kultur und Wissen". Im Masterstudiengang Soziologie ist die kultursoziologische Lehre Bestandteil des Studienschwerpunkts "Kulturen der Moderne".
Die dominante Form der Seminare in beiden Bereichen ist das Lektüreseminar, in dem ausgehend von einer thematischen oder autorenbezogenen Textauswahl theoretische Problemstellungen und empirische Anwendungsfragen erschlossen werden. Bietet die Form des Autorenseminars den Studierenden das Erfolgserlebnis, am Ende eines Semesters ein Schlüsselwerk oder eine bestimmte Theorieperspektive durchdrungen zu haben, liegt ein Vorteil des thematischen Seminars darin, an einem Problemfeld einen Überblick über die Vielfalt möglicher Deutungsperspektiven zu erlangen. Weiterhin sind eher theoriezentrierte Seminare – in denen vor allem die Einordnung und der Vergleich verschiedener Theorieschulen und Traditionen im Vordergrund stehen – und eher problemzentrierte Seminare zu unterscheiden, in denen etwa kulturell und historisch divergierende Zeitvorstellungen, Formen der politischen Herrschaft, Theorien der Massen- und Populärkultur, Ansätze der Konsumsoziologie oder konkrete Problemzusammenhänge – etwa des Wandels in Technologie und Arbeitswelt mit dem Wandel der Konsumkulturen, der politischen Formen oder der Klassen- und Geschlechterverhältnisse – vertieft werden.