Profil der Professur
Die Professur für Didaktik der politischen Bildung existiert seit der Gründung des Instituts für Politikwissenschaft. In den ersten Jahren wurde Sie von Prof. Dr. Tilman Grammes vertreten (heute Universität Hamburg). Von 1999-2006 war Prof. Dr. Peter Henkenborg (später Universität Marburg) Professurinhaber. Zwischen 2006 und 2009 war die Professur vakant und wurde von Dr. Herdegen (Universität Regensburg) vertreten.
Seit Mai 2009 ist Prof. Dr. Anja Besand die Professurinhaberin. Als einzige Politikdidaktikerin im Bundesland Sachsen übernimmt Sie ein weites Aufgabenfeld.
Ein deutlicher Schwerpunkt der Arbeit liegt allerdings in der Ausbildung zukünftiger Gemeinschaftskunde/Sozialkunde/Politk- Lehrerinnen und Lehrer.
Mit der Hilfe folgender Fragen lassen sich zudem die Forschungsschwerpunkte der Professur umreißen:
- Inklusive Politische Bildung - wie kann politische Bildung für alle Menschen gelingen? (Für alte und junge, akademische und nicht akademische, traditionell nahe und ferne und neue Zielgrupppen)
- Was wissen wir in der schulischen politischen Bildung über Zielgruppen jenseits des Gymnasiums?
- Wie gelingt politische Bildung im Kontext rechtextremistischer und rechtspopulistischer Bewegungen?
- Was kann politische Bildung zu gesellschaftlicher Integration beitragen?
- Was kann politische Bildung von kultureller Bildung lernen? (und umgekehrt)
- Welche Bedeutung haben Emotionen in der politischen Bildung?
- Welche symbolischen, ästhetischen, kulturellen Aspekte sind in politischen Vermittlungsprozessen zu beachten?
- Wie kann/soll/muss politische Bildung auf mediale Veränderungen reagieren?
Kooperationen
Sowohl im Bereich der Forschung als auch im Bereich der Lehre kooperieren wir mit unterschiedlichen Partner_innen:
- Gemeinsam mit bzw im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung führen wir vielfältige Projekte durch. So haben wir beispielsweise im Jahr 2014 das Festival POLITIK IM FREIEN THEATER evaluiert, im Jahr 2012/13 haben wir das Projekt HANISAULAND wissenschaftlich begleitet. Wir waren beteiligt an der Entwicklung der Ausstellung "Was glaubst du denn? Muslime in Deutschland, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.
- Auch die Landeszentralen für politische Bildung sind wichtige Partnerinnen für unsere Arbeit. Insbesondere die Landeszentrale Baden-Württemberg arbeitet mit uns gemeinsam an Perspektivworkshops, Tagungen und Veranstaltungen.
- Gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung und dem Sächsischen Kultusministerium haben wir das Projekt Starke Lehrer Starke Schüler entwickelt, in dem wir Lehrerinnen und Lehrer stärken, sich auch auf rechtsextreme Schülerinnen und Schüler einzulassen.
- Gemeinsam mit Weiterdenken - der Heinrich Böll Stiftung in Sachsen haben wir das Zentrum für inklusive politische Bildung gegründet. Dort erfoschen und erpoben wir neue Möglichkeiten, politische Bildung weniger exklusiv zu gestalten.
- Auch andere politische Stiftung kooperieren regelmäßig mit uns. Für die Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin beispielsweise haben wir Beiträge zum Demokratiekongress entwickelt. Auch mit der Friedrich-Ebert-Stiftung stehen wir im regen Austausch.
- Sowohl das Deutsche Hygiene Museum Dresden als auch das Staatsschauspiel Dresden ermöglichen uns regelmäßig, Veranstaltungen in ihren wunderschönen Räumen durchzuführen. Auf diese Weise erreichen wir mit unseren Veranstaltungen ein wesentlich breiteres Publikum.
(Diese Darstellungen zeigen Schwerpunkte unserer Arbeit auf und sind in diesem Sinn nicht abgeschlossen)