Im Oktober 2020 gründete die Sächsische Staatsministerin für Justiz, Demokratie Europa und Gleichstellung - Katja Meier - die John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (kurz JoDDiD) mit dem Ziel Akteur:innen aus dem Feld der außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung zu unterstützen. Die JoDDiD versteht sich als Innovationszentrum und hat die Aufgabe, neue Formate, Methoden und Vermittlungskonzepte im Feld politischer Bildung zu erforschen, fortzuentwickeln und sichtbar zu machen.

Im November 2014 haben wir gemeinsam mit Weiterdenken - der Heinrich Böll Stiftung in Sachsen - das Zentrum für Inklusive politische Bildung gegründet. Unter dem Dach dieses Zentrums forschen wir zu und arbeiten mit verschiedenen Projekten und Initiativen zusammen, die inklusive Projekte zur politischen Bildung durchführen. Unser Hauptkooperationspartner ist derzeit die Deutsche Bundesliga-Stiftung mit ihrem Projekt "Lernort Stadion".

Im Projekt "Starke Lehrer - Starke Schüler" unterstützen wir Lehrerinnen und Lehrer bei der inhaltlichen Kompetenzentwicklung im Bezug auf den Umgang mit rechtsextrem eingestellten Jugendlichen. Das Projekt beinhaltet projektbegleitende Supervision und Prozessbegleitung durch bewertungsfreie Reflexionsräume für die Lehrkräfte. Zudem bilden wir Supervisor_innen thematisch weiter und bauen dadurch ein nachhaltiges Unterstützungssystem zum Thema Rechtsextremismus in Sachsen aus.

Die Diskussion über Inklusion und Schule wir häufig erziehungswissenschaftliche geführt - dabei findet Unterricht in der deutschen Schule in Fächern statt. Aber wie funktioniert inklusive Fachunterricht? Zum Jahresende 2017 bewilligte das BMBF ein Verbundprojekt zwischen TU Dresden, Fraunhofer Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (Leipzig) und Bergischer Universität Wuppertal das sich mit eben dieser Frage beschäftigen soll. Für die TU sind auch wir an diesem Projekt beteiligt.

Die Begriffe Politik und Unterhaltung werden häufig als polare Begriffe verstanden, dabei vermitteln mediale Unterhaltungsformate wie Fernsehserien ebenfalls wirkungsmächtige Vorstellungen von Politik. Mit diesen Vorstellungen beschäftigen wir uns in einem interdisziplinären Projekt gemeinsam mit Kolleg_innen aus dem Bereich GSW.

Im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung ist es uns gelungen, mit dem Projektantrag SYLBER ab März 2016 zwei Projekte an der Professur abzusichern. Das ist zum einen das Projekt "Didaktische Konzepte zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik" sowie das Projekt "Heterogenität als Herausforderung in der beruflichen Bildung". Nähere Informationen finden Sie auf der jeweiligen Projektseite.

Im Projekt "Didaktische Konzepte zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik" beschäftigen wir uns mit der Frage, ob und in welcher Weise Lehramtsstudierende fachdidaktische Konzepte im Rahmen fachwissenschaftlicher Lehrveranstaltungen erwerben. In dem qualitativ angelegten Projekt führen wir Interviews mit Studierenden und Lehrenden durch, um didaktische Vorstellungen und Lerneffekte sichtbar zu machen.

In keiner anderen Schulart werden Lehrkräfte momentan stärker durch die Heterogenität ihrer Schülerinnen und Schüler herausgefordert, als in den beruflichen Schulen. Gleichzeitig fühlen die Lehrkräfte sich auf diese Herausforderung nur unzureichend vorbereitet. In diesem Projekt nehmen wir uns diesem Zusammenhang gezielt an. Durch Interviews mit Lehrer_innen an beruflichen Schulen wollen wir Probleme sichtbar machen, aber auch sinnvolle Bearbeitungsstrategien dokumentieren.

Das Zentrum für inklusive politische Bildung beschäftigt sich im Auftrag der Del Stiftung und der Aktion Mensch mit der Frage wie inklusive politische Bildung am Lernort Station aussehen kann und aussehen sollte. Wir sind sehr glücklich über dieses Projekt, denn von diesem hochinklusiven Ort (Stadion) kann die nicht selten sehr exklusive politische Bildung noch sehr viel lernen.

Im Frühjahr 2016 haben wir mit der Hilfe des SMWK und Zukunftskonzepte das ZfI gegründet. Das Zentrum will die Wirkungsweise von Sprache, Kultur und soziale Praxis für die Integration verstehen und anhand der gewonnenen Erkenntnisse konkrete Instrumente wie forschungsgestützte Integrationskurse, Zertifikate der politischen Bildung und interkulturellen Pädagogik ableiten.