Sommerkurs Dubrovnik 2007
Bericht über den Sommerkurs 2007 zum Thema "Theorien des Republikanismus"
Vom 8. bis 15. September fand in diesem Jahr am Inter-University Center Dubrovnik wieder der Sommerkurs Politische Theorie in deutsch-kroatischer Kooperation statt. Unter der Leitung der Kursdirektoren Professor Hans Vorländer (Dresden) und Professor Zvonko Posavec (Zagreb) befasste sich der diesjährige Kurs mit dem Thema "Theorien des Republikanismus". Weitere Teilnehmer waren die Professoren Davor Rodin (Zagreb), Tomislav Jantol (Zagreb), Pavo Barišić (Zagreb), Manfred Brocker (Eichstätt) und Hans-Otto Mühleisen (Augsburg).
Gefördert von der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden und mit Exkursionsmitteln der Philosophischen Fakultät konnten vier Studierende und ein Doktorand aus Dresden an Kurs und Exkursion teilnehmen. Das von Prof. Hans Vorländer und Claudia Creutzburg im Sommersemester angebotene Seminar „Theorien des Republikanismus“ sollte den daran teilnehmenden Studierenden die Möglichkeit bieten, im Rahmen einer Exkursion auch am Sommerkurs Politische Theorie teilzunehmen.
Eileen Schuldt und Thoralf Rauchfuß nutzen diese Gelegenheit, um ihre im Laufe des Semesters entwickelten Forschungsprojekte über städtischen Republikanismus in Dubrovnik, der ehemaligen Stadtrepublik Ragusa, voranzutreiben, indem sie ihre theoretischen Vorarbeiten vor Ort prüften und auf ein empirisches Beispiel anwendeten. Sie stellten außerdem während einer Sitzung des Sommerkurses die Anlage ihrer Arbeiten und erste Forschungsergebnisse den Kursteilnehmern zur Diskussion. Eileen Schuldt präsentierte ihr Forschungsprojekt, in dem sie untersuchte, wie sich Bürgerstolz und die für politische Gemeinwesen zentrale Frage nach der Vereinbarkeit von Gemeinwohl und Privatinteresse in der Architektur einer Stadtrepublik, insbesondere dem Dubrovniker Regierungsgebäude, dem Rektorenpalast, widerspiegeln. Thoralf Rauchfuß beschäftigte sich mit der Geschichtsschreibung von Stadtrepubliken als einer spezifischen Form der Selbstdarstellung eines republikanischen Gemeinwesens und zeigte anhand der politischen Institutionen den Wandel auf, dem die Republik Ragusa in ihrer wechselvollen Geschichte unterlag.
Der Kurs bot für alle Teilnehmer die Möglichkeit zu anregenden und lohnenden Disskussionen, an denen der Austausch zwischen Professoren und Studierenden und der internationale Aspekt des Kurses einen großen Anteil hatten.
Julia Klitzke, Katja Schröder, Claudia Creutzburg