14.11.2022; Vortragsreihe
Table ronde: Commémorer la guerre d'Algérie: nouvelles perspectives grâce aux archives numériques?
Die Veranstaltung „Commémorer la guerre d‘Algérie: nouvelles perspectives grâce aux archives numériques“ fällt leider wegen Krankheit mehrerer Podiumsteilnehmer:innen aus. Über einen möglichen Ersatztermin informieren wir Sie zeitnah. Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Inwiefern verändern digitale Archive Perspektiven auf den Algerienkrieg? Leisten sie eine Demokratisierung und Diversifizierung oder eine Homogenisierung der Erinnerungskulturen? Welche Rolle spielen Social Media für die Verbreitung digitaler Archive? Diese und weitere Fragen diskutieren die Initiator:innen dieser Veranstaltung mit der Literaturwissenschaftlerin Djemaa Maazouzi (Dawson College, Montréal), deren Forschung sich der Geschichte und Aufarbeitung des Algerienkriegs widmet und der Historikerin Sophie Gebeil (Université d'Aix-Marseille), Expertin für die Geschichte der maghrebinischen Einwanderung und für digitale Archive, online am 14.11.2022 um 18 Uhr.
Digitale Archive im weiteren Sinn umfassen alle Arten von Sammlungen digital entstandener oder retrodigitalisierter Ressourcen: von institutionellen oder staatlichen Archiven und Bibliotheken, die an einen gesetzlichen Auftrag zur Bewahrung und Zugänglichmachung von Daten gebunden sind, reichen sie bis hin zu Text-, Podcast- oder Video-Plattformen, die sowohl historische Dokumente als auch aktuelle Debattenbeiträge zugänglich machen. Institutionelle digitale Archive werfen u.a. Fragen nach Metadatenstandards, Langzeitarchivierung und der Abhängigkeit von staatlichen Archivgesetzen auf. Kommerzielle Datenportale und Social Media sind ebenso durch neue Verbreitungsmöglichkeiten historischer Dokumente oder Zeitzeugengespräche und durch neue digitale Öffentlichkeiten wie durch ein Potential der Verzerrung der Auseinandersetzungen durch Algorithmen, intransparente Plattform-Richtlinien oder staatliche Zugriffe. Wie ist das Spannungsfeld von Erinnerungskultur, kontroverser Auseinandersetzung und der Gefahr der Manipulation im Kontext digitaler Archive zu bewerten? Wessen Erinnerungsperspektiven können unter welchen Bedingungen und in welchen digitalen Formaten Anschluss finden oder neu entdeckt werden? Welche Rolle spielen die neuen digitalen Öffentlichkeiten für die Aufarbeitung des Algerienkrieges?
Podiumsteilnehmer:innen: Sophie Gebeil (Université d'Aix-Marseille), Djemaa Maazouzi (Dawson College, Montréal), Torsten König (TU Dresden), Beatrice Schuchardt (Universität Freiburg), Annegret Richter (TU Dresden)
Diese Podiumsdiskussion ist Teil der Reihe „60 Jahre nach dem Algerienkrieg: Erinnern, Aufarbeiten, Versöhnen" des Netzwerks der universitären Frankreich- und Frankophoniezentren in Deutschland.
Wir freuen uns, Sie bei unserer digitalen Podiumsdiskussion begrüßen zu dürfen! Diese Veranstaltung ist kostenlos und findet in französischer Sprache statt.
Zugangslink: https://tu-dresden.zoom.us/j/65053295464?pwd=M0YwdVp6YmF6a2VMNkp0bEQ4dERjdz09
Gern können Sie unser Plakat herunterladen unter: CFF_14.11_ALGERIENREIHE_PLAKAT.PDF