Vladimir Vertlib: Spiegel im fremden Wort
Vladimir Vertlib
Spiegel im fremden Wort. Die Erfindung des Lebens als Literatur.
Mit einem Nachwort von Walter Schmitz und Annette Teufel sowie einer Bibliographie.
Im Januar 2006 gab Vladimir Vertlib im Rahmen der 5. Dresdner Chamisso-Poetik-Dozentur einen Einblick in die Bedingungen und Voraussetzungen seines Schreibens. Anhand von Beispielen aus seinen Texten sprach Vertlib über die Rolle des Schriftstellers in unserer Zeit, über sein Schreiben zwischen den Sprachen und über das Spannungsverhältnis von Literarizität und Authentizität in jeder Form von Literatur: „Sogar eine Autobiographie, die sich explizit als solche ausweist, ist eine Fiktion, weil durch die Streiche, welche uns die Erinnerung spielt, durch Auslassungen und Interpretationen, das eigene Leben nachträglich neu ‚erfunden’ wird.“
Vladimir Vertlib, geb. 1966 in Leningrad (UdSSR), emigrierte 1971 mit seinen Eltern nach Israel. Mehr als zehn Jahre suchte die Familie zwischen Israel, Österreich, Italien, den Niederlanden und den USA eine Heimat. Seit 1981 lebt Vertlib in Österreich, derzeit in Salzburg. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Wien und arbeitet seit 1993 als freischaffender Schriftsteller und Übersetzer. Im Jahre 2001 erhielt er den Förderpreis zum Adalbert-von-Chamisso-Preis.
Werke (Auswahl):
Abschiebung. Erzählung (1995)
Zwischenstationen. Roman (1999)
Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur. Roman (2001)
Letzter Wunsch. Roman (2003)
Mein erster Mörder. Lebensgeschichten (2006)