TORBi - die intelligente Diagnosematte
Die Früherkennung von Haltungsauffälligkeiten im Jugendalter und eine frühzeitige therapeutische Intervention wirken der Ausprägung eines strukturellen Haltungsschadens entgegen. Eine automatisierte gerätetechnische Screeningmethode kann als Früherkennungssystem fungieren. Das in Vorgängerprojekten entwickelte Konzept der Torsobarographie wird im Projekt TORBi gemeinsam mit Industriepartnern zu einem markttauglichen Medizinprodukt weiterentwickelt.
Das Projekt wird von der AiF im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) vom BMWK gefördert und hat eine Laufzeit vom 01.04.2021 bis zum 31.03.2023.
Die Konzeption des Messsystems basiert auf der Übertragung morphologischer Strukturen des Rückens im Liegen. Die Datenakquise erfolgt mit einer kapazitiven Sensormatte nach einer standardisierten Messprozedur - der sog. Torsobarographie. Das Rückenprofil wird anhand ausgewählter Parameter hinsichtlich Asymmetrien ausgewertet. Diese können einen Hinweis auf Haltungsauffälligkeiten wie auch auf Wirbelsäulenerkrankungen geben.
Die Datenbasis bilden Haltungsmessungen an 1200 Probanden, die sowohl gerätetechnisch als auch klinisch von Experten untersucht wurden. Dieses diagnostische Leistungsvermögen wird gebündelt und in einen effizienten Algorithmus eingebettet. Die automatische Auswertung ermöglicht die Bedienung durch geschulte Laien. Damit kannn die Diagnosematte in flächendeckenden Früherkennungsuntersuchungen, z.B. an Schulen eingesetzt werden.