20.12.2024
Von den Smart Factory Days zur finalen Beiratssitzung: Resümee, Erkenntnisse und Perspektiven für ProKI
Auftakt mit den Smart Factory Days in Darmstadt
Am 9. Oktober 2024 fanden die Smart Factory Days im Merck-Stadion in Darmstadt statt – ein beeindruckender Auftakt zur Abschlussphase des Projekts ProKI. Zahlreiche Expert:innen, Unternehmen und Interessierte kamen zusammen, um die Chancen und Herausforderungen von KI in der Industrie, insbesondere vor dem Hintergrund der Anwendbarkeit in der Produktion, zu diskutieren.
Ein Highlight der Veranstaltung war die Vorstellung des Dresdner Demonstrators LOTTA, der als praxisnahes Tool entwickelt wurde, um Berührungsängste vor KI abzubauen und spezifische Lösungen für Unternehmen zu entwickeln. LOTTA stieß auf breites Interesse, ebenso wie die fallspezifischen Workshops, in denen Unternehmen individuell begleitet werden.
Premiere feierte auch der Projektatlas, eine umfassende Sammlung von KI-Anwendungsfällen und -Methoden, die im Rahmen von ProKI und ProLern erarbeitet wurden. Der Atlas dient als Leitfaden für Unternehmen und Forschende und ist kostenfrei erhältlich: Projektatlas
Die Tagung machte deutlich: KI bietet enormes Potenzial, aber die Umsetzung bleibt – insbesondere für den Mittelstand – eine Herausforderung. Ein prägnanter Tenor war: „Wir stehen uns selbst im Weg.“
Finale Beiratssitzung in Dresden
Die abschließende Beiratssitzung des Projekts ProKI fand wenige Wochen nach den Smart Factory Days an der TU Dresden statt. Gastgeber Prof. Steffen Ihlenfeld eröffnete die Sitzung, die von Prof. Christian Brecher (Gesamtleitung) und Dr. Lukas Gründel (Koordinator der Dachmarke) moderiert wurde.
Ein besonderes Highlight der Sitzung war die Demonstratorschau des Dresdner Zentrums. Hier wurde präsentiert, wie bestehende Demonstratoren auf Basis von Unternehmensfeedback weiterentwickelt wurden. Die Interdisziplinarität des Zentrums – von arbeitswissenschaftlicher Expertise bis hin zu einem engagierten Transferteam – beeindruckte die Teilnehmenden.
Die Sitzung brachte zudem wichtige Erkenntnisse hervor:
- Trend: Maßnahmen wirken besser, wenn sie auf spezifische Problemstellungen zugeschnitten sind. Diese Spezialisierung führte zu einer Verdopplung der durchgeführten Maßnahmen im letzten Jahr.
- Vision: KI sollte nicht nur in der Produktion betrachtet werden. Die Beiratsmitglieder formulierten die Leitidee „Von ProKI zu BüroKI“, um den Einsatz auf andere Unternehmensbereiche auszuweiten.
Verstetigung der Dachmarke und Zentren
Die Dachmarke ProKI wird künftig in die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktion (WGP) integriert. Dies gewährleistet, dass Seminare, Workshops und Konzepte weiterhin verfügbar bleiben. Auf der WGP-Jahrestagung und im wissenschaftlichen Journal der Gesellschaft werden spezifische ProKI-Sessions und -Beiträge vertreten sein.
Auch die einzelnen Zentren bleiben bestehen. Das Dresdner Zentrum am CIMTT freut sich, den Transfer und die arbeitswissenschaftliche Begleitung der KI-Forschung in der Produktion fortzuführen.
Danksagung und Blick nach vorn
Das Konsortium dankt den Fördermittelgebern, insbesondere Michael Petzold (KIT) und Tom Wünsche (BMBF), für die Unterstützung und Begleitung in den letzten zwei Jahren. Interner Dank gilt Dr. Hajo Wiemer (Projektleitung) sowie den wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Dresdner Zentrums für ihre interdisziplinäre Arbeit und ihre Beiträge zur erfolgreichen Abschlussveranstaltung.
Die Smart Factory Days in Darmstadt und die finale Beiratssitzung in Dresden haben eines deutlich gemacht: KI bietet enormes Potenzial, erfordert aber spezialisierte Ansätze und mutige Schritte. Mit der Integration in die WGP bleibt ProKI ein wichtiger Akteur für die Zukunft von KI in der Wirtschaft.
wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameM.Sc. Carolin Böhme
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
CIMTT Zentrum für Produktionstechnik und Organisation
Besuchsadresse:
Kutzbachbau, Raum E8 Helmholtzstraße 7a
01069 Dresden