P4: Grenzen und Risiken von Energiesystemen zur Sicherstellung einer wettbewerbs-fähigen und CO2-armen Energieversorgung
Die Substitution der bisher genutzten Kernenergie durch regenerative Energien, vor allem Wind- und Solarenergie, setzt die Fähigkeit zur Speicherung volkswirtschaftlich relevanter Mengen an Elektroenergie voraus. Dies führt zwingend zu einer völlig neuartigen, in ihrer Struktur und Komplexität bisher noch nie realisierten Energieversorgung der Industrie und privaten Haushalte in Deutschland. Im Kontext einer sich rapide verschärfenden globalen Wettbewerbssituation sind, neben den Rohstoffkosten, im Besonderen die technischen Wirkungsgrade der einzelnen Energieumwandlungsstufen im Gesamtsystem der Energiewirtschaft von entscheidender Bedeutung. Sie werden, neben der ökologischen Gesamtbilanz, entscheiden, welche zusätzlichen Kosten von Deutschland zu tragen sind und in welchem Maße Deutschland ein konkurrenzfähiger Partner in der Weltwirtschaft bleibt. Im Rahmen des hier geplanten Promotionsprojektes und in enger Zusammenarbeit mit anderen Teilprojekten innerhalb des Graduiertenkollegs sollen insbesondere die technisch-technologischen Rahmenbedingungen der heute und zunächst bis 2030 verfügbaren Energiewandlungstechnologien analysiert und mit konkurrierenden Energieversorgungssystemen verglichen werden. Inwieweit die Implementierung neuer Technologien zum Erreichen der im Energiekonzept der Bundesregierung bis 2030 formulierten Ziele erforderlich sein wird und welche Technikakzeptanz-Probleme daraus resultieren können, wird zusammenfassend untersucht.
Doktorand: Mark Erndt
Hauptbetreuer: Prof. Dr. Antonio Hurtado
Nebenbetreuer: Prof. Dr. Lutz Hagen in Nachfolge von Prof. Dr. Wolfgang Donsbach ✝