15.05.2024
Herzlichen Glückwunsch an Willi Nitschke zu seiner erfolgreichen Diplomverteidigung
Wir beglückwünschen Willi Nitschke zur erfolgreichen Verteidigung seiner Diplomarbeit mit dem Thema „Erstellung eines Bilanzmodelles für die Faseraufbereitung und Energiebereitstellung eines Holzwerkstoffherstellungsprozesses am Beispiel eines ausgewählten Werkes“. Die Arbeit wurde von Dr.-Ing. Daniel Bernhardt (Professur für Energieverfahrenstechnik, TU Dresden) und M.Sc. Martin Hielscher (Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH (IHD)) betreut.
Seine Diplomarbeit fasst Herr Nitschke folgendermaßen zusammen:
„Für die Prozessoptimierung in Zeiten steigender Rohstoff- und Energiepreise, können verfahrenstechnische Bilanzmodelle herangezogen werden. Diese ermöglichen es, Stoff- und Energieströme zu berechnen, die messtechnisch nicht erfassbar sind.
Das Bilanzmodell stellt das Produkt eines Modellierungszyklus dar. Basierend auf der realen Fragestellung wird eine Modellverstellung in verbaler oder schematischer Form erstellt. Anhand der Modellverstellung erfolgt die Erstellung des sogenannten mathematischen Modells. Das mathematische Modell beschreibt somit die reale Fragestellung mittels mathematischer Methoden. Dabei müssen Rahmenbedingungen, wie vorhandene bzw. nicht vorhandene Sensoren, eingehalten werden. Abschließend erfolgt die Implementierung in ein Berechnungswerkzeug und Validierung der Ergebnisse des Modells.
In der vorliegenden Arbeit betrifft die reale Fragestellung einen Holzfaserwerkstoffprozess, genauer die Herstellung von mitteldichten Faserplatten, beginnend mit der Beschreibung des Herstellungsprozesses und einer kurzen Einführung in die Modellierung. Daraufhin erfolgt die Entwicklung der Modellvorstellung für den gesamten Prozess und das mathematische Modell, stellvertretend für zwei kosten- bzw. energieintensive Teilprozesse, die Faseraufbereitung und Energiebereitstellung.
Die beiden Bilanzmodelle konnten mittels Annahmen geschlossen werden. Für die Energiebereitstellung ist bei dem derzeitigen Stand des Modells keine Nachrüstung von Sensoren notwendig. Bei der Faseraufbereitung war es dagegen wesentlich, bestimmte Werte als Platzhalter vorzugeben. Für diese ist es notwendig, Sensoren nachzurüsten oder Standardwerte zu ermitteln.
Die Ergebnisberechnung erfolgte in zwei gewählten Zeiträumen. Anschließend werden die Ergebnisse der Modelle ausgewertet. Ausgewählte Ergebnisse wurden in Diagrammen visualisiert.
Abschließend resultierte im Ausblick eine Ausarbeitung von Optimierungspotenzialen für die Faseraufbereitung und Energiewandlung auf Basis der Ergebnisse der Bilanzmodelle.“
Herr Nitschke wird seine Forschung als Diplom-Ingenieur bei ENVERUM- Ingenieurgesellschaft für Energie- und Umweltverfahrenstechnik mbH fortsetzen und dort sicher großartige Arbeit leisten.
Wir gratulieren Herrn Nitschke und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute.