23.08.2024
Wir gratulieren Steffen Asmus zu seiner Diplomverteidigung
Am 12.08.2024 verteidigte Herr Steffen Asmus erfolgreich seine Diplomarbeit zum Thema „Analyse der Auswirkung des Speicherbetriebs auf den Gas- und Dampfturbinen Prozess und der Fern-wärmeversorgung der Neubrandenburger Stadtwerke“. Betreut wurde die Arbeit von Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Rochau.
Herr Asmus hatte die Aufgabe, die Wechselwirkungen eines Kurzzeitspeichers auf das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) und das gesamte Fernwärmeversorgungssystem in Neubrandenburg zu untersuchen. Dazu zählte die Bilanzierung des Wärmeverbundsystems, die Identifikation typischer Betriebszustände sowie die Erstellung von Modellen für den GUD-Prozess, den Kurzzeitspeicher und die Wärmepumpe. Zudem sollte er Betriebsszenarien für die Wärmelastverschiebung entwickeln und die Auswirkungen auf den GuD-Prozess analysieren. Abschließend waren eine technische, ökonomische und ökologische Bewertung des zukünftigen Wärmenetzes und ein Vergleich mit dem Ausgangszustand durchzuführen.
Der Diplomand begann seine Untersuchungen mit der Erstellung eines Berechnungsmodells für das Wärmeverbundsystem und die GuD-Anlage. Hierfür wurde das Berechnungsprogramm ProcessExcel genutzt sowie die SQL-Datenbanken der Prozessleitsysteme (ABB-Procontrol). Die ausgewerteten Stundendaten aus dem Jahr 2018 dienten dazu, typische Eigenschaften des Systems, insbesondere des GuD-Heizkraftwerks, zu erfassen. Ziel der Modellierung war es, die Betriebszustände der Wärmeerzeugungsanlagen mithilfe möglichst weniger Eingangsgrößen zu bestimmen, darunter Außentemperatur, Wärmebedarf und elektrische Leistung der Gasturbine.
Anschließend wurde der Berechnungsalgorithmus von ProcessExcel in drei Szenarien (Sommer, Übergang, Winter) sowie in drei Betriebsweisen des Wärmeverbundsystems bestimmt: Volllastbetrieb, wärmegeführter Betrieb und preisoptimierte Fahrweise. Diese Szenarien wurden abschließend ausgewertet. Auf Basis dieser Berechnungen wurden die technischen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen auf das GuD-Heizkraftwerk und das Fernwärmeverbundsystem analysiert. Die verschiedenen Betriebsweisen wurden miteinander verglichen, um die optimale Betriebsweise für das Fernwärmeverbundsystem zu identifizieren.
Aus der Analyse der optimalen Betriebsweise leitete Herr Asmus technische Maßnahmen ab, die in der zukünftigen Betriebsführung des GuD-Heizkraftwerks berücksichtigt werden sollten und die über den Rahmen seiner Arbeit hinaus weiterentwickelt werden könnten.
Wir gratulieren Herrn Asmus zu seiner Leistung und wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg.