PRILLIAND
Entwicklung einer additiven Produktionstechnologie zur Herstellung kunststoffbasierter Komponenten für maritime Anwendungen
Maritime Dichtungssysteme sind mechanisch und medial hoch beansprucht und essenziell für den sicheren und wirtschaftlichen Betrieb von Schiffen. Dabei beschreibt das Stevenrohrsystem Bestandteile der Schiffswellenanlage zur Abstützung der Antriebswelle im Bootsrumpf und verhindert das Eindringen des Seewassers durch den Antriebswellenkanal. Aufgrund der individuellen Größen und der geringen Stückzahlen pro Schiff werden die dabei verwendeten Einzelkomponenten bisher als sehr zeit- und kostenintensive Großkonstruktionen in metallischen Gusslegierungen unter aufwendiger Nacharbeit hergestellt.
Ziel des Verbundvorhabens ist es daher, die konventionelle Fertigung der am Markt erhältlichen Produktlösungen für Komponenten des Stevenrohrsystems nachhaltiger zu gestalten. Durch den Einsatz der LSAM (Large Scale Additive Manufacturing) Fertigungstechnologie in Kombination mit modernen Werkstoffsystemen wurde ein zweigeteiltes Gehäuse einer Stevenrohrdichtung werkstoff- sowie fertigungsgerecht konzipiert und umgesetzt, wodurch dessen ökologische und ökonomische Effizienz im Vergleich zur konventionellen metallischen Komponente signifikant gesteigert werden konnte. Zur Untersuchung der Nachhaltigkeit additiv gefertigter maritimer Komponenten wurde eine durchgängige Recycling-Strategie zur Rückführung der Grundwerkstoffe des Stevenrohrdichtungsgehäuses in den Fertigungsprozess entwickelt. Durch die gleichzeitig erreichbare hohe Individualisierbarkeit ist zudem eine schnelle und kostengünstige Anpassung an Kundenwünsche möglich. PRILLIAND bildet somit die Basis für eine individuelle und effiziente Kleinserienfertigung von Großstrukturen für maritime Anwendungen.
01.04.2021–30.09.2024
Konsortialführung
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK): Maritimes Forschungsprogramm der Bundesregierung
Förderkennzeichen: 03SX544B
Projektträger Jülich (PTJ)
Professur für Systemleichtbau und Mischbauweisen
NameProf. Dr.-Ing. habil. Maik Gude
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Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik
Besucheradresse:
DÜR, Etage 0, Raum 71 Holbeinstr. 3
01307 Dresden
Deutschland
- Joahanna Maier (Sonderwerkstoffe und Sonderverfahren)
Publikationen Johanna Maier | TU Dresden - Tobias Kastner (Sonderwerkstoffe und Sonderverfahren)
Publikationen Tobias Kastner | TU Dresden
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