Entwicklung robuster Reaktortechnik zur Entfärbung und Detoxifikation von Textilabwässern mit Enzymen
Die Textilindustrie ist eine die Umwelt belastende Branche mit sehr hohem Verbrauch an Energie, Chemikalien und insbesondere Wasser. Die Notwendigkeit, die Abwasserproblematik in der Textilindustrie effizient zu lösen, besteht in Deutschland, aber auch in Schwellenländern mit zahlreichen, z.T. sehr kleinen Färbereien, beispielsweise in Asien. Hier wird, wenn überhaupt, bislang ebenfalls meist eine kostenintensive Entfärbung durch Fällung/Flockung mit nachfolgenden großen Belastungen für die Umwelt durchgeführt. Zudem erschweren jahreszeitliche Schwankungen bei der Wasserversorgung in Trockenzeiten die Situation und erhöhen den Druck auf die Unternehmen, einfache und umweltfreundliche Lösungen für die Entfärbung zu finden und möglichst eine Kreislaufführung der Prozesswässer anzuwenden.
Eine umweltfreundliche, Rückstand minimierende und energiesparende Möglichkeit zur Entfärbung von textilen Prozesswässern ergibt sich aus der Nutzung des Potentials von Mikroorganismen, insbesondere von Weiß- und Braunfäulepilzen. Sie verfügen über Enzymsysteme, die in der Lage sind Farbstoffmoleküle abzubauen. In diesem Projekt soll durch eine deutsch-indonesische Kooperation eine robuste Reaktortechnik zur Entfärbung von Textilabwässern unter Nutzung von Enzymen aus Weiß- und Braunfäulepilz-Isolaten entwickelt werden.
Kooperationspartner:
Institut Teknologi Bandung des Inter University Research Center on Biotechnology, Indonesien
Projektfinanzierung:
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kultur
Projektbearbeitung und Kontakt:
Böhmer, Bley