MiscanValue
Informationen zum Projekt
Starttermin:
1. Mai 2020 - 31. Dezember 2022
Zusammenfassung
Die Diversifizierung des Rohstoffvorkommens in der Papier- und Faserstoffindustrie und der zunehmende Anteil von Nicht-Holz-Materialien ist eine Forderung der EU-Bioökonomie-Strategie, die die Produktion von erneuerbaren biologischen Ressourcen und die Verarbeitung zu lebenswichtigen Produkten und Bioenergie fördert. Der Ersatz von kostensteigernden Frischfaser- und Recycling-Zellstoffqualitäten durch natürliche Alternativen ist ebenfalls dringend erforderlich. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint die Verwendung von Miscanthus, einer beliebten mehrjährigen Non-Food-Pflanze, vielversprechend. Robustheit und physiologische Eigenschaften wie ein tiefes, dichtes und ausgedehntes Wurzelsystem ermöglichen es der Pflanze, sich an verschiedene Böden und Umweltbedingungen anzupassen. Hohe Erträge mit einem hohen Gehalt an Lignozellulose, ein geringer Bedarf an Nährstoffen und eine geringe Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten machen Miscanthus zu einem ausgezeichneten Rohstoff für die Herstellung von Faserstoffen. Da es in Sachsen und der Tschechischen Republik gemeinsame Umweltprobleme durch kontaminierte Böden nach dem Bergbau und dem Militär gibt, wird die Nutzung von Miscanthus in diesen Gebieten zusätzliche positive Ergebnisse bringen, einschließlich der Verbesserung der Bodenqualität, der Vermeidung von Boden- und Wassererosion und der Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Das Hauptziel des vorgeschlagenen Projekts ist die Sicherstellung einer vollständigen Wertschöpfungskette für Miscanthus, von der nachhaltigen Landbewirtschaftung auf verschiedenen Grenzertragsflächen über den Anbau, die Ernte und die Lagerung bis hin zur Verarbeitung der Biomasse zu Fasern, Zellstoff, Fasermaterialien und Verpackungspapier. Gleichzeitig werden die bei der Verarbeitung anfallenden Miscanthus-Abfälle und das kontaminierte Pflanzengewebe vom Feld durch Pyrolyse zu alternativer Energie und Biokohle verwertet, die auf den Feldern wieder verwendet wird. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen verschiedene Anforderungen wie Ertragssteigerung, kontinuierliche Rohstoffversorgung, Gewährleistung sicherer Produkte, ordnungsgemäße Verarbeitung zu Faserstoffen und Papier und effektive Verwertung von Nebenprodukten erfüllt werden. Die entwickelte Wertschöpfungskette wird für die Kreislaufwirtschaft relevant sein und einen "Null-Abfall"-Ansatz implizieren. Insgesamt wird das vorgeschlagene Projekt einen Beitrag zur EU-Bioökonomie-Strategie leisten und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem Bundesland Sachsen und der Tschechischen Republik stärken.
Partnerseite: https://miscanvalue.wasten.cz/