CartonLID
Innovative Verfahrens- und Maschinenentwicklung für die effiziente Produktion von Schraubdeckeln aus Karton als umweltfreundliche Alternative zu Kunststoff
Die Europäische Union bietet vielfältige Förderprogramme an, um Forschung und Bildung als wertvolles öffentliches Gut zu unterstützen. Unser Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Inhaltsverzeichnis
Kurzbeschreibung
Traditionell werden Glasverpackungen für Lebensmittel und Genussmittel wie Nuss-Nougat-Creme, Brotaufstriche, Gewürzmischungen, Kaffee und Kakao mit Kunststoffschraubdeckeln verschlossen. Diese herkömmlichen Verschlüsse tragen jedoch erheblich zur Umweltverschmutzung bei. Allein in Deutschland generiert der Markt für Kunststoffverschlüsse jährlich rund 1,4 Milliarden Euro und verbraucht dabei 70 Millionen Tonnen Kunststoff. Der damit verbundene Einsatz fossiler Rohstoffe verursacht eine erhebliche Menge an Verpackungsmüll, der unser Ökosystem belastet. Deshalb sucht die Verpackungsindustrie weltweit nach umweltfreundlicheren Alternativen wie Karton.
Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, nachhaltige Schraubverschlüsse aus Karton zu entwickeln. Diese umweltfreundlichen Verschlüsse sollen die ökologischen Nachteile von Kunststoffdeckeln durch ihre biologische Abbaubarkeit verringern und sich nahtlos in bestehende Recyclingkreisläufe integrieren lassen. Hierzu planen wir die Entwicklung eines innovativen maschinellen Verfahrens zur Herstellung von Kartonschraubdeckeln sowie deren Integration in bestehende Verpackungsmaschinen. Ziel ist es, eine umweltfreundliche, wirtschaftliche und industriell herstellbare Alternative zu Kunststoffschraubdeckeln zu schaffen, die den Marktanforderungen entspricht und einen bedeutenden Fortschritt gegenüber bestehenden Technologien darstellt.
Die Entwicklung und Produktion von Kartonschraubdeckeln könnte die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen verringern und die EU-Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Für die sächsische Industrie bietet das Projekt die Chance, sich als Vorreiter in der Herstellung umweltfreundlicher Verpackungslösungen zu etablieren, neue Marktpotenziale zu erschließen und einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Transformation der Verpackungsindustrie zu leisten.
Projektlaufzeit
Zeitraum: 01.08.2024-31.07.2027
Projektpartnerschaften
Die Gebrüder Leonhardt GmbH & Co. KG Blema Kircheis (kurz BLEMA) ist ein international ausgerichtetes Unternehmen im Sondermaschinenbau für Metall- und Kartonverbundverpackungen. Mit 150 Jahren Erfahrung und tief verwurzelter regionaler Verbundenheit zu Sachsen und Deutschland, verfügt BLEMA über umfangreiche Expertise in einer der ältesten Ingenieurdisziplinen. Die zukunftsorientierte Innovationskraft sowie die hochmodernen Anlagen zeichnen die Maschinen der Marke BLEMA aus.
Kontakt
Verarbeitungssysteme
NameDipl.-Ing. André Hofmann
Arbeitsgebiet Umformen faserbasierter Materialien
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Prof. Dr.-Ing. Jens-Peter Majschak
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