Faserbasierte additive Fertigung
Für die Fertigung von individuellen und komplexen Implantaten wird ein am ITM entwickeltes, hochproduktives, modular aufgebautes, additives Fertigungsverfahren angewendet, die sogenannte Net-Shape-Nonwoven-Technologie. Diese von der TU Dresden patentierte Technologie erlaubt eine lagenweise Verklebung von Kurzfaserlagen zu komplexen 3D-Strukturen mit einstellbarer Porosität. Durch den Einsatz verschiedener Module zur lokalen Ablage und definierten Ausrichtung von Kurzfasern sowie zur Integration von Endlosfasern können die Beschränkungen konventionell gefertigter konfektionierter Textilien überwunden werden. Des Weiteren ermöglicht die prozessintegrierte und extrusionsbasierte 3D-Plot-Technologie die Integration von verschiedenen Materialtypen, z. B. Knochenzementpaste, Hydrogele und Hohlstränge. Damit wird die Herstellung von maßgeschneiderten, anforderungsgerechten Implantatstrukturen ermöglicht, die Material- und Strukturgradienten, anisotrope Bereiche und Hohlräume enthalten können. Die simulationsgestützte Auslegung und die modulare, additive Fertigung der Strukturen ermöglicht eine patientenindividuelle Auswahl der notwendigen Komponenten und eine gezielte Anpassung der Implantatgeometrie an komplexe Gewebedefekte.
Dieses additive Verfahren lässt sich in einer Vielzahl von weiteren Hightech-Anwendungen einsetzen, bei denen komplexe Geometrien ohne Materialverlust realisiert werden. Dazu gehören beispielsweise auch am ITM entwickelte Preforms für kurzfaserverstärkte Keramikverbundstrukturen mit verbesserter Duktilität.
Ansprechpartner:
Frau Dr.-Ing. Dilbar Aibibu
Forschungsgruppenleiterin Biomedizintextilien
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