Maschinenbau studieren
Table of contents
Der Maschinenbau gehört zu den traditionellen und auch zu den zukünftigen Ingenieurdisziplinen und löst Fragen der Konstruktion, der Fertigung und des Betriebes von Maschinen und Anlagen in allen Bereichen der Wirtschaft. Mobilität der Zukunft, Künstliche Intelligenz & Robotik - der Maschinenbau ist das Fundament technologischen Fortschritts. An der TU Dresden kannst du dich in alle Richtungen spezialisieren. Ob Luft- und Raumfahrt oder Energietechnik - bei uns genießt du eine Spitzenausbildung mit Zukunftsperspektive.
Studienmöglichkeiten und Bewerbung über das Studieninformationssystem
Allgemeines zum Studiengang Maschinenbau
Das Maschinenbaustudium an der TU Dresden umfasst neben einer natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenausbildung methoden- und aufgabenorientierte Studienrichtungen/-schwerpunkte sowie ein umfangreiches Spektrum an Spezialisierungen.
Für eine davon entscheidet sich jeder Studierende nach Neigung und beruflichen Vorstellungen. In allen Bereichen spielt die Automatisierung der Fertigungsprozesse und zunehmende Einbeziehung der Informationstechnologien eine immer wichtigere Rolle. Die Wissensvermittlung erfolgt einerseits im Hinblick auf die rationelle Nutzung der Maschinen und
Anlagen, aber auch andererseits auf den umweltgerechten Einsatz der Technik und die verantwortungsvolle Nutzung der Ressourcen.
Grundstudium
(1. bis 4. Semester)
Das Grundstudium dient der Vermittlung von Grundkompetenzen und beinhaltet vor allem Module zum Erwerb der mathematisch-naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Grundkenntnisse. Dazu gehören u. a. die Fachgebiete Technische Mechanik, Technische Thermodynamik, Strömungslehre und Elektrotechnik. Es werden aber auch allgemeine Grundlagen des Maschinenbaus wie z. B. Konstruktion und Fertigung, Maschinenelemente und Werkstofftechnik gelehrt. Ein vierwöchiges Grundpraktikum kann auf freiwilliger Basis absolviert werden und wird empfohlen.
Hauptstudium
Im zweiten Teil des Studiums wird die Grundlagenausbildung mit der anwendungsorientierten Wissensvermittlung verbunden. Studierende können eine von acht Studienrichtungen wählen. Das jeweilige Pflichtprogramm im 5. bis 9. Semester (Diplom)/ 5. Semester (Bachelor) wird auf wahlobligatorischer Grundlage durch Module aus Wahlpflichtbereichen ergänzt. Fach- und Forschungspraktika im Diplomstudiengang sowie Module zur allgemeinen und fachübergreifenden Qualifikation runden das Studienangebot ab. Folgende Studienrichtungen stehen zur Auswahl:
Allgemeiner und Konstruktiver Maschinenbau
Es wird breites Basiswissen vermittelt, das zur Gestaltung, Bemessung und Steuerung von Maschinen und Maschinensystemen befähigt. Die Studierenden können sich als Konstrukteur, Berechnungsingenieur, Produktentwickler, Entwicklungsingenieur oder Industriedesigner profilieren.
Energietechnik
Die Absolventen sind zur Konstruktion, Planung, Projektierung und Betriebsführung von energieverfahrenstechnischen Prozessen und Systemen befähigt. Sie können sich als Konstrukteur, Entwicklungsingenieur oder Betriebsingenieur profilieren.
Kraftfahrzeug- und Schienenfahrzeugtechnik
Neben dem Spezialwissen zur Kraftfahrzeug- oder Schienenfahrzeugtechnik werden Kenntnisse über Komponenten und Subsysteme sowie deren Zusammenspiel im Gesamtfahrzeug vermittelt.
Leichtbau
Im Zentrum stehen die Gestaltung und Auslegung hybrider Leichtbaustrukturen mit Faserverbundwerkstoffen sowie leichtbaurelevante Fertigungs- und Fügetechniken für den Maschinen- und Fahrzeugbau.
Luft- und Raumfahrttechnik
Im Fokus steht die Entwicklung von technischen Systemen der Luft- und Raumfahrt. Die Studierenden können dabei zwischen den Fachgebieten Luftfahrzeug technik, Raumfahrtsysteme und Luftfahrtantriebe wählen.
Produktionstechnik
Die Produktionstechnik befasst sich mit der Entwicklung und dem Einsatz von Fertigungsverfahren, Werk zeugmaschinen, mit den Methoden der Qualitätssicherung, der Fertigungsmesstechnik, Prozessgestaltung, Fabrik- und Logistikplanung für Teilefertigung und Montage sowie der ergonomischen Auslegung.
Simulationsmethoden des Maschinenbaus
Ziel ist es, die zugrunde liegenden physikalischen Effekte in Maschinen, Fahrzeugen, Flugzeugen etc. zu verstehen und Methoden zur technischen Beschreibung, Modellierung, Berechnung und experimentellen Validierung zu erlernen.
Verarbeitungsmaschinen und Textilmaschinenbau
Im Zentrum steht die Systementwicklung von Hochleistungsverfahren und -maschinen für die Produktion von Konsumgütern, textilen Hochleistungswerkstoffen und Textilprodukten für High-Tech-Anwendungen.
Pflichtpraktikum während des Studiums
Eine Studienarbeit und ein Fachpraktikum (15 Wochen) in Forschungseinrichtungen und Unternehmen vermitteln die nötigen Praxiserfahrungen. Dafür stehen vielfältige Plätze im In- und Ausland zur Verfügung. Das Fachpraktikum wird im 7. Semester durchgeführt. Dies soll sowohl fachspezifische Kenntnisse von den Technologien und Arbeitsmethoden vermitteln als auch die Studierenden an betriebsorganisatorische Aufgaben heranführen.
Wie zufrieden sind Studierende im Studiengang Maschinenbau? Wie reagiert die Universität/ die Fakultät Maschinenwesen auf die Corona-Krise? Unabhängige Bewertungen des Studiengangs bietet Studycheck.de
Stimmenfang von Studierenden
Muss man für ein Maschinenbau-Studium gut in Mathe und Physik sein? Wie viel Wahrheit steckt im Karohemden-Klischee? Diese und viele weitere Fragen beantworten Studierende der Fakultät Maschinenwesen in der "Sitzgelegenheit". In diesem Youtube-Format bekommen Studierende, Mitarbeitende oder Alumni der TU Dresden interessante Fragen aus der Community gestellt.
Maschinenbau studieren - aber was bedeutet das eigentlich? 🔧 Luft- und Raumfahrttechnik, allgemeiner Maschinenbau, Kraftfahrzeugtechnik, Leichtbau – so viel Spezialisierungsrichtungen aber was ist das richtige für mich? Welche Vorkenntnisse benötige ich für einen Maschinenbau-Studium? Student Johannes gibt Einblick in sein Studium an der TU Dresden. Weitere Informationen zum Studiengang gewährt Professor Brosius in einer Studiengangsvorstellung
© TU Dresden
Struktur
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Bachelor/Diplom/Aufbaustudium
Die Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden hält am klassischen Ingenieurabschluss fest, hat aber alle Studiengänge an die Bologna-Kriterien zur internationalen Vergleichbarkeit angepasst. Der deutsche Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.) ist ein weltweit anerkannter Titel und Qualitätsbegriff; er ist in der Wirtschaft bekannt und besonders im technischen Bereich etabliert. Ein Diplomstudium dauert in der Regelstudienzeit mindestens fünf Jahre. Nach den ersten vier Semestern bestätigt ein Zwischenzeugnis den erfolgreichen Abschluss des Grundstudiums, dessen Inhalt breite ingenieurstechnische und naturwissenschaftliche Grundlagen bilden. Danach können sich die Studierenden des Diplomstudiengangs in den verbleibenden 6 Semestern in ihrer gewählten Studienrichtung weiterbilden und tiefgehendes Fachwissen aneignen. Das Diplomstudium umfasst im 7. Fachsemester ein Fachpraktikum, welches außerhalb der Universität absolviert wird. In diesem Praktikum haben die Studierenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in ihrem späteren beruflichen Umfeld zu sammeln und ihr theoretisches Wissen in der industriellen Praxis anzuwenden. Nach zehn Semestern erreicht man den berufsqualifizierenden Universitätsabschluss des Diplom-Ingenieurs. Die Vergleichbarkeit von Diplom- und Masterabschluss wird jedem Absolventen mit dem „Diploma Supplement“ bestätigt. Das Diplom ist daher äquivalent zum Master.
Ergänzend zu diesem Ausbildungsstrang bieten wir ein dreijähriges Bachelorstudium an, dessen Inhalte sich weitgehend mit den ersten Semestern des Diplomstudiengangs decken. Das Bachelorstudium ermöglicht den Studierenden einen früheren Eintritt ins Berufsleben. Es ist jedoch vor allem für diejenigen gedacht, die nach einem Bachelorabschluss an einer anderen Universität im In- oder Ausland ein Masterstudium anschließen möchten.
Das Aufbaustudium ist unser Angebot an alle, die bereits einen akademischen Abschuss besitzen, aber ihre Kenntnisse in einer unserer 8 Studienrichtungen des Maschinenbaus vertiefen wollen. Zugangsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium (Bachelor, Master oder Diplom) in einer des Maschinenbaus verwandten Ingenieursdisziplin. Unser Aufbaustudium ist daher besonders für diejenigen geeignet, die eine veränderte Schwerpunktsetzung oder eine Schärfung ihres Ausbildungsprofils anstreben. Nach fünf Semestern erhält man den berufsqualifizierenden Abschluss des Diplom-Ingenieurs. Die Vergleichbarkeit zum Master wird wie bei grundständigen Studium durch ein „Diploma-Supplement“ bestätigt.
Auslandsaufenthalt
Lust auf ein Semester im Ausland? Auslandssemester, -praktika oder Sprachkurse – als Student/in profitierst du auf jeden Fall von einem Auslandsaufenthalt. Du kannst deine Fach- und Sprachkenntnisse verbessern, Kontakte knüpfen, Freunde gewinnen, andere Kulturen kennenlernen und vieles mehr. Mehr Informationen gibt es auf den Seiten des Akademischen Auslandsamtes.
Zukunftsperspektiven
Absolventen dieses Studienganges haben vielfältige Einsatzmöglichkeiten, z. B. in Forschung, Konstruktion und Erzeugnisentwicklung, Fabrik- und Anlagenplanung, Produktionsvorbereitung und Produktion, Maschinen- und Anlageninstandhaltung, Qualitätssicherung, Arbeitsgestaltung und industrieller Formgestaltung, Management und Marketing. Sie übernehmen außerdem Aufgaben im öffentlichen Dienst oder arbeiten als Selbständige in einem Ingenieurbüro. Je nach gewählter Studien- und Vertiefungsrichtung können die Absolventen tätig werden als Berechnungsingenieure, z. B. für Festkörpermechanik, Strömungsmechanik oder Thermodynamik, als Konstrukteure, Betriebsingenieure, Technologen, Fertigungsinformatiker oder Designer für den allgemeinen Maschinen-, Apparate- und Anlagenbau sowie für solche speziellen Industriezweige wie den Energiemaschinen-, Werkzeugmaschinen- oder Verarbeitungsmaschinenbau, die KfZ- und Fördertechnik, die Schienen- und Luftfahrzeugtechnik, den Werkzeugbau, die Technische Gebäudeausrüstung oder die Textil- und Konfektionstechnik.
Für Absolventen, die vorrangig in der Forschung arbeiten wollen, besteht die Möglichkeit, in einem Promotionsverfahren den Doktorgrad (Dr.-Ing.) zu erwerben.