Sep 24, 2020
Ab 28. September 2020: Start der Ausstellungsreihe "REPRÄSENTATIONSFORMEN VON WISSEN" im Kabinett der Altana Galerie der Kustodie
Ab September 2020 lotet die Kustodie in vier Kabinett-Ausstellungen den realen und geistigen Raum aus, in denen die epistemischen Objekte aus den Sammlungen der TU Dresden verortet sind.
Den Aufakt bildet die Ausstellung zu den "CAMPUSPLÄNEN der TU Dresden: Historie und Zukunft". Sie wird von 28. September bis 23. Oktober 2020 im Kabinett der Altana Galerie der Kustodie im Görges-Bau zu sehen sein und nimmt die Campusplanungen von 1900 bis heute in den Blick. Seit Beginn seiner Bebauung ist der Universitätscampus ein Ort der Selbstdarstellung der Hochschule und damit ebenso Repräsentationsort technikwissenschaftlichen Wissens. Somit spiegeln die Planungen für die Campusbebauung das wechselnde Selbstverständnis der Ingenieurswissenschaften im Kontext des jeweiligen Zeitgeistes wider. Die Ausstellung der Kustodie präsentiert auch den aktuellen Masterplan Campusgestaltung. Diesen stellt Prof. Dipl. Ing. Irene Lohaus, Professur Landschaftsbau, TU Dresden, im Rahmen ihres Vortrags "Präsentation und Diskussion: Masterplan für den Campus 2028" am Donnerstag, 08.10.2020, ab 18:00 Uhr im Hörsaal 226 der Altana Galerie der Kustodie bzw. im Live-Stream vor.
Ab 2. bis 28. November folgt die Ausstellung "PARERGA – Rahmen, Schachteln, Schilder, Kisten. Das Beiwerk im Kontext der Objekt- und Werkbetrachtung". Ausgehend von der Annahme, dass Objekte in Sammlungen erst durch Praktiken zu Objekten des Wissens werden, wie etwa durch Etikettierung, Kommentierung oder Katalogisierung, präsentiert die Ausstellung schriftliche Dokumente, Schachteln, etc. die die Objekte zusammenhalten, Kästen und Schubladen, die für eine feste Ordnung sorgen und anderes Beiwerk zum Objekt.
Den dritten Teil bildet die Schau "DUST AND DIRT. Restaurierung von Technischem Kulturgut". Laufzeit ist 7. Dezember 2020 bis 8. Januar 2021. Die Ausstellung zeigt: Herstellung, Gebrauch und Vernachlässigung hinterlassen ihre Spuren auf den Objekten des Wissens. Die Beseitigung von Dust und Dirt legt die Herstellungs- und Gebrauchsspuren frei und macht das Artefakt als epistemisches Objekt lesbar.
Zum Ende der Reihe zeigt die Kustodie die Abschlussausstellung des Seminars zu "REPRÄSENTATIONSFORMEN VON WISSEN". In den Lehrsammlungen der TU Dresden haben sich Modelle, Lehrtafeln, Schaukästen und andere Objekte weiterer Gattungen angesammelt, die mit speziellen didaktischen Absichten angefertigt wurden. Unabhängig von dem disziplinären Kontext der Lehrobjekte gleichen sie sich in unterschiedlichen gestalterischen und ästhetischen Merkmalen, was wiederum auf generelle Bedingungen von Wissen und Verstehen verweist. Im Wintersemester 2020/21 bietet die Kustodie ein transdisziplinären Seminar, an in dem sich Studierende der Geschichte, der Kunstgeschichte und der Kultursoziologie mit diesen Objekten befassen. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit werden in der Abschlussausstellung vom 25. Januar bis 26. Februar 2021 präsentiert.